Ingolstadt: Zittersieg gegen Straubing
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtMühsam nährt sich nicht nur das Eichhörnchen, sondern
auch die Panther aus Ingolstadt. Das vor der Saison hoch gehandelte Team
leistete sich einen denkbar schlechten Start und purzelte ganz nach unten in der
DEL-Tabelle. Doch nun scheint es langsam aufwärts zu gehen. Endlich kann Trainer
Laporte über das nahezu komplette Team verfügen. Gegen Straubing fehlte
lediglich Doug Ast wegen einer Fingerverletzung.
Und so starteten die Hausherren mit neuem
Selbstvertrauen in das brisante Derby gegen den niederbayerischen Rivalen. Zur
Verwunderung der Fans standen auf beiden Seiten die Ersatztorhüter auf dem Eis:
Bei den Tigern aus Straubing Markus Janka und bei den Panthern Sebastian Vogl.
Letzteres hat zu vielen Spekulationen Anlass gegeben. Schließlich war in der
Lokalpresse vergangene Woche kolportiert worden, dass Ingolstadt für die
kommende Saison mit Dimitri Pätzold einen neuen Goalie verpflichtet habe. Die
Zeit von „Oldie“ Jimmy Waite im Panthertor scheint also dem Ende entgegen zu
gehen. Und nun saß er gegen Straubing nur auf der Bank. Beide eingesetzten
Torhüter boten allerdings eine fast fehlerfreie Partie, was sich auch an der
mageren Torausbeute ablesen lässt.
Es entwickelte sich von Beginn an eine muntere,
intensive Partie, in der die Panther bereits nach zwei Minuten durch einen
Überzahltreffer von Keith in Führung gingen. Doch die Tiger ließen sich davon
nicht schocken und berannten das Tor von Sebastian Vogl. Dessen gute Reaktionen
und ihr eigenes Unvermögen verhinderten allerdings vorerst den Ausgleich. So
brachten es die Gäste im Laufe der Partie fertig, zweimal am leeren Ingolstädter
Tor vorbei zu schießen. Selbst einen Penalty vermochten sie nicht zu verwandeln.
So blieb es beim Ehrentreffer durch Chouinard, der Vogl als Einziger überwinden
konnte. Das Ingolstädter Siegtor gelang bereits in der 26. Minute erneut Matt
Keith, wobei in der offiziellen Statistik fälschlicherweise Matt Higgins als
Schütze angegeben wurde.
Panther-Coach Laporte lobte nach dem Spiel vor allem
seinen Goalie Sebastian Vogl: „Er hat sehr gut gehalten. Das war für uns der
Schlüssel zum Sieg. Allerdings wäre es leichter gewesen, wenn wir unsere
zahlreichen Torchancen besser verwertet hätten.“
Ähnlich äußerte sich Straubings Trainer Manno: „Wir
haben gut gespielt, aber unsere Chancen nicht genützt. Wer vierzig Mal auf das
gegnerische Tor schießt, muss mehr als einen Treffer machen. Besonders unser
Powerplay war heute sehr schlecht.“
Vor der Länderspielpause warten nun fünf Spiele
innerhalb von elf Tagen auf die Panther. Benoit Laporte ist deshalb froh, wieder
über einen größeren Kader zu verfügen. Und auch Sebastian Vogl wird öfter sein
Können beweisen dürfen.
Tore:
1:0 (02:07) Keith (Higgins, Sarault)
1:1 (23:57) Chouinard (Retzer)
2:1 (25:09) Keith (Higgins)
Schiedsrichter: Jablukov
Strafen. Ingolstadt 14 Straubing
10
Zuschauer: 3514