Kassel holt einen Punkt gegen Mannheim

Besonders stark aufgetreten
waren sie am Sonntagabend in Kassel nicht, die Adler Mannheim. Am Ende
reichte es für die Huskies aber dennoch nur zu einem Punkt, weil an
Freddy Brathwaite selbst bei einem mittelmäßigen Auftritt seiner Mannschaft
eben doch nur selten ein Weg vorbei führt.
Die Schlittenhunde starteten
energisch in die Partie und ließen in den Anfangsminuten ein wahres
Chancen-Feuerwerk abbrennen. Zählbares sprang zunächst aber erstmal
auf der anderen Seite heraus, als Pascal Trepanier in der 8. Minute
einen perfekt platzierten Schuss über Adam Hausers Schulter in den
Winkel beförderte. Obwohl das Kasseler Angriffsspiel spätestens nach
dem Gegentreffer ein wenig abflaute, konnten sich Soares, Sleigher und
Dinger gute Einschussmöglichkeiten erarbeiten - die Brathwaite aber
weiterhin keine größeren Probleme bereiteten. Auf der Gegenseite geriet
Hauser in der 17. Minute gleich zwei Mal in Nöte als die Adler gefährlich
vor seinem Kasten auftauchten.
In der 27. Spielminute gelang
es den Gästen aus der Kurpfalz die Führung auf 2:0 auszubauen. Wieder
Trepanier, diesmal mit einem knallharten Schuss von der blauen Linie,
ließ Hauser keine Chance.
Die Huskies hatten ihre Hoffnung
auf einen Punktgewinn aber noch längst nicht abgeschrieben. Sie kämpften
weiter um jede Scheibe und sollten für ihr Engagement schließlich
doch noch belohnt werden. Nachdem es zeitweise so ausgesehen hatte,
als würde Freddy Brathwaite an diesem Abend einfach jeden Schuss halten,
versuchte es Pierre-Luc Sleigher in der ersten Minute des letzten Abschnitts
einfach mal auf die brachiale Weise: Er beförderte Brathwaite, die
Scheibe und schließlich sich selbst nacheinander hinter die Torlinie
und erzielte damit, so entschied Schiedsrichter Bauer, den 1:2-Anschlusstreffer
für Kassel. Angetrieben von der lautstarken Unterstützung von den
Rängen, drängten die Nordhessen fortan auf den Ausgleich. Carciola,
Schmidt, Klinge und Côté scheiterten jedoch in alter Manier an Mannheims
Schlussmann. Der konnte aber in der 54. Minute einen Schuss von Leavitt
nur abprallen lassen und diese Chance nutzte Klinge zum so ersehnten
2:2-Ausgleich.
Weil in der Verlängerung nicht
mehr viel passierte, musste schließlich das Penaltyschießen einen
Sieger hervorbringen. Und einmal mehr siegte Talent gegen Wille, als
Brathwaite Damons Schuss hielt und King - zum zweiten Mal - eiskalt
gegen Hauser verwandelte.
Huskies-Trainer Stéphane Richer
zeigte sich nach dem Spiel trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung
seiner Mannen: “Dieser eine Punkt ist eigentlich wie drei Punkte für
uns, wenn man bedenkt, welche Qualität die Mannheimer Mannschaft hat.”
Er bescheinigte seiner jungen Mannschaft ein Spiel voller Kampf, Leidenschaft
und Biss und versicherte: “´Wenn wir weiter so spielen, spielen wir
auch am Ende um den zehnten Platz mit.”
Leona Malorny
Tore:
0:1 (07:30) Pascal Trepanier
(Thomas Martinec, Ronny Arendt)
0:2 (27:27) Pascal Trepanier
(Ahren Spylo, Felix Petermann)
1:2 (40:55) Pierre-Luc Sleigher
(Alex Leavitt,
2:2 (53:02) Manuel Klinge (Alex
Leavitt, Ryan Kraft)
2:3 (65:00) Scott King (GWS)
Strafen: Kassel 14, Mannheim
18
Schiedsrichter: Stephan Bauer
Zuschauer: 4601