Kassel ohne Chance gegen Wolfsburg
Schafft es Manuel Klinge?Die Kassel Huskies kamen am
Donnerstagabend vor heimischem Publikum mit 0:3 (0:1; 0:2; 0:0) gegen
die qualitativ weit überlegenen Grizzly Adams Wolfsburg unter die Räder.
Nach der frühen Führung der Gäste hatten die Hausherren dem Spiel
der Wolfsburger spielerisch als auch kämpferisch nur wenig entgegenzusetzen.
Schon nach zweieinhalb Minuten - die Huskies waren gerade nach ihrer
ersten Unterzahlphase komplett - erzielte Sebastian Furchner über rechts
die Wolfsburger Führung. Die Huskies fanden danach kaum ins Spiel,
da half es auch nicht gerade, dass Schiedsrichter Aumüller in der 11.
Minute einen Stockstich von Bryan Schmidt gesehen haben wollte und den
Defender mit einer Spieldauerstrafe vom Eis schickte. Die fünfminütige
Unterzahl überstanden die Schlittenhunde recht gut, bei Schüssen von
Ulmer, Furchner, Alavaara und später Höhenleitner war Huskies-Goalie
Adam Hauser auf dem Posten.
Auch im zweiten Abschnitt stellten
sich die Gastgeber nicht wirklich besser an sondern wirkten emotions-
und ideenlos. Die Grizzly Adams hingegen bauten ihre Führung in der
26. Spielminute durch Morczinietz, der völlig frei am langen Pfosten
auf den Pass warten konnte, erst auf 2:0 und knapp zehn Minuten später
durch Magowan gar auf 3:0 aus. Die einzig nennenswerte Chance der Kasseler
im Mitteldrittel blieb ein Pfostentreffer Sleighers in der letzten Minute
des Spielabschnitts.
Im letzten Drittel kamen die
Huskies durch Leavitt, Damon, Boisvert und Soares dann immerhin noch
einmal zu einigen Einschussmöglichkeiten. Die änderten aber weder
am Spielstand noch an der Emotionslosigkeit der Partie etwas.
Für Trainer Stéphane Richer
- der Kassel bekanntlich im Mai in Richtung Hamburg verlassen wird -
und seine Schlittenhunde gilt nun: Will man die Saison mit Würde und
damit nicht auf dem letzten Tabellenplatz abschließen, müssen dringend
Punkte her. Acht Zähler aus zehn Spielen in diesem Monat sprechen dabei
Bände.
Stimmen zum Spiel:
Toni Krinner, Trainer Grizzly Adams Wolfsburg:
“Ich denke wir haben heute
trotz einer relativ durchwachsenen Leistung ein perfektes Auswärtsspiel
abgeliefert. Wenn man oben bleiben will, muss man aber einfach auch
die Spiele gewinnen, in denen man nicht sein bestes Hockey zeigt. Nach
vorn waren wir heut im Powerplay nicht zwingend genug, aber wir haben
eine doppelte Überzahl gut überstanden, mit der wir in der Vergangenheit
oft Probleme hatten. Jetzt müssen wir uns auf unsere zukünftigen Aufgaben
konzentrieren. Drei Punkte, fertig, Ende, passt, aus.”
Stéphane Richer, Trainer Kassel
Huskies:
“Wolfsburg hat heute völlig
verdient gewonnen. Sie waren einfach eine Klasse zu gut, einen Schritt
zu schnell für uns. Bis jetzt haben wir zu Hause immer gute Leistungen
gezeigt, das heute war aber sicherlich unser schlechtestes Heimspiel.
Ohne Schmidt und Card konnten wir vor allem in Überzahl nicht den Biss
zeigen, den wir normalerweise haben. Man hat ganz klar die Qualität
der Wolfsburger gesehen und warum sie in der Tabelle oben stehen.”
(Leona Malorny)
Tore:
0:1 (02:31) Sebastian Furchner
(Jason Ulmer, Mike Green)
0:2 (25:25) Andreas Morczinietz
(Paul Traynor, Christoph Höhenleitner)
0:3 (35:52) Ken Magowan (Jason
Ulmer, Sebastian Furchner)
Strafen: Kassel 10 + 5 +20
Schmidt, Wolfsburg 12
Zuschauer: 3001