Ingolstadt im Viertelfinale
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtAlles oder Nichts, weiter träumen oder resümieren. Jeder Fehler entscheidet und vor allem bei den Gastgebern die Tagesform. Die Haie konnten ihren Matchball vergangenen Freitag in eigener Halle nicht verwerten, so dass es am Sonntagnachmittag zum erwartet spannenden und auch hitzigen Entscheidungsspiel kam.
In den ersten zwanzig Minuten dürften einige an ein Dejavu gedacht haben. Bereits nach zwei Minuten Michael Bakos mit dem Fehler vorm eigenen Tor und Ivan Ciernik zimmert den Puck in den Winkel. Nach 15 Minuten holt Tyler Bouck Dusan Frosch per Check von den Beinen und wird mit einer Matchstrafe im Gepäck zum Duschen geschickt. Alles schon einmal in ähnlicher Art und Weise vor wenigen Tagen am selben Schauplatz erlebt? Das Spiel damit bereits vorentschieden? Diesmal nicht! Auch wenn Marcel Müller in der Fünfminütigen Überzahl das 0:2 erzielen konnte, Ingolstadt zerbrach nicht und nahm den Kampf an.
Im ausgeglichenen Mitteldrittel konnten die Panther zunächst verkürzen. Ben Clymer mit einem Zuckerpass auf Michael Waginger und der überwindet Maracle zum ersten Mal. Es ging hin und her, Ciernik und Jaspers mit Möglichkeiten für die Haie. Der heute prima agierende Clymer dann auch am zweiten Treffer für die Panther beteiligt( 35.), Matt Hussey mit Übersicht und Clymer wartet, bis sich die Lücke auf tut. Daniel Rudlstätt hätte Köln wieder in Führung bringen können, von drei Ingolstädter Verteidigern unbehelligt, scheiterte er erst an Dimitri Pätzold. So blieb es beim Unentschieden zur zweiten Drittelsirene.
Und die Panther kamen entschlossener aus den Kabinen, Rick Girard mit Einsatz im Doppelpack, leider traf er nur den Pfosten. Kurz darauf Köln in Unterzahl und mit fehlender Übersicht, Ben Clymer legt sich den Puck wieder zurecht und trifft per Schlagschuss. Waginger könnte entscheidend abgefälscht haben, das ändert aber nichts an der Führung für den ERC. Die Haie mit dem letzten Aufbäumen, Marcel Müller scheitert zunächst, bevor Bryan Adams wieder ausgleichen kann. Beide Mannschaften fighteten jetzt um jeden Zentimeter auf dem Eis, nach 52 Minuten Jubel bei den Gästen. Das Tor verschoben, ob der Puck vorher über die Linie gerutscht war, schauten sich die Kollegen Aumüller und Schütz nur kurz an und entschieden auf kein Tor.
Dann ging es ratzfatz mit den Toren. Thomas Greilinger aus der Drehung zum 4:3, Pat Kavanagh fälscht den Schuss von Ben Clymer unhaltbar ab (58.) und auch Jakub Ficenec darf sich nochmals in die Torschützenliste gegen Köln eintragen lassen.
Greg Thomson war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft, die nach der Niederlage gegen Hannover und dem Debakel im ersten Match gegen Köln an sich geglaubt hat und verdient ins Viertelfinale einzog. Für Bill Stewart waren es fünf harte Arbeitstage, eine so kurze Serie verlangt auf den Punkt das Mögliche abzurufen. Bleibt abzuwarten, ob er seinen zwei-Jahresvertrag als Trainer der Haie erfüllen kann. Für Ingolstadt geht es bereits am kommenden Dienstag nach Frankfurt, gegen die Lions verlor man in der Hauptrunde nur einmal nach Verlängerung und konnte drei Siege mit jeweils 6 erzielten Toren einfahren. ( DM )
Tore:
0 : 1 Ivan Ciernik (2:28)
0 : 2 Marcel Müller (19:11 / PP1)
1 : 2 Michael Waginger (24:14 / PP1)
2 : 2 Ben Clymer (35:00)
3 : 2 Ben Clymer (42:57 / PP1)
3 : 3 Bryan Adams (49:11)
4 : 3 Thomas Greilinger (53:11)
5 : 3 Pat Kavanagh (57:01)
6 : 3 Jakub Ficenec (59:41/ ENG)
Strafen: ING 15min + Matchstrafe Bouck - KEC 16min
Zuschauer: 3426
Schiedsrichter: Roland Aumüller/Richard Schütz