Ingolstadt: Ausgleich blieb verwehrt
Keine drei Minuten waren gespielt, als die Gäste durch Mads Christensen in Führung gingen. Berlin weiter am Drücker, der ERC brauchte etwas, um den Kampf anzunehmen und sich ebenfalls Möglichkeiten zu erarbeiten. Dabei offenbarten sich auch diesmal bei Berlins Goalie Rob Zepp diverse kleinere Fehler, die von den Panthern dann auch eiskalt genutzt wurden. Bei vier gegen vier zog Thomas Greilinger aus recht spitzem Winkel ab und glich zum 1:1 aus. Doch die Eisbären bewiesen an diesem Abend des Öfteren, wie abgeklärt und clever sie kontern können. Andre Rankel mit Volldampf ins gegnerische Drittel, bedient T.J. Mulock und der ohne Probleme zur erneuten Führung noch vor der ersten Pause.
Diese wurde im Mittelabschnitt auch noch ausgebaut, Ingolstadt in Unterzahl und als die Tür zur Strafbank gerade wieder auf ging, schlug der Schuss von Richie Regehr hinter Gordon ein. Aber Powerplay können die Panther auch, Christoph Gawlik tunnelt Zepp erneut und lässt den Anhang in der ausverkauften Arena wieder jubeln. Gegen Halbzeit des Spieles Ingolstadt mit einer weiteren Überzahlsituation und ordentlich Druck auf den Berliner Kasten. Unzählige Möglichkeiten ließ man aber leichtfertig liegen oder Rob Zepp hatte das Glück des Tüchtigen. Und wer selber keine Tore erzielt, muss sich nicht wundern, wenn es der Gegner besser macht. Vor allem die Reihe um Stefan Ustorf, Andre Rankel und T.J.Mulock beeindruckte ein ums andere Mal. Aber auch Mads Christensen mit Killerinstinkt und mit seinem zweiten Treffer zum 2:4 (32.), eiskalt gekontert. Rich Chernomaz setzte nun ein erstes Zeichen und wechselte seine Torleute aus. Für Ian Gordon ging nun Markus Janka zwischen die Pfosten und der machte seinen Job sehr gut. So standen die letzten zwanzig Minuten im Zeichen von Sturm und Drang der Gastgeber, allein der Erfolg war zu gering. Rick Girard konnte neun Minuten vor Ende zwar noch das 3:4 markieren, der Ausgleich blieb den Panthern aber verwert. Weder eine Überzahlsituation, noch beste Gelegenheiten aus dem Spiel heraus führten zum durchaus verdienten Ausgleich, über den sich die Berliner nicht hätten beschweren können.
Mit einer Verteidigung, die eigentlich stürmen sollte, kann man gegen Eisbären in guter Form kaum gewinnen. Da muss offensives Potential nach hinten arbeiten und fehlt natürlich in der Schlagkraft. Ohne die Verteidiger Ficenec und St.Jacques muss Chernomaz improvisieren, den jungen Spielern wie Walsh oder Buzas gewährt er dabei kaum Einsätze auf dem Eis und so arbeiten sich die anderen auf. Noch ist diese Serie nicht entschieden, am Sonntag in Berlin fängt es wieder bei Null an.