Kapitän, Idol, Vorbild: Steve Walker absolvierte sein 500. DEL-Spiel

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Rund um das DEL-Allstar-Game wurde viel darüber diskutiert, woran es dieser Liga und dem deutschen Eishockey allgemein fehlt, dass ihm eine Wahrnehmung einer breiteren Öffentlichkeit nach wie vor versagt bleibt. Neben den nicht vorhandenen ganz großen Erfolgen der Nationalmannschaft in Form von Medaillen und Pokalen, fehlende Kontinuität in Sachen Organisation eines für jedermann nachvollziehbaren Spielbetriebs, wird vor allem auch der Mangel an echten Stars, mit denen sich die Massen identifizieren können und das eben über längere Zeiträume, als einer jener Gründe für das mediale Schattendasein der DEL angeführt. Mag an erstgenannten Argumenten durchaus einiges dran sein, letzteres ließe sich jedoch anhand etlicher Beispiele ohne weiteres widerlegen. Es gibt sie nämlich sehr wohl diese zum Vorbild taugenden DEL-Stars: stets leistungsbereit, mit Führungskraft ausgestattet, bodenständig und sympathisch. Einer von ihnen feierte gestern seinen 500. DEL-Einsatz: Eisbären-Kapitän Steve Walker. „Das 500. Spiel zuhause zu spielen war schon eine tolle Sache. Wichtiger war aber, dass wir es gewonnen und die drei Punkte kassiert haben“, stellte der Gefeierte nach dem 9:5-Sieg über die Iserlohn Roosters einmal mehr den Erfolg der Mannschaft in den Vordergrund. 

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Im neunten Jahr, seit der Saison 2000/2001 trägt der inzwischen 36-jährige Steve Walker das Trikot der Eisbären Berlin. Nur der gebürtige Berliner Sven Felski – dem Titel wie „Bürgermeister von Hohenschönhausen“ oder „das Eisbären-Urgestein“ anhaften - ist länger im Klub als sein aus Kanada stammender Kapitän. Die Chancen zu wechseln, anderswo für mehr Geld auf Torejagd zu gehen, gab es für Walker zweifelsohne mehrfach. Doch bekannte der dreifache Familienvater in der Vergangenheit schon öfter, dass es für ihn und seine Familie keinerlei Anlass zu Veränderungen gäbe, wenn man sich in seinem Umfeld wohl fühlt und zudem die sportlichen Perspektiven stimmen. Einen langen Abschnitt seiner Zeit bei den Eisbären flog Steve Walker trotz von Beginn an guter Punktausbeute unter dem Radar auch der Hauptstadtpresse. Der Stürmer ist bis heute keiner, der sich nach außen hin verbal in den Vordergrund drängt. Er lässt vorzugsweise Leistungen für sich sprechen, die sich in überaus beeindruckenden Zahlen widerspiegeln: 184 Tore und 322 Vorlagen (506 Punkte) erzielte er in seinen 500 Spielen für die Eisbären Berlin. Aber nicht nur diese allein ließen Steve Walker zum Idol der Eisbärenfans werden. Es sind Dinge, wie seine nach einer Kreuzbandverletzung unerwartet frühe Rückkehr ins Team während der Play-off in der vergangenen Saison. Auch sein Wille, unter für ihn widrigen Umständen seiner Mannschaft helfen zu wollen, hatte Anteil am Entstehen jener Siegermentalität, die die Eisbären letztlich zum dritten Meistertitel in nur vier Jahren führte. Aufheben darum mag der Kapitän nicht machen, auch wenn ihn die Nachwirkungen dieser Verletzung noch in der aktuellen Spielzeit zum Pausieren zwangen. Sogar Gerüchte um ein baldiges Karriereende kursierten daraufhin in der Hauptstadt. Noch ein Jahr Vertrag hat Steve Walker bei den Eisbären. Den will er erfüllen, sagt er und fügt an: „Danach sehen wir weiter.“ Doch mag sich in Berlin die Eisbären noch niemand ohne Steve Walker vorstellen.  


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Womöglich ist es ihm trotz gegebenem Anlass nicht recht, dass er jetzt so viel Aufmerksamkeit erfährt. Aber: Es gibt keine echten Stars in der DEL? Nun, das Beispiel Steve Walkers steht dem wohl offenkundig entgegen und eine Liste weiterer ließe sich durchaus aufstellen. Woran es genau genommen schon sehr viel eher mangelt, ist ihre Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit und die gebührende Würdigung ihrer über Jahre erbrachten herausragenden Leistungen! (mac/ovk - Fotos by City-Press)


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