Ingolstadt auch in Frankfurt souverän

Der ERC Ingolstadt hat auch die
schwere Auswärtshürde Frankfurt gemeistert. Dank einer starken
Defensivleistung um einen überragenden Jimmy Waite im Tor siegten die Panther
mit 2:0 bei den Lions. Begünstigt durch Strafzeiten gegen die Ingolstädter
Spieler Goodall und Armstrong hatten die Lions bereits in der vierten Minute 71
Sekunden fünf gegen drei Überzahl. Bis auf einen Pfostenschuss von Dwayne
Norris sprang dabei aber nichts heraus. Zu statisch und unpräzise lief in
diesem Powerplay der Puck durch die Reihen der Hessen.
Auf der anderen Seite hatten
auch die Gäste ihren Pfostentreffer, als Keller Pech im Abschluss hatte.
Ansonsten neutralisierten sich beide Teams in den ersten 20 Minuten. Auf beiden
Seiten fehlten wichtige Leistungsträger. Lions Trainer Rich Chernomaz musste
die verletzten Lebeau und Jocher, sowie den gesperrten Bassen ersetzen. Bei
Ingolstadt fielen die Verteidiger Holland (Grippe) und der Ex-Frankfurter von
Stefenelli (Rückenprobleme) aus. Dadurch war Trainer Kennedy, der unter der
Woche seinen laufenden Vertrag bis 2007 verlängert hatte, gezwungen seine
Verteidiger-Paare komplett neu zusammen zu stellen.
Ein unverändertes Bild sahen
die knapp 7.000 Zuschauer in der fast ausverkauften Eissporthalle auch im
Mitteldrittel. Die Lions bemüht Druck aufzubauen, so richtig gefährlich kamen
sie allerdings nur selten vor das Tor von Jimmy Waite. Auch sein Gegenüber, Ian
Gordon, blieb lange beschäftigungslos, musste aber dennoch einmal hinter sich
greifen. Auf Zuspiel von Mann stand Doug Ast frei vor Gordon und lupfte den Puck
zum 1:0 in den Winkel. So ging es ins Schlussdrittel, in das die Lions mit viel
Schwung kamen. Jason Young erkämpfte sich gegen Ast den Puck, scheiterte bei
seinem beherzten Solo aber am aufmerksamen Waite. Wenig später tauchte Gosselin
frei vor Waite auf, aber auch er konnte den Ingolstädter Torwart nicht überwinden.
Mitten in die Drangphase der
Lions checkte David Sulkovsky für den Geschmack von Hauptschiedsrichter Dahle
den Ingolstädter Jiranek zu hart von hinten an die Bande, und verhängte daher
eine Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den Frankfurter. In den daraus
resultierenden fünf Minuten Überzahl die große Möglichkeit für Ingolstadt
das Spiel vorzuentscheiden. Bis auf einen Lattenkracher von Ficenec ließen die
Lions aber nicht viel zu. Die letzten sieben Minuten versuchten die Lions, allen
voran Kapitän Young, noch einmal alles, um zum leistungsgerechten Ausgleich zu
kommen. Die neu formierte Abwehr der Gäste stand allerdings sicher und ließ
keine Lions Torchance mehr zu. In der Schlussminute besiegelte Sean Tallaire in
Überzahl mit dem 2:0 die letzten Hoffnungen der Lions. (Frank Meinhardt)
Zum Mainova
Spieler des Tages wählten die Fans Dwayne Norris.
Tore:
0:1 (30:38) Ast (Mann,
Seidenberg)
0:2 (59:29) Tallaire
(Armstrong) 5-4 PP
Strafminuten:
Lions: 25 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe für David Sulkovsky
Ingolstadt:
18 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Günter Oswald
Schiedsrichter:
Heiko Dahle
Zuschauer: 6.810