Kassel Huskies müssen weiter zittern

Das Zittern für die Kassel Huskies geht weiter. Der Vizemeister von 1997 ist trotz der Übernahme durch Dennis Rossing noch nicht vor der Insolvenz gerettet.
Am
Montagabend hatten der neue Besitzer und der bisherige Gesellschafter
Rainer Lippe den Übernahmevertrag unterzeichnet. Zudem wurde der Rechtsanwalt Fritz Westhelle als kommissarischer Geschäftsführer eingesetzt, er will ein sogenanntes "Insolvenzverfahren in
Eigenverantwortung" einleiten.
Ziel dieser Maßnahme, bei der kein externer Insolvenzverwalter
hinzugezogen wird, ist es, den Klub bis Ende Mai zu sanieren, um so
die Eröffnung eines eigentlichen Insolvenzverfahrens zu
vermeiden. Nur in diesem Fall könnte der Verein auf eine Lizenz
für die kommende Saison hoffen.
"Das Insolvenzverfahren in
Eigenverantwortung ist die einzige Chance, die Huskies langfristig
zu retten", sagte Westhelle.
Nach dessen Bilanz-Prüfung belaufen sich die
Schulden des Tabellenletzten der DEL inklusive eines Defizits von 700.000
Euro aus der laufenden Saison auf insgesamt 2,8 Millionen Euro.
"Ich habe hier ein Himmelfahrts-Kommando übernommen. Aber ich würde
das nicht tun, wenn ich nicht gute Chancen sähe, dass es weiter
geht", so Westhelle. Wenn das Verfahren positiv verliefe,
wäre das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung in vier Wochen
beendet.
Westhelle widersprach den Erwartungen, der neue Besitzer
werde jetzt auch für die Schulden aufkommen: "Es wird niemand
kurzfristig drei Millionen Euro hier reinstecken, auch Rossing
nicht. Jeder, der das machen würde, wäre bekloppt".
Auch Rossing hatte bereits kurz nach der Einigung mit Lippe am
Montagabend erklärt: "Ich allein kann die Huskies auf Dauer nicht
retten. Jetzt gilt es, dass alle Sponsoren zu ihren Zusagen stehen."` Lippe hatte dem Unternehmer seine Anteile für einen symbolischen
Preis von einem Euro übertragen.