Iserlohn setzt sich in der oberen Tabellenhälfte fest
Brad Tapper beendet seine KarriereDer DEL-Klub Iserlohn Roosters feierte am Sonntagnachmittag einen insgesamt ungefährdeten 3:0-Sieg gegen die von rund 900 Schlachtenbummlern unterstützten Straubing Tigers. Ingesamt 4708 Zuschauer sorgten in der fast ausverkauften Eissporthalle für eine friedliche und zugleich tolle Gänsehaut-Atmosphäre, denn beide Fanlager sympathisieren miteinander.
Eigentlich begann das Spiel aus Iserlohner Sicht gar nicht gut. Schon nach 98 Sekunden musste Iserlohns Verteidiger Pyka nach Foul an Straubings Bassen mit einer Spieldauerstrafe seinen Arbeitstag vorzeitig beenden. Unerklärlich auch für die meisten Zuschauer, warum einem Treffer der Gäste in der neunten Minute die Anerkennung verwehrt blieb.
Für die im weiteren Verlauf klar besser ins Spiel kommenden Roosters traf Tapper (Foto) mit einem sehenswerten Schuss (12.) in die rechte Torecke zur Iserlohner 1:0-Führung.
Nach auf beiden Seiten verhaltenem Beginn machten sich die Gäste im Mitteldrittel das Leben durch unnötige Strafzeiten selbst schwer. Die Quittung bekamen sie durch den von Roy noch abgefälschten Blanchard-Schuss zum 2:0 in der 33. Minute. Und damit noch nicht genug der abgefälschten Tore: Martens’ Rückhandschlenzer (36.) zum 3:0 wurde von einem Straubinger Akteur ebenfalls noch abgefälscht. Die Vorentscheidung war damit gefallen.
Straubings Anhang hatte damit mehr als genug gesehen und machte seiner Enttäuschung durch „Kühnhackl-raus“-Rufe erst einmal deutlich Luft.
Im Schlussdrittel Straubing bemüht, aber glücklos. Der Tigers-Anhang nahm das Match längst mit Galgenhumor. Iserlohn agierte aus einer sicheren Defensive heraus, ließ nichts mehr „anbrennen“ und brachte den Vorsprung über die Zeit. Für Keeper Maracle war es bereits der dritte Shut-out in der laufenden Saison.
So war auch Trainer Adduono mit dem Sieg zufrieden. Die Pause komme genau richtig, denn nach der Deutschland Cup Pause könne er wieder die Rekonvaleszenten Wren, Sulkovsky und Danielsmeier einsetzen.
Sein Gegenüber, Erich Kühnhackl, mahnte die Tigers zur Geduld. Iserlohn habe sich auch sieben Jahre gedulden müssen, um dort zu stehen, wo sie nun sind, so der „Lange“ auf der Pressekonferenz. Seine Tigers seien erst im zweiten DEL Jahr, gab er zu bedenken. Er, so Kühnhackl, habe Geduld. Ob diese auch die Verantwortlichen haben, wisse er nicht. (MK / Foto: City-Press)