Iserlohn Roosters erlassen Stadionverbot gegen "Ultras"
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnDie Iserlohn Roosters haben ein Stadionverbot gegen den Fanclub Ultra-Crew
Iserlohn verhängt. Ab sofort erhalten Mitglieder dieser Gruppierung keinen
Zutritt mehr zu Heimspielen der Sauerländer am Seilersee. „Wir bedauern das
notwendig werden dieser Entscheidung zutiefst“, erklärt Bernd Schutzeigel,
Leiter der Geschäftsstelle am Seilersee. Nach sich wiederholenden Vorfällen und
einem ausführlichen Gespräch im vergangenen Jahr habe man den Eindruck erhalten,
dass die Mitglieder der Ultra Crew sich auf ihr „Fansein“ besonnen hätten. „Die
Polizeiberichte des vergangenen Wochenendes aus Iserlohn und vor allem auch die
bislang in den Medien nicht dargestellten Vorgänge in Augsburg können wir nicht
ignorieren, deshalb sehen wir uns zu dieser, der Ultra Crew vorher erläuterten
und angekündigten Maßnahme gezwungen“, so Schutzeigel weiter. Nicht das
Verhalten Dritter habe den Roosters diese Entscheidung aufgezwungen, sondern die
auffällig gewordenen Mitglieder der Ultra Crew oder deren in der Gruppe
akzeptierten Mitläufer selbst. „Wir sehen uns gezwungen, Schaden vom Iserlohner
Eishockey, der Iserlohn Roosters GmbH und allen Besuchern der Eissporthalle
fernzuhalten!“ Die aus Sicht der Polizei aus der Ultra-Crew Iserlohn
resultierenden Provokationen anderer Fangruppen bzw. das Eingehen der Ultra-Crew
auf Provokationen anderer Ultra-Gruppierungen sorgt für Unruhe rund um die
friedliche Iserlohner Eishockeyszene. „Wir können und werden diese Tatsache
jetzt und in Zukunft nicht ignorieren“, so Schutzeigel. Das Motto „Eishockeyfans
sind faire Fans“ wird auch in Zukunft am Seilersee uneingeschränkte Gültigkeit
besitzen.
Das Stadionverbot ist in Absprache
mit der Deutschen Eishockey Liga ausgesprochen worden. Die Deutsche Eishockey
Liga GmbH überprüft derzeit, ob das Stadionverbot auch auf alle anderen
DEL-Stadien ausgeweitet wird.