Ingolstädter Heimserie hält an - Zwölf Siege in Folge

Mit einem klaren und verdienten 4:1-Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Frankfurt
unterstrichen die Ingolstädter Panther am Donnerstag ihre derzeitige gute Form
und kletterten in der Tabelle weiter nach vorne. Das Spiel begann mit einer großen
Überraschung: Im Tor der Panther stand nicht Jimmy Waite, der überragende
DEL-Goalie der letzten Monate und wegen einer Grippe nicht einsatzfähig,
sondern Leonardo Conti. Der Ersatzmann hatte letztmals vor genau vier Monaten
von Anfang an das Ingolstädter Tor gehütet, machte seine Sache aber trotzdem
sehr gut.
Im ersten Drittel gab es zunächst wenige Chancen auf beiden Seiten. Die Teams
zeigten sich taktisch sehr diszipliniert und neutralisierten sich weitgehend
gegenseitig. Auch die von den Lions zeitweise ins Spiel gebrachte Härte konnte
die Panther nicht beeindrucken, sodass die Fans wenig Grund zum Jubeln hatten.
Dies änderte sich völlig überraschend in der 16. Minute, als Brad Burym mit
einem haltbaren Schuss aus spitzem den Frankfurter Goalie Ian Gordon überwand.
Die Ingolstädter Panther hatten das Glück (oder das Geschick?), ihre Tore genau im
richtigen Augenblick zu schießen. Mitten in die Drangperiode der Frankfurter
Lions zu Beginn des zweiten Drittels hinein gelang Günter Oswald ein genialer
Pass auf den freistehenden Craig Ferguson, der keine Mühe hatte, zum 2:0
einzuschießen. Auch das dritte Tor der Panther fiel wie aus heiterem Himmel:
Cameron Mann erhielt die Scheibe im Powerplay in Höhe der Torauslinie und schob
sie in Richtung Gehäuse, wo sie unter Freund und Feind hindurch ins Netz schlüpfte.
Frankfurts Torhüter Gordon sah erneut nicht sehr gut aus.
In der 44. Minute schöpften die Lions noch einmal Hoffnung. Diesmal gelang ein überzeugendes
Powerplay. Die Scheibe konnte so lange im Ingolstädter Drittel gehalten werden,
bis Jesse Belanger freistehend in Contis Tor einschieben konnte. Doch nur drei
Minuten später stellte Günter Oswald mit einem harten Schuss aus rund fünf
Metern den alten Abstand wieder her. Er wird sich wohl selbst am meisten
gewundert haben, wie unbedrängt von Frankfurts Abwehr er schießen konnte. Unrühmlicher
Höhepunkt des letzten Drittels war eine Keilerei in der 52.Minute, die vom Torjäger
der Panther, Cameron Mann, ausgelöste wurde. Völlig überflüssigerweise
schlug er gegen Torwart Gordon nach, obwohl dieser den Puck bereits sicher unter
Kontrolle hatte. Den Racheengel spielte Frankfurts Verteidiger Peters, der Mann ordentlich verdrosch, was zu allgemeinen Scharmützeln
führte. Schiedsrichter Schurr, der das teilweise sehr harte Spiel gut im Griff
hatte, ließ es bei Zweiminutenstrafen für beide Seiten bewenden.
Die Gründe für diesen 12. Heimsieg der Panther in Folge waren neben der besseren
Chancenauswertung sicher auch die Neutralisierung der besten Frankfurter Reihe mit Lebeau und Belanger durch die Panther. Außerdem machte der Ingolstädter
Ersatztorhüter Conti einen wesentlich besseren Endruck als sein Gegenüber
Gordon. In dieser Form können die Panther beruhigt den Playoff-Spielen
entgegensehen. (an - Foto: hockey-press.de)
ERC Ingolstadt - Frankfurt Lions 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
Tore:
1:0 Burym (15:50)
2:0 Ferguson (21:29)
3:0 Mann (30:33)
3:1 Belanger (43:49)
4:1 Oswald (46:03)
Schiedsrichter: Schurr (Bad Wörishofen)
Zuschauer: 3493
Strafminuten: Ingolstadt 28 plus 10 Disziplinar (Sutton) - Frankfurt 32 plus 10
Disziplinar (Peters)