Ingolstadt: Siebter Sieg in Folge - 4:1 im Derby gegen Straubing
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtRon Kennedy war zufrieden, die Fans sowieso – erstmals in
dieser Saison spielten die Panther vor ausverkauftem Haus -, und selbst Erich
Kühnhackl zeigte keinerlei Missmut. Insofern war das Derby zwischen den
oberbayerischen Panthern und den niederbayerischen Tigern für alle ein voller
Erfolg.
Wenn man bedenkt, dass Ingolstadt in der DEL nun sieben Mal
hintereinander erfolgreich war und die Tabelle jetzt wieder klar anführt, dann
ist das aller Ehren wert. Zwar hielt die Begegnung in spielerischer Hinsicht
nicht ganz das, was sich mancher davon versprach, aber angesichts der
unterschiedlichen Voraussetzungen war das auch kein Wunder: Die Gäste aus
Straubing konnten und wollten mit dem Spitzenreiter nicht mitspielen, sondern
verlegten sich erst mal auf das Zerstören. Und das taten sie recht erfolgreich.
Es bedurfte eines Powerplays, um den guten Straubinger Schlussmann Mike Bales
zu bezwingen. Chris Schmidts Schuss fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins
Gehäuse.
Danach tat sich lange Zeit nicht mehr allzu viel, außer dass
besonders die Gäste reihenweise gute Torchancen nicht nutzen konnten.
Ziemlich genau zur „Halbzeit“ der Begegnung fasste sich
Neu-Nationalspieler John Tripp ein Herz, startete zu einem unwiderstehlichen
Solo und erzielte das 2:0. Als kurz darauf Jeff Tory gar das dritte
Ingolstädter Tor gelang, war das Spiel praktisch entschieden. Zu beschränkt
waren die technischen Mittel des DEL-Aufsteigers, um Jimmy Waite ernsthaft in Gefahr
zu bringen. Und die Chancen, die sie trotzdem bekamen, vergaben sie zumeist
kläglich. David Lundbohm war es dann aber doch vorbehalten, wenigstens den
Ehrentreffer zu erzielen.
Als jedoch Michael Waginger zu Beginn des letzten
Abschnittes das 4:1 gelang, war es um die Gäste endgültig geschehen. Sie
beschränkten sich darauf, das Ergebnis in Grenzen zu halten, während es die
Panther ein wenig ruhiger angehen ließen und Kräfte sparten.
Die Straubing Tigers zeigten zwar eine respektable
kämpferische Leistung mit einer konzentrierten Defensivarbeit. Dennoch konnten
sie den Sieg der Panther in keiner Phase des Spiels gefährden. Dazu fehlen
ihnen, und dabei besonders den Ausländern, einfach die spielerischen Mittel.
Ihr Trainer Erich Kühnhackl hat dies klar erkannt: „Ein 1:4 beim Tabellenführer
ist kein Beinbruch. Wir müssen uns mehr an Mannschaften wie unserem nächsten
Gegner Iserlohn orientieren.“
Tore:
1:0 (09:43)
Schmidt (Tory, Tkaczuk)
2:0 (29:18)
Tripp (Ast, Ficenec)
3:0 (33:42) Tory (Higgins, Seidenberg)
3:1 (37:19) Lundbohm (Retzer, Kinch)
4:1 (42:48) Waginger (Tkaczuk, Hilpert)
Zuschauer: 4815
Schiedsrichter: Piechaczek
Strafen:
Ingolstadt 10 Straubing 10