Ingolstadt gewinnt rassiges Derby in Augsburg4:2 für den ERCI

Mehr als 19 Minuten beherrschte Augsburg den ERC Ingolstadt, bis eine kleine Unaufmerksamkeit die Wende einleitet. Die besseren Special Teams und die Fähigkeit, einen Vorsprung verteidigen zu können, machen schließlich in einem dramatischen und bisweilen hitzigen Derby den Unterschied zwischen den Augsburger Panthern und dem ERC Ingolstadt aus. Der ERCI gewann mit 4:2.
„Hockey is defined by moments“, lautet der Slogan eines großen Eishockey-Ausrüsters. Wie das in der Praxis aussieht, konnten die 6.139 Zuschauer im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion beim Panther-Derby in Augsburg live miterleben: Ingolstadt, bei denen Petr Taticek verletzt ausfiel, kam zunächst gut ins Spiel, wurde dann aber mit zwei schnellen Toren der Augsburger durch Holzmann und Matsumoto kalt erwischt. In der Folge hatten die Schwaben insbesondere in Überzahl noch einige sehr gute Chancen, um das dritte und vierte Tor machen, doch dann kam dieser eine Moment: Bei einer 2:0-Führung und in eigener Überzahl ließen sich die Panther eine halbe Minute vor Schluss des ersten Drittels an der gegnerischen blauen Linie die Scheibe abluchsen. Alex Barta lief alleine auf den AEV-Goalie Deslauriers zu und verwandelte eiskalt zum Anschlusstreffer der Schanzer.
Und auf einmal waren die Ingolstädter wieder im Spiel und konnten den Schwung mitnehmen in den Mittelabschnitt – auch begünstigt von einigen fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns, das sich an diesem Abend als nur bedingt DEL-geeignet präsentierte: Zahlreiche Anspiele wurden aus nicht nachvollziehbaren Gründen zurückgepfiffen, kleinere Unkorrektheiten wurden geahndet, während offensichtliche Fouls unbemerkt blieben.
Mitte des zweiten Drittels erzielte Ingolstadt nach bereits vergebenem Strafschuss durch Brandon Buck im Getümmel vor dem Panther-Tor den Ausgleich, und kurz vor Ende des Mittelabschnitts sogar noch die Führung durch Thomas Greilinger, die Lebensversicherung der Panther, der nach einem zu optimistischen Check eines Panther-Verteidigers an der Mittellinie plötzlich freie Bahn hatte und Deslauriers im Tor der Augsburger keine Chance ließ. Augsburg warf im Schlussdrittel zwar nochmal alles nach vorne, konnte sich aber keine echte großen Möglichkeiten mehr erspielen – und kassierte sogar noch das Empty Net-Goal wenige Sekunden vor Ende.
„Das erste Tor kam für uns zum perfekten Zeitpunkt, denn in diesem Moment hingen wir echt durch“, fasste ERC-Coach Kurt Kleinendorst dieses kuriose Derby pointiert zusammen. Augsburg wird diese Niederlage nicht umwerfen – und Ingolstadt wieder neue Kraft schöpfen im Kampf um die Pre-Play Offs.
Tore:
1:0 Thomas Holzmann (Bretton Stamler, Derek Dinger) 2:38
2:0 Jon Matsumoto (Ben Hanowski, Evan Oberg) 3:27
2:1 Alex Barta 18:44, 4-5
2:2 Brandon Buck (John Laliberte, Brian Lebler) 28:09, 5-3
2:3 Thomas Greilinger (Alex Barta, Benedikt Kohl) 38:14
2:4 Brandon McMillan (Thomas Greilinger, Benedikt Kohl), 59:41 ENG
Zuschauer: 6.139 (ausverkauft)
Strafen: Augsburg 10, Ingolstadt 14
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