Jason Dunham ist neuer sportlicher Leiter der Tigers
Der langjährige sportliche Leiter Jürgen Pfundtner wird die Straubing Tigers aber nicht verlassen, sondern bekleidet nun den neu geschaffenen Posten eines sportlichen Beraters.
Geschäftsführerin Gaby Sennebogen über die Hintergründe: „Jürgen hat den Gesellschaftern schon vor längerer Zeit den Wunsch geäußert, dass er kürzer treten möchten. Er hat damals auch gleich vorgeschlagen, dass Jason sein Nachfolger werden könnte.“
Jürgen Pfundtner zu den Veränderungen: „Ich bin im Zuge der Umstrukturierung letztes Jahr wieder Gesellschafter geworden. Damit kann ich Jason aus der GmbH heraus unterstützen. Ich werde sein Ansprechpartner sein, wenn er Probleme oder Etatwünsche hat. Es wurde schon letztes Jahr kein Vertrag verlängert oder ein Spieler geholt, von dem Jason nicht überzeugt war. Ich habe Jason vorgeschlagen, weil er schon als Spieler jemand war, der sich um viele Dinge gekümmert hat, ohne dass es seine Aufgabe war. Er hat ein organisatorisches Talent und er hat sich auch schon immer für Dinge interessiert, die um die Mannschaft herum passieren. Jason hat die letzten beiden Jahre nahezu jede Position im Verein durchlaufen. Es war eine langfristig angelegte Sache, aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt.“
Jason Dunham über seine neue Position : „Wir haben die letzten Jahre auf diesen Wechsel hingearbeitet. Ich freue mich auf die neue Aufgabe, ich freue mich auf die neue Mannschaft. Ich werde meine neue Aufgabe genauso wahrnehmen, wie ich früher immer gespielt habe. Ich werde 100 Prozent verlangen und ich werde 100 Prozent dafür geben, dass wir das beste Ergebnis auf dem Eis haben, dass man haben kann. Ich freue mich wirklich auf die neue Saison.“
Neben dieser Bekanntgabe wurden kurz die drei bisherigen Neuverpflichtungen vorgestellt. Stürmer Berny Keil, der in Kanada Lehrgeld zahlen musste. Stürmer Markus Hundhammer, der mit 31 überglücklich ist, dass er doch noch die Chance bekommen hat, in der DEL zu spielen. Und dritter Torwart Max Englbrecht, dessen vorrangiges Ziel es ist, einen Stammplatz in Passau zu ergattern. Alle drei wollen die Sommerpause nutzen und sich dem Trainerteam empfehlen, um zu Saisonbeginn fit und einsatzbereit sein.
Co-Trainer Bernie Englbrecht berichtete über den aktuelle Stand aus seiner Sicht: „Ich freue mich, dass ich hier die Möglichkeit habe, als Co-Trainer zu arbeiten. Ich glaube, dass Dan Ratushny und ich ein gutes Gespann bilden werden. Wir werden die Jungs topfit aufs Eis schicken, dann liegt es an ihnen, gut zu spielen, dass wir den zehnten Platz endlich erreichen. Ich habe mich mit Dan bisher zweimal getroffen. Er möchte attraktives Eishockey spielen, das heißt gut nach vorne spielen, gut forechecken, aber auch gut hinten stehen. Das ist mitunter das Wichtigste im Eishockey. Man hat es bei der WM gesehen. Wenn man eine topbesetzte Mannschaft wie die Russen hat, aber alle blind nach vorne spielen, gewinnt man keinen Blumentopf. Ich denke, Dan wird da schon eine passende Taktik finden.“
Es folgte ein Überblick über die aktuelle Gesamtsituation. So wurde offiziell bekannt gegeben, dass man nun einen neuen Trikotdesigner hat. Mit dem bisherigen Designer, Florian Winterl, hätte es ein Zeitproblem gegeben. Aufgrund des ebenfalls neuen Trikotherstellers musste man handeln. Gaby Sennebogen: „Flo hat immer gute Arbeit geliefert, dafür bedanken wir uns.“ Zum neuen Trikot sagt sie: „Das Heimtrikot wird schwarz-blau, das Auswärtstrikot weiß-blau und das alternative Trikot wird dunkelgrün-gold sein.“
Mit weiteren Neuverpflichtungen ist zurzeit nicht zu rechnen, da viele Spieler warten, was ihnen aus Nordamerika noch angeboten wird. Dort sind die meisten in Frage kommenden Ligen noch in den Play-offs. Allerdings hat man bereits letzten November „einen wirklich guten Spieler für die erste Reihe unter Vertrag genommen“, so Pfundtner. „Wir haben mit ihm vereinbart, dass wir seinen Namen erst nennen, wenn er nicht mehr im Spielbetrieb in Nordamerika ist. Wir haben ihn vor zwei Jahren schon in Hou...“, plötzlich unterbrach Pfundner. Klar ist aber, dass damit die Houston Aeros aus der AHL gemeint sind. Und auch der Spieler, um den es geht, dürfte damit klar sein. Seit Monaten kreist der Name Jean-Michel Daoust um den Pulverturm. Pfundner weiter: „Ich bin mir sicher, wir werden eine Mannschaft stellen, die noch stärker ist als die, die wir letztes Jahr hatten.“ Dunham: „Bis wir eine neue Nummer eins haben können auch noch zwei Monate vergehen.“
Besonders stolz zeigte sich Gaby Sennebogen über die Tatsache das die Lizenzierungsunterlagen bereits am 16. Mai vollständig der DEL vorgelegt werden konnten. Heute, 24. Mai, ist der Stichtag diese Unterlagen einzureichen. Sennebogen: „Für uns Gesellschafter ist das ein wichtiger Punkt, denn Wirtschaftlichkeit steht an oberster Stelle.“ Bis zur Lizenzvergabe ist noch einige Zeit, aber hier zeichnet sich wieder mal die vorbildliche Arbeit des kleinsten Standortes ab.
Pfundtner ergänzte ungehalten über das Vorgehen einiger Ligamitglieder: „Wir haben zur Kenntnis genommen, dass wieder einige Clubs in der Liga Lizenzierungsschwierigkeiten haben. Speziell Clubs, die letztes Jahr weit über ihre Verhältnisse gelebt und nachverpflichtet haben in Situationen, in denen wir vernünftig geblieben sind. Das ist teilweise haarsträubend, da geht es um Summen, die unvernünftig sind. Das ist ligenschädlich. Ich muss es immer wieder sagen, auch wenn es langweilig ist. Wir versuchen, mit dem Geld, das wir haben, auszukommen. Die Gesellschafter sind schon über die Maßen belastet. Wenn dann Verletzungen kommen, können wir nicht sofort reagieren, aber wir hoffen, dass uns die Zuschauer trotzdem unterstützen. Wir glauben das ist mittel- und langfristig der bessere Weg."