Jiranek verlor gegen sein altes Team

Pech für Pinguin-Chefcoach Martin Jiranek, dass sein Team ausgerechnet
gegen Nürnberg sein bis dato schwächstes Match ablieferte. Glücklich, aber
nicht unverdient nahmen die Franken alle drei Zähler mit nach Hause.
Jiranek war es schon Tage zuvor anzumerken, dass es ein besonderes
Spiel werden würde. Schließlich galt der 40-Jährige in der Noris als Urgestein
und führt dementsprechend mit einem Riesenvorsprung die Scorerliste (430 Punkte
gegenüber Jason Miller als Zweitem mit 224 Zählern) der fränkischen Fabeltiere
an. “Ich hoffe auf keine Überraschung”, verlieh er in der
wöchentlichen Pressekonferenz seinem Wunsch Ausdruck, dass sich in der Zeit
nach seinem Weggang nicht vieles verändert hat. Befürchtet werden musste
ohnehin einiges, denn schließlich verließen die Krefelder in den letzten acht
Partien nur einmal als Sieger das Glitzerparkett. “Meine größten Sorgen
sind die ersten zehn Minuten”, ahnte er offensichtlich erneut Arges. Denn
gegen Köln, wo er ebenfalls seine Truppe auf die Frühphase einstimmte
(“sie sollen in den ersten paar Minuten nicht schlafen”), klappte
es bekanntlich nicht. Ivan Ciernik war bereits nach 47 Sekunden erfolgreich.
Doch Greg Leeb machte es dem slowakischen Torjäger im Haie-Dress nach.
Nur 51 Sekunden länger brauchte der Nürnberger Angreifer, der einen Pass seines
Bruders Brad verwertete, wobei sowohl Krefelds Goalie Scott Langkow und
Verteidiger Allan Rourke freundliche Hilfestellung leisteten. Doch im Gegensatz
zum Kölner Match fanden die nervösen Hausherren kein richtiges Konzept, die
entsprechende Antwort zu geben. Die Pinguine hatten zwar in Überzahl einige nett
anzusehende Chancen, einen Torerfolg hatten sie jedoch nicht zu vermelden. Auf
der anderen Seite traf Greg Leeb in der 10. Minute den Pfosten. Anschließend
hatten die Franken wieder mehr vom Spiel. Gut für die Krefelder, dass sich zwei
Nürnberger Angreifer, die mutterseelenallein vor Langkow standen, nicht einig
waren, wer nun Scheibe und Verantwortung übernimmt. Dann war es trotzdem
soweit: Nach einem leichten Fehler von Pinguin-Center Serge Payer, der den Puck
im Mitteldrittel verlor, erhöhten die hellwachen und diszipliniert
aufspielenden Schützlinge von Andreas Brockmann auf 0:2.
Auch im zweiten Drittel hatten die Hausherren außer Bemühungen nicht
viel zu bieten. Boris Blank traf in der 30. Minute nach guter Vorarbeit von Jim
Fahey, dem besten Krefelder Defender, das Tor nicht, drei Minuten später
brachte André Huebscher in aussichtsreicher Position die Scheibe nicht unter
Kontrolle, und Kapitän Herberts Vasiljevs hatte in Minute 34 seine erste gute
Szene. Als Roland Verwey rund fünf Minuten vor Ertönen der zweiten Pausensirene
eine hochkarätige Chance nach Pass von Patrick Hager vergab, waren die
Gastgeber mit ihren Möglichkeiten schon wieder am Ende. Positiv aus Krefelder
Sicht, dass sich Schlussmann Scott Langkow steigerte und das dritte Gegentor
verhinderte, als er Björn Barta nach dessen Solo den Zahn zog. Als Lynn Loyns
einen Schussversuch von Richard Pavlikovsky versenkte, war plötzlich wieder die
Stimmung da, für welche Krefeld so berühmt-berüchtigt ist. Angriff auf Angriff
brandete nun auf den Kasten von Adam Svoboda, nur kurz unterbrochen durch die
Strafzeit des Pinguin-Torschützen. Leider währte die Freude über den Ausgleich
nicht lange, denn mit seinem zweiten Treffer sorgte Tyler Moskienko erneut für
die fränkische Führung, die diesmal nicht mehr aus der Hand gegeben wurde.
Nach 45 Minuten spielten die Gastgeber endlich Eishockey. Tore: 0:1
(1;38) Greg Leeb (Brad Leeb, Barta), 0:2 (15;26) Mosienko (Savage, Fical), 1:2
(44;13) Loyns (Pavlikovsky, Fahey), 2:2 (56;28) Vasiljevs (Blank, Fahey), 2:3
(57;06) Mosienko (Savage). – Zuschauer: 3.037. – Schiedsrichter: Hascher
(Miesbach). - Strafminuten: Krefeld 10, Nürnberg 10.
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