Ingolstadt bereit für Reise zum Spitzenreiter
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtDer ERC Ingolstadt schoss sich mit einem 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) und zahlreichen Torchancen gegen die Hannover Scorpions am Sonntagabend für die am Dienstag anstehende Partie beim Spitzenreiter Eisbären Berlin warm.
Bereits in der zweiten Minute schlugen die Panther vor zum fünften Mal in dieser Saison ausverkauftem Haus zum 1:0 zu. Nach einem Bully orientierte sich Scorpions-Verteidiger Gordon Borberg auf die andere Seite und öffnete damit praktisch den Freiraum für Yves Racine, der unwiderstehlich vor das Tor zog und vollstreckte.
Was folgte, waren über vierzig Minuten lang viele Ingolstädter Torchancen ohne einen Treffer. Gästegoalie Christian Rohde, der 21jährige durfte für Ilpo Kauhanen ran, wuchs vor allem im zweiten Drittel über sich hinaus. „Vielleicht waren wir nicht konzentriert oder hatten nicht genug Respekt vor dem Torwart“, analysierte ERC-Coach Ron Kennedy nach der Partie die Abschlussschwäche, „wir mussten mehr Möglichkeiten nutzen, aber Hannover ist nicht unser Lieblingsgegner.“
Im letzten Drittel erlösten die Gastgeber ihre Fans allerdings mit zwei weiteren Treffen von der wackligen Führung. Doug Ast (46.) und Justin Harvey (59.) stellten auf ein dem Spielverlauf nach verdientes 3:0. Beide Male rutschte der Puck Christian Rohde unglücklich über die Linie.
„Es war eine klare Sache“, musste auch Hannovers Trainer Gunnar Leidborg eingestehen, „Ingolstadt war spielerisch besser als wir. Nach dem 2:0 war die letzte Energie weg, bis dahin hatte uns Christian Rohde im Spiel gehalten.“
Aber nicht nur der Hannoveraner Youngster hatte sich ein Sonderlob verdient, auch Ingolstadts Schlussmann Jimmy Waite, der im zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor blieb, erntete einen Schulterklopfer von Ron Kennedy: „Sein Wochenende war hervorragend, damit bin ich sehr zufrieden.“
Mit diesem zufriedenen Gefühl im Rücken werden die ERC-Cracks nun am Dienstag in Berlin den Tabellenführer herausfordern. Dessen 5:10 in Freiburg löste bei den Männern an der Ingolstädter Bank, Stefan Wagner und Ron Kennedy, zunächst nur überraschtes Kopfschütteln aus, sollte aber Warnung genug sein. Denn die Eisbären haben damit vor heimischem Publikum sicher etwas gutzumachen.