Iserlohns Wolfgang Brück: „Ausbau von exorbitanter Bedeutung“
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnDie Deutsche Eishockeyliga wird auch in Zukunft die Liga mit den
modernsten Arenen Deutschlands bleiben. Nach dem Abschluss der
Bauarbeiten des Dome in Düsseldorf-Rath im vergangenen Jahr, wird in
diesem Sommer die Iserlohner Eissporthalle am Seilersee um- und
ausgebaut. Die Stadt Iserlohn und die Iserlohn Roosters werden
gemeinsam rund 2,2 Millionen Euro in die größte Eishockeyspielstätte in
Westfalen investieren.
„Das ist ein weiterer Meilenstein zur Bestandssicherung des
Eishockeys in Iserlohn.“ So bewertet der geschäftsführende
Gesellschafter der Iserlohn Roosters, Wolfgang Brück, die Um- und
Ausbaumaßnahmen in der Eissporthalle am Seilersee.
Im Rahmen eines Pressegespräches haben die Iserlohn Roosters den
Zeitplan und die Details zu den Baumaßnahmen der Öffentlichkeit
vorgestellt. „Die Arbeit hat längst begonnen“, erklärte Georg Verfuß,
dessen Bauunternehmen am 13. Februar den Zuschlag vom Rat der Stadt
Iserlohn erhielt. Aktuell stünden planerische Maßnahmen wie statische
Vorplanungen im Vordergrund. „Sichtbar los geht es ab Mitte März, dann
ist Baubeginn.“ Sollten die Roosters doch noch die Pre-Play-Offs oder
gar die Play-Offs erreichen, gebe es aber in keinem Fall Behinderungen
mit dem sportlichen Ablauf und der baulichen Zeitplanung. „Meinetwegen
können die Iserlohn Roosters Deutscher Meister werden, das würde mich
sogar freuen“, sagte Georg Verfuß mit einem Augenzwinkern. „Wir fangen
im Außenbereich an. Dort werden zunächst Bohrfelder gesetzt, die für
die tragende Konstruktion des neuen VIP-Bereichs sowie zwei
Treppenhauskonstruktionen an der Nordseite der Eissporthalle notwendig
sind. Der sportliche Erfolg steht dem baulichen nicht im Wege.“
Neben dem neuen rund 300 Personen fassenden VIP-Raum an der Nordseite,
der auf Stelzen aufgebaut wird, und zwei neuen großen Treppenhäusern
ebenfalls auf der Nordseite, wird auf der großen Stehplatztribüne auf
der Seilerseeseite zwischen die beiden Treppenaufgänge ein neuer
Gastronomiebereich errichtet. Darüber hinaus wird die Stehplatztribüne
um rund 400 Plätze erweitert und auch auf der Nordseite entstehen neben
neuen Sitz- auch weitere Stehplätze. Das Fassungsvermögen der
Eissporthalle soll nach den Umbaumaßnahmen knapp 5.000 Plätze betragen.
„Würde das Fassungsvermögen 5.000 Plätze überschreiten, müssten wir
mehr sicherheitsrelevante Maßnahmen mit einplanen“, nennt Iserlohns
Stadtkämmerer Harald Drees diese magische Grenze. „4.999 Zuschauer
finden einen Platz in der Halle“, verspricht Katrin Brenner, Leiterin
des Kommunalen Immobilien Management der Stadt Iserlohn.
Harald Dress ist guter Dinge, dass die veranschlagten Baukosten in Höhe
von zwei Millionen Euro realistisch geplant sind. „Vielleicht werden es
50.000 Euro mehr, vielleicht 50.000 weniger. Sollten wir noch Geld
übrig haben, wird dies vielleicht in Außenarbeiten rund um die
Eissporthalle investiert. Wir hoffen, dass die Roosters mit dieser
Baumaßnahme den gewünschten Erfolg erzielen und in den nächsten Jahren
in der Liga spielen, in der sie spielen wollen.“ Weiter kündigte Dress
an, dass bei den Umbauten auch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen
getroffen werden. „Die Flucht- und Rettungswege werden gründlich
überarbeitet.“
Dankende Worte fand Wolfgang Brück. „Aus der antiquierten Eissporthalle
wird eine richtig schöne Halle, die für die nächsten Jahre unsere
Heimstätte ist. Man muss sich einmal vor Augen führen, wie es hier noch
vor sechs Jahren ausgesehen hat.“ Dieser Ausbau sei für die Sauerländer
von exorbitanter Bedeutung. Brück scheute sich aber auch nicht,
deutlich zu machen, dass die Baumaßnahmen auch ein finanzieller
Kraftakt seien, für den man einen Betrag im unteren sechsstelligen
Bereich in die Hand nehmen müsse. So werden die Roosters die
Innenausbauten komplett in Eigenleistung erbringen.
Die Baumaßnahmen sollen am 15. August abgeschlossen sein. Zwei Tage
vorher wollen die Iserlohn Roosters mit dem Eistraining am Seilersee
beginnen.