Jimmy Waite rettet Ingolstadt in die Pre-Playoffs
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Ende gut, doch bei Weitem
nicht alles gut bei den Ingolstädter Panthern. Buchstäblich in letzter Minute
retteten sich die Donaustädter als Tabellenzehnter in die sogenannte
Pre-Playoff-Runde. Zu verdanken haben sie das, und da waren sich 4815 Zuschauer
mit beiden Trainern einig, in erster Linie ihrem Goalie Jimmy Waite. Was er in
den 60 Minuten alles hielt, war kaum mehr zu beschreiben. Mit seinen tollen
Reaktionen brachte er die Frankfurter Gäste schier zur Verzweiflung.
Dabei hatte zu Beginn alles
auf einen Spaziergang der Panther hingedeutet: Die Löwen stellten ihren
Ersatztorwart Boris Ackers in den Kasten, und der zeigte dann eindrucksvoll,
warum er nur die Nummer 2 ist. Mit einer ähnlichen Einstellung gingen auch seine
Mitspieler zu Werke. Schließlich hatte das Spiel auf ihre Platzierung in der
Tabelle keinen Einfluss mehr. Umso überraschender gingen die Löwen nach 56
Sekunden in Führung. Doch Leeb gelang bereits wenig später der Ausgleich.
Im zweiten Abschnitt legten
die Gäste einen Zahn zu. Das Tor schossen aber die Panther, nicht zuletzt dank
mehrerer Glanzleistungen von Jimmy Waite. Sieben Minuten vor Schluss gelang
Ingolstadt dank einer Energieleistung ihres Kapitäns Goodall gar das
vorentscheidende 3:1. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer beantwortete
erneut Goodall Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:2.
Gäste-Coach Chernomaz nahm die
Niederlage sehr gelassen. Besonders wichtig war ihm, „dass wir keine Verletzten
oder gesperrten Spieler beklagen mussten“. Das zeigt, wie ernst die Löwen das
letzte Spiel nahmen.
Mike Krushelnyski machte trotz
des Sieges nicht gerade ein freundliches Gesicht. Zu durchschnittlich war die
Leistung seines Teams, von Jimmy Waite einmal abgesehen. Ficenec, Leeb und
Seidenberg bekamen trotzdem ein Lob ihres Trainers. Dagegen ließ der
Panther-Coach, trotz aller höflichen Floskeln, durchblicken, dass er „nicht mit
allen Spielern zufrieden gewesen war“. Was bei dem zuvorkommenden Kanadier fast
die Höchststrafe bedeutet.
Nun geht es in der
Qualifikation für die Play-offs gegen die wiedererstarkten Hamburg Freezers. Und
da müssen die Panther wesentlich mehr bieten, als nur ihre personifizierte
Lebensversicherung in Person von Jimmy Waite. Dies hat auch ihr Coach erkannt,
der meinte, dass bei dem System „Best-of-Three“ die Panther als „Underdog“ eher
eine Chance hätten als in mehr Spielen.
So weit ist es mit den
Panthern gekommen: Vom Meisterschaftsmitfavoriten in den letzten Jahren zum
Underdog. Über die Gründe für diesen Abstieg wird noch zu reden sein. Doch erst
einmal klammern sich die Ingolstädter an den alten Spruch von den Wundern, die
es immer wieder gibt. (an)
Tore:
0:1 0:56 Reichel (Young,
Vorobiev)
1:1 3:13
Leeb (Holland, Goodall)
2:1 22:46 Leeb (Goodall,
Seidenberg)
3:1 53:16
Goodall (Leeb)
3:2 56:36
Ulmer, Layne (Johnson, Armstrong)
4:2 59:53 Goodall
(Seidenberg, Ferguson)
Zuschauer: 4815
Schiedsrichter: Aumüller/Jablukov
Strafen: Ingolstadt 10 -
Frankfurt 12