Ingolstadt kämpft und verliert
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtNach drei beachtlichen Auswärtserfolgen gegen Düsseldorf, Iserlohn und Krefeld wollten die Panther aus Ingolstadt auch am Sonntagabend gegen die Eisbären ihre kleine Serie fortsetzen und gegen den amtierenden Meister aus Berlin wichtige Punkte gegen das drohende frühe Saison-Aus einfahren.
Das erste Drittel noch etwas verhalten, leichte Fehler auf beiden Seiten, die etwas überraschende Führung für die Panther in einem eher harmlosen Powerplay, als sich Jason Holland einfach mal traute und den Puck oben links in den Kasten von Rob Zepp semmelte. Der ERC weiter gleichwertig, beim Ausgleich durch
Andre Rankel nur zwei Minuten später leistete sich die Abwehr aber einen ersten, kleinen Aussetzer. Noch vor der ersten Drittelpause die Berliner blitzschnell mit einem sechsten Mann auf dem Eis, nachdem eine Strafe angezeigt war und Sven Felski durfte jubeln!
In Durchgang zwei ging es Schlag auf Schlag, Torszenen im Minutentakt. Nach 71 gespielten Sekunden rutschte Jimmy Waite ein Schuss von Marc Beaufait in Überzahl durch die Schoner, nach Videobeweis wurde der Treffer gegeben. Weitere 52 Sekunden später verkürzte zunächst Michael Waginger, ehe Yves Sauralt nur 81 Sekunden nach dem Anschlusstreffer ein herrliches Solo hinlegte und zum viel umjubelten Ausgleich traf. Matt Keith und Michael Waginger hätten die Panther anschließend in Führung bringen können, scheiterten aber. Der heute Abend auf Berliner Seite überragende Andre Rankel traf nach
32 Minuten nur die Unterkante der Latte, der Treffer wurde nicht gegeben. Erst Richie Reger war kurz darauf mit einem fulminanten Schlagschuss von der blauen Linie erfolgreicher und sorgte für die Drittelführung der Gäste.
Entscheidend im letzten Drittel dann eine 5min + Spieldauer-Strafe gegen Yves Sauralt nach 50 Minuten. Ein angeblich hoher Stock mit Verletzungsfolge brachte den ERC aus dem Konzept und die Eisbären mit 5:3 in Front. Wegen dieser Strafe diskutierten Schiedsrichter und Spieler lange, Florian Busch als direkt Beteiligter kam zwar ohne Handschuhe und Stock zurück zur Bank, zuckte nur mit den Schultern und schien nicht sichtlich gezeichnet. Die Eisbären clever genug, nichts mehr anbrennen zu lassen. Gute Möglichkeiten durch Jakub Ficenec oder Michael Waginger führten nicht zum Erfolg. Der Sieg für die Eisbären letztendlich glücklich, aber verdient.
Ingolstadts Trainer Greg Thomson war dennoch stolz auf seine Mannschaft, die mit viel Kampfgeist nie aufgegeben hat und einen Punkt verdient gehabt hätte. Auch Berlins Coach Don Jackson bestätigte, dass es ein offenes Spiel war und die Spieldauer gegen Ingolstadt wohl der entscheidende Punkt war.
Der ERC hat zwar kaum bis keine Chancen mehr auf das Erreichen der Pre-Playoffs, aber diese sollten sie bereits kommende Dienstag zuhause gegen Hamburg, einen direkten Konkurrenten, nutzen. (DM)
Tore:
1 : 0 Jason Holland (9min. / PP1)
1 : 1 Andre Rankel (12.min)
1 : 2 Sven Felski (18.min)
1 : 3 Marc Beaufait (22. min/ PP1)
2 : 3 Michael Waginger (23.min)
3 : 3 Yves Sarault (24.min)
3 : 4 Richie Regehr (34.min)
3 : 5 Andre Rankel (51.min / PP1)
Strafen: Ingolstadt 6 Min + 5+ Spieldauer Sauralt + 10 Min Waite, Berlin 10 Min.
Zuschauer: 3425
Schiedsrichter: Alfred Hascher