Ingolstadt schickt Roosters mit 7:1 nach Hause
Da wurde die kleine Serie des ERC Ingolstadt vergangenen Sonntag in Mannheim nach 5 Siegen in Folge gestoppt, schon scheint die Truppe von Coach Bob Manno eine neue starten zu wollen. Der Erfolg gegen Iserlohn ist rundum verdient, so löchrig, wie es das Resultat vermuten lässt, war die Verteidigung der Gäste jedoch nicht.
Ingolstadt von Beginn an mit Zug zum gegnerischen Tor, selten jedoch wirklich gefährlich. Prestin Ryan scheiterte nach vier Minuten in Überzahl ebenso, wie Bob Wren kurz darauf. Erst nachdem sich Joe Motzko und Prestin Ryan ein Duell der Fäuste mit Robert Hock und Michael Wolf lieferten, lichteten sich die Reihen auf dem Eis und es bot sich viel Platz zum stürmen. Die Roosters schienen sich sicher, mit zwei Mann mehr die Führung erzielen zu können. Einen schlampigen Pass an der blauen Linie konnte sich aber Tyler Bouck schnappen und tunnelte Sebastian Stefaniszin zum 1:0. Wie man in Ingolstadt effektiv ein Powerplay aufzieht, falls das im Sauerland noch nicht ganz angekommen war, demonstrierte der ERC nach 14 Minuten, Ben Clymer mit einem durchaus haltbaren Schuss in den Winkel. Michael Wolf kurz vor der Pause noch mit der Möglichkeit zu verkürzen, Dimitri Pätzold aber auf dem Posten.
Im zweiten Drittel dominierten fast eine Viertelstunde lang die Abwehrreihen. Es ging hin und her, Tyler Bouck und Vince Bellissimo noch mit den nennenswerteren Chancen für Ingolstadt. Erst der doppelte Greilinger, in Zusammenarbeit mit seinen Mitwirkenden Bob Wren und Rick Girard, zauberte auf dem Eis und schraubte das Ergebnis auf 4:0. Der Treffer von Jon Insana für die Roosters wurde wegen Torraumabseits nicht gegeben.
Das letzte Drittel dann turbulent, was Tore und Unsportlichkeiten betrifft. In Überzahl verkürzte zunächst Brian Swanson für Iserlohn. Als es danach 4 gegen 4 hieß, stellte Matt Hussey den alten Abstand wieder her. Wenig später krönte Tyler Bouck seine hervorragende Leistung an diesem Abend mit dem sechsten Treffer für den ERC. Nur 27 Sekunden später musste sich Sebastian Stefaniszin erneut geschlagen geben, Bob Wren ganz souverän. Danach brannten beim Keeper der Roosters einige Sicherungen durch, er griff sich den Torschützen, scheinbar wollte er nicht nur verbal seinen Unmut äußern. Schiedsrichter Oswald quittierte das mit einer Matchstrafe und schickte kurz darauf auch Rick Girard und Jimmy Roy mit einer 10-minütigen Strafe vorzeitig zum duschen. Den Vorsprung verwaltend blieb dieses Überzahlspiel für Ingolstadt ohne Treffer, mehr wäre auch fast zu viel des Guten gewesen.
Ulli Liebsch monierte nach dem Spiel diverse nicht gepfiffene Strafen gegen Ingolstadt, diese hätten den Spielverlauf ändern können. Hätte seine Mannschaft sich ergebende Chancen besser genutzt und wäre sie nicht immer wieder auf einen sicheren Pätzold im Kasten der Panther gestoßen, wer weiß, wie wirklich wichtig diese Tatsachenentscheidungen gewesen wären. (DM)
Tore:
1 : 0 Tyler Bouck (12:14) SH2
2 : 0 Ben Clymer (14:16) PP1
3 : 0 Thomas Greilinger (36:20)
4 : 0 Thomas Greilinger (38:26)
4 : 1 Brian Swanson (44:02) PP1
5 : 1 Matt Hussey (45:00)
6 : 1 Tyler Bouck (51:02) PP1
7 : 1 Bob Wren (51:29)
Strafen: ING 24 min + 10 min Girard - ISL 23 min + 10 min Insana und Roy + Matchstrafe Stefaniszin
Schiedsrichter: Christian Oswald
Zuschauer: 3525
(Foto: Dimitri Pätzold by City-Press)