Ingolstadt erfüllt gerade einmal die Pflicht
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtMit einem wenig glanzvollen 3:1 (2:0, 1:1, 0:0) gegen die Wölfe aus Freiburg eroberte der ERC Ingolstadt am Sonntagabend vor 3.240 Zuschauern den wichtigen achten Tabellenplatz in der DEL. Es war aber nicht mehr als die Lösung einer Pflichtaufgabe.
„Wir haben mehr auf dem Niveau des Gegners als auf unserem eigenen gespielt“, bekannte nach der Partie gegen den Tabellenletzten Ingolstadts Coach Ron Kennedy, „aber wichtig waren die drei Punkte.“ Die Unkonzentriertheiten und Mängel im Zusammenspiel, die der Mann an der Bande ausmachte, blieben auch den Beobachtern nicht verborgen.
Bereits in der Anfangsphase hatte Ingolstadt rund fünf Minuten lang in Überzahl die Gelegenheit, sich früh Respekt zu schaffen. Mehr als zwei Treffer des Torgestänges sprang dabei allerdings nicht heraus. Trotzdem bogen die Gastgeber bereits im ersten Drittel auf die Siegerstraße ein. Sean Tallaire (14.) schloss einen Konter in Unterzahl mustergültig ab und Craig Ferguson (18.) ließ mit einem abgefälschten Racine-Schuss das 2:0 folgen.
In der 27. Minute schlugen die Gäste mit zwei Mann mehr auf dem Eis zum ersten und einzigen Mal zu. Bastian Steingroß war vor Jimmy Waite zur Stelle, um den Anschlusstreffer zu besorgen. Für Belustigung sorgte in diesem Moment allerdings der Stadionsprecher, der Ersatztorwart Thomas Jetter als Torschützen in das Rund pustete. Jakub Ficenec stellte mit einem Knaller (36.) später den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her und erlöste damit die Fans von ihrem Zittern. Ron Kennedy trauerte letztlich den vergebenen Chancen des Mittelabschnitts hinterher: „Da hätten wir das Spiel vorentscheiden können.“ Doug Ast (31.), Günther Oswald (35.) und Niki Mondt (40.) wussten mit ihren Großchancen allerdings nichts anzufangen.
Im letzten Abschnitt verhinderte Ingolstadts Torhüter Jimmy Waite bei mehreren Szenen den möglichen neuerlichen Anschluss der Wölfe, während seine Vorderleute im Spiel nach vorne nur selten Akzente setzen konnten. In dieses Bild passte auch das Ende der Serie von Cameron Mann, der bis zu dieser Partie seit dem 31. Oktober (damals just auch gegen Freiburg) in jedem Spiel gescort hatte.
ERC-Stürmer Glen Goodall wollte allerdings der fehlenden Konsequenz im Abschluss keine größere Bedeutung beimessen: „Wir haben diesmal nicht so viele Tore für den Sieg gebraucht.“ Das könnte aber am nächsten Freitag gegen Nürnberg schon wieder anders aussehen. Dann kommt es auch wieder auf Konzentration und Kombinationsspiel an.