John Tavares wechselt zu den Toronto Maple Leafs, Tom Kühnhackl zu den IslandersNHL: Free Agent-Markt
John Tavares wechselt nach neun Spielzeiten bei den New York Islanders zu Toronto Maple Leafs. ( picture alliance / empics)Barry Trotz, Meistertrainer der Washington Capitals, konnte sich nach dem ersten Stanley Cup-Sieg der Franchise nicht mit der Organisation der Caps über eine Verlängerung seines Vertrages einigen und wechselte zu den New York Islanders, um dort aus einem Mittelklasse-Team eine Spitzenmannschaft zu formen. Unterstützen wird ihn dabei der zweimalige Stanley Cup-Sieger Tom Kühnhackl, der einen Einjahresvertrag bei den Islanders unterschrieb. Auf dem Weg in die Spitzengruppe der NHL muss Trotz jedoch auf einen wichtigen Baustein verzichten. John Tavares, Kapitän und „Franchise Player“ der Isles, war in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand von Wechselgerüchten. Nun ist es also tatsächlich passiert. Die aufstrebenden Toronto Maple Leafs um Jungstar Auston Matthews haben ihn verpflichtet. Neben den jährlich elf Millionen Dollar in den nächsten sieben Jahren dürfte Tavares vor allem die Aussicht auf die Rückkehr in die Heimat den Wechsel erleichtert haben: Er wurde in Mississauga in der Greater Toronto Area geboren und konnte sich nun mit dem Wechsel zu den Leafs, wie er diversen Statements kundtat, einen Kindheitstraum erfüllen.
St. Louis Blues: Mit dem Tafelsilber aus Buffalo wieder in den Kreis der Titelanwärter
Ähnlich begehrt war in den letzten Jahren auch Ryan O‘Reilly von den Buffalo Sabres – und nachdem O‘Reilly in Interviews schon von einer Art „Loser-Mentalität“ bei den Sabres gesprochen hatte, wurde der Hoffnungsträger der Franchise nun transferiert: Mit ihm – und womöglich auch mit dem gerade gedrafteten Dominik Bokk – wollen die St. Louis Blues nach einem enttäuschenden Jahr wieder zu einem ernsten Titelanwärter werden. Dorthin zurück wechselt David Perron, den man vor der Saison von Missouri nach Nevada ziehen ließ. Auch um die Rückkehr in die NHL von Russlands Olympiasieger Ilja Kovalchuk rankten sich immer wieder Spekulationen – und auch hier gab es nun die Vollzugsmeldung: Die Los Angeles Kings sicherten sich seine Dienste für die nächsten drei Jahre. Los Angeles verlassen wird hingegen Tobias Rieder. Der Landshuter, der erst im Laufe der vergangenen Saison von Phoenix nach Los Angeles getradet wurde, dort aber nicht so recht Fuß fasste, läuft in der neuen Spielzeit gemeinsam mit Leon Draisaitl für die Edmonton Oilers auf. Die Pittsburgh Penguins haben sich, wie bereits spekuliert, den US-amerikanischen Verteidiger Jack Johnson von den Columbus Blue Jackets gesichert und noch einen alten Bekannten zurückgeholt: Matt Cullen hängt nach einer Saison in seiner Heimat Minnesota nochmal ein Jahr dran und wird wieder für die Pens auflaufen. Der Wechsel von Stanley Cup-Sieger Philipp Grubauer nach Colorado war bereits zuvor offiziell gemacht worden.
James Neal wechselt von Las Vegas nach Calgary
Die Detroit Red Wings, die schon beim Draft in der vorletzten Woche sehr aktiv waren, haben ebenfalls einige Transaktionen vermeldet: Keeper Petr Mrazek wechselt zu den Carolina Hurricanes, zudem wurde der österreichische Stürmer Thomas Vanek verpflichtet. Und Jake Chelios, Sohn der Verteidiger-Legende Chris Chelios, unterzeichnete einen Arbeitsvertrag in der Autostadt ebenso wie Mike Green und Torwart Jonathan Bernier. Die benachbarten Chicago Blackhawks haben sich die Dienste des viermaligen Stanley Cup-Siegers Chris Kunitz gesichert, der aus Tampa in die Windy City transferiert wurde. Mit Kunitz als Teamkamerad bei den Pittsburgh Penguins hatte James Neal den Stanley Cup gewannen, in den letzten beiden Spielzeiten zunächst mit den Nashville Predators (gegen Pittsburgh) und vor einigen Wochen mit dem Wunderteam Vegas Golden Knights in der Finalserie den Kürzeren gezogen. Nun wechselt der Routinier für ein üppiges Gehalt von fast sechs Millionen Dollar pro Saison für fünf Jahre nach Calgary und wird dort (vielleicht) Teamkollege von Yasin Ehliz.
Und noch einmal steht Toronto im Blickpunkt: Tomas Plekanec kehrt nach einem kurzen Intermezzo am Lake Ontario zu den Montreal Canadiens zurück, für die er weit über 1000 Spiele absolviert hat. Ebenfalls Toronto verlassen wird James van Riemsdyk. Der US-Amerikaner wird künftig für die Philadelphia Flyers die Schlittschuhe schnüren.