Karl-Heinz Fliegauf: „Das Paket Frankfurt stimmt einfach“
Am Mittwoch wird der neue Manager der Frankfurt Lions, Karl-Heinz
Fliegauf, das erste Mal in Frankfurt sein, um seinen neuen Arbeitsplatz
zu inspizieren. Gemeinsam mit Trainer Rich Chernomaz, der zur Zeit in
Augsburg weilt, wird Fliegauf am Vormittag in Frankfurt erwartet.
Hockeyweb Redakteur Frank Meinhardt sprach am Dienstagnachmittag mit
Fliegauf über seine neue Aufgabe in Frankfurt.
Hallo Herr Fliegauf, herzlich willkommen bei den Frankfurt Lions.
Wann beginnt ihre Arbeit bei den Lions?
Sie ist schon im vollen Gange. Ich habe mich mit Rich Chernomaz
bereits ausgetauscht, und gemeinsam mit ihm möchte ich an die
sportlichen Erfolge der letzten beiden Jahren anknüpfen.
Wie kam der Kontakt zu den Lions zustande?
Vor etwa zwei Monaten rief mich Gerd Schröder an, und fragte, ob ich
mir vorstellen könnte in Frankfurt zu arbeiten, falls Nethery nach
Düsseldorf gehen würde. Als das mit dem Abgang von Nethery konkreter
wurde, traf ich mich mit Schröder auch mal, und wir haben unsere
Vorstellungen ausgetauscht. Diese waren sehr identisch, so dass ich in
Absprache mit meiner Familie entschieden habe, nach Frankfurt zu
wechseln.
Welche Rolle spielte Rich Chernomaz, den sie ja auch privat ein wenig
kennen?
Wir haben schon immer einen guten Kontakt, und als das alles
konkreter wurde, habe ich mich auch mit ihm getroffen und
unterhalten. Letztendlich war es meine Entscheidung, aber es macht
mir den Einstieg in Frankfurt sicher leichter zusammen mit Chernomaz.
Wir liegen auf der gleichen Wellenlänge. Gerd Schröder kenne ich
zudem auch schon sehr lange. Insgesamt gesehen muss ich sagen, das
Paket Frankfurt hat einfach gestimmt.
Sie lassen 16 Jahre Augsburg zurück? Das muss schwer fallen.
Ja klar. Von 1989 bis 1994 habe ich selbst noch gespielt,
anschließend bin ich gleich ins Management. Die emotionale Bindung an
den Club ist sehr groß. Daher bin ich froh, dass ich mit Moeser einen
Nachfolger habe, der einen genauso guten Job machen wird. Er ist von
der Stadt akzeptiert und wird seinen Weg gehen. Ich hatte das Gefühl,
auch einmal etwas anderes zu machen. Habe eine neue Herausforderung
gesucht.
Michael Bresagk ist der einzige Spieler im aktuellen Kader, der noch
nicht weiß, ob bleibt, oder gehen muss. Hatten Sie schon Kontakt zu
ihm?
Wir wollen eine stabile Abwehr haben. Sein Verbleib wird sicher auch
davon abhängen, wie viele Ausländerlizenzen wir in die Verteidigung
stecken. Wenn das Preis-Leistung Verhältnis stimmt, kann ich mir
vorstellen, dass er ein Angebot erhält. Ich werde mich in den nächsten
Tagen mit ihm unterhalten.
Wann ziehen Sie nach Frankfurt?
Wir haben in Bayern Ende Mai Pfingstferien. In dieser Zeit werde ich
mit meiner Frau und den Kindern umziehen. Die Kinder sollen ab Juni
bereits in Frankfurt zur Schule gehen.
Mitten im Schuljahr? Auch nicht einfach für ihre Töchter.
Es ist mit ihnen so abgesprochen. Es ist besser, als wenn sie erst
nach den Sommerferien neu hier anfangen. So haben sie eine
Eingewöhnungszeit.
Bis zum Umzug ist also pendeln angesagt?
Ja. So habe ich es mit Gerd Schröder abgesprochen. Vieles wird noch
parallel laufen. Ich möchte in Augsburg alles Top hinterlassen, dass
Moeser einen guten Einstieg haben kann.
Der Sommerurlaub fällt dieses Jahr aus, oder?
Richtig, aber das war klar, nachdem ich in Frankfurt zugesagt habe.
Ich freue mich aber auf Frankfurt, auf das Umfeld und meine Arbeit.
Vielen Dank und viel Erfolg bei den Frankfurt Lions.
(Foto: City-Press)