Ingolstädter Party zum Jubiläum, Mannheimer FrustSchanzer feiern 4:0-Heimsieg
Panther-Goalie Michael Garteig musste gegen die Kölner Haie fünf Mal hinter sich greifen. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)"Wenn ich Bier trinken würde, würde ich mir jetzt eines dieser Biere nehmen und es direkt runterstürzen", sagte ein sichtlich angefressener Adler-Trainer Dallas Eakins zum Auftakt der Pressekonferenz nach der Partie und fuhr fort: "Das Spiel lügt nicht. Wenn Du mit der richtigen Einstellung und dem richtigen Fokus ins Spiel, wirst Du belohnt, ansonsten kriegst Du eben, was Du verdienst." Und das war an diesem kalten Sonntag Nachmittag eine klare 4:0-Pleite beim Tabellennachbarn in Ingolstadt.
Bezeichnend für das Spiel der Adler an diesem Nachmittag war eine Szene im ersten Drittel, als eine Strafe gegen Ingolstadts Manuel Hüttl angezeigt war. Mannheim hielt zunächst geschickt die Scheibe in den eigenen Reihen, um den numerischen Vorteil möglichst lange ausspielen zu können. Dann aber begingen sie einen Wechselfehler, so dass diese Gelegenheit für den Anschlusstreffer gleich wieder dahin war.
Die Hausherren, die in diesen Tagen das 60jährige Vereinsjubiläum feiern, hatten losgelegt los wie die Feuerwehr und führten nach nicht einmal vier Minuten durch Tore von Patrick Virta und Andrew Rowe im Powerplay bereits mit 2:0. Auch in der Folge gaben die Panther den Adlern kaum Luft zum Atmen: Am Ende der ersten 20 Minuten standen 14:5 Torschüsse zugunsten der Schanzer in der Statistik - darunter kaum eine echte Chance der Gäste. Im Mittelabschnitt versuchten die Adler über ihre Physis ins Spiel zu kommen, aber auch hier hielten die Oberbayern dagegen und ließen sich nicht aus dem Konzept bringen.
Im Gegenteil: Nach feinem Zuspiel von Patrick Virta hämmerte ERCI-Verteidiger Mat Bodie die Scheibe zum dritten Streich ins Tor der Adler (25.). Der Finne bereitete auch den Schlusspunkt durch Philipp Krauß mit einem perfekt ausgespielten Konter zum 4:0-Endstand vor (56.). Damit vollendete er sein erstes Drei-Punkte-Spiel in der DEL - und wurde nach der Partie von den Fans besonders gefeiert. "In Finnland machen die Fans das meistens nur mit den Torhütern", kommentierte der Finne, dessen Vater Tony einst ein kurzes Gastspiel bei den damaligen Frankfurt Lions gab, seinen Extra-Auftritt vor der Kurve.
Diesen durfte auch Michael Garteig absolvieren, der bei seinem fünften Shutout in Deutschlands höchster Spielklasse einen vergleichsweise ruhigen Nachmittag verlebte: Am Ende standen 15 Torschüsse der Adler auf dem Spielberichtsbogen - und die meisten waren keine große Prüfung für Schlussmann der Schanzer. "Die Adler hatten zwar einiges an Zone Time, aber wir haben keine gefährlichen Schüsse zugelassen", meinte er nach dem Spiel und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Ich hatte nur viel Besuch in meinem Torraum. Es sind immer die gleichen zwei Spieler - aber die Adler haben eben versucht, hart zu spielen. Es war ein Match mit Play Off-Charakter."
Das könnte es demnächst auch wieder geben, denn im Moment würden die beiden Mannschaften in der ersten Runde der Play Offs aufeinandertreffen.