Ist Spiel 7 gegen Ingolstadt ein Endspiel für Hans Zach?

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Die Play-offs sind endlich auch in Köln angekommen. Nachdem die ersten

drei Viertelfinal-Partien gegen Ingolstadt nicht mehr Zuschauer in die

Kölnarena lockten als durchschnittliche DEL-Spiele, wird Europas größte

Arena im siebten und entscheidenden Spiel endlich gut gefüllt sein,

bereits im Vorverkauf wurden mehr als 14.000 Karten abgesetzt. Man hat

begriffen, dass es nun um alles oder nichts geht, und das nicht nur für

die Mannschaft der Haie. In den Kölner Medien wird bereits offen

darüber spekuliert, ob mit dem heutigen Spiel auch das "Modell Zach"

auf dem Prüfstand stehe. Beim Kölner Sieg am Ostermontag in Ingolstadt

soll Zach ohne große Anteilnahme an der Bande gestanden haben, bei

einer Ingolstädter Auszeit gar nicht erst das Wort ergriffen haben.

Manche Verschwörungstheoretiker wittern gar eine Übernahme der Macht

durch die erfahrenen Kanadier aus dem Kölner Paradeblock. Eine bessere

PR für den Kartenverkauf können sich die Haie gar nicht wünschen.


Sollte Hans Zach ähnlich wie vor nicht einmal einem Jahr bei

seinem Abgang von der Nationalmannschaft auch in Köln von den Medien

derart kritisiert werden, dass er das Handtuch wirft? Ein Unterschied

zum Vorjahr besteht immerhin: Zach wurde als Nationaltrainer nicht

entlassen, er trat auch nicht zurück, sondern entschloss sich

lediglich, seinen abgelaufenen Vertrag nicht zu verlängern. In Köln ist

die Situation ganz anders, bei den Haien hat Zach bis 2006

unterschrieben, er müsste folglich entlassen werden oder zurücktreten.

Letzteres sähe dem Tölzer nicht ähnlich. Und eine Entlassung seitens

der Haie käme überraschend, schließlich erklärt man in Köln, man setze

auf Kontinuität. Als man Zachs Vertrag im vergangenen Jahr verlängerte,

wusste man schließlich, was man an ihm hat bzw. nicht hat.


Und doch bleibt ein gewisser Zweifel an der der Kölner

Vertragstreue zum Trainer, denn falls das Verhältnis zur Mannschaft

tatsächlich durch eine "Meuterei" beeinträchtigt sein sollte, bliebe

Kölns Clubchef Heinz-Hermann Göttsch gar nichts anderes übrig, als die

Reissleine zu ziehen, denn der Großteil der Mannschaft wird auch in der

kommenden Saison auf dem Eis stehen. Zudem wird man die Zahlen der

laufenden Saison im Kopf haben: 500 Dauerkarten weniger verkauft als im

Vorjahr, 700 Zuschauer weniger im Saison-Durchschnitt (letztere Zahlen

sind wegen diverser Freikarten-Aktionen allerdings schwer

einzuschätzen). Ein erneutes Aus im Viertelfinale könnte ähnliche

Folgen haben, denn wie soll man die kommende Saison erfolgreich

verkaufen, wenn man mit dem selben Trainer und derselben Mannschaft

antritt, die zweimal in Folge gescheitert sind? Das wäre immerhin eine

Art Kontinuität.


Man hat am Montag in Hamburg gesehen, wie eng Ausscheiden oder

Weiterkommen zusammenhängen, ein nicht abgepfiffener Schuss gegen die

Maske des Torhüters und ein Videobeweis können über Glück und Unglück

entscheiden. Sollte von einer vergleichbaren Szene tatsächlich der Weg

in die Zukunft eines ganzen Vereins abhängen?
Die Play-offs sind sehr langsam in Köln angekommen, nun aber gewaltig!
Alexander Brandt


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