Ingolstädter Heimserie zu Ende

Die Kölner Haie stoppten die Heimserie des ERC Ingolstadt am Donnerstagabend nach 13 Siegen in Folge. Dafür verantwortlich war mit dem einzigen Erfolgserlebnis der torarmen Partie Andreas Morczinietz mit seinem Treffer zum 1:0 (0:0, 0:0, 1:0) für die Gäste.
Der Nationalspieler tauchte in der 47. Minute unbehelligt vor Jimmy Waite auf und netzte hinter dem bis dahin tadellosen Ingolstädter Schlussmann im linken Winkel ein. „Der letzte Fehler des Spiels hat die Partie entschieden“, haderte danach ERC-Coach Ron Kennedy. Wegen diesem Tor konnten die 4.419 Zuschauer nicht - wie von vielen sicherlich gehofft – den endgültigen Ingolstädter Einzug in die Play-offs feiern. Ein verflixter Punkt fehlt im Moment nach wie vor.
Die Partie war letzten Endes mangels Masse an Toren vor allem von den Randnotizen geprägt. So etwa durch Hauptschiedsrichter Schütz (Moers), der insgesamt 98 Strafminuten, darunter eine Matchstrafe gegen Ingolstadts Ken Sutton (Check von hinten) und eine Spieldauerstrafestrafe gegen den Kölner Mirko Lüdemann (hoher Stock mit Verletzungsfolge gegen Alexander Polaczek), verteilte. Das ärgerte trotz drei Punkten besonders Kölns Bandenvulkan Hans Zach, der schimpfte: „Ich verlange nur, dass nach den Regeln gepfiffen wird!“
Eine bedauerliche Randerscheinung war auch, dass ausgerechnet ein verirrter Puck, der einen Zuschauer böse im Gesicht traf, die größte und hektischste Betriebsamkeit während der sechzig Minuten auslöste.
Ergänzend zum Spielgeschehen sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass aus den zahlreichen Powerplaymöglichkeiten beide Teams kein Kapital schlagen konnten. Das wiederum spiegelte zum einen die taktischen Marschrouten wider, zum anderen aber auch die schlechte Quote im Abschluss. Besonders die Gastgeber konnten nur selten echte Gefahr vor das Tor des sicheren Chris Rogles bringen. Deshalb blieb für Ron Kennedy am Ende nur eine alte Eishockeyweisheit als Erkenntnis: „Wir müssen mehr Tore schießen, eins mehr als der Gegner.“