Mit den Kölner Haien kam das bislang beste Auswärtsteam dieser Saison nach Augsburg, wo man sich dem eigenem Publikum auch nur dem Spitzenreiter aus Mannheim geschlagen geben musste - und das nur sehr knapp.
Einen großen Anteil am Erfolg beider Mannschaften hatten jeweils die Torhüter und dieses Duell war an diesem Abend sehr lange offen, bis schließlich der Augsburger Keeper als Sieger daraus hervorging.
Mit der Rückkehr von Justin Fletcher hatte sich die Situation der Panther in der Abwehr zumindest wieder etwas entspannt, hatte man den verbliebenen Verteidigern die hohe Belastung der letzten Wochen zuletzt doch deutlich angemerkt. Sergio Somma hätte bereits nach rund zwei Minuten für die Augsburger Führung sorgen können, doch schob er die abprallende Scheibe nur an den Pfosten. Ansonsten verstanden es die Haie durch gutes Stellungsspiel in der Anfangsphase recht gut, in ihrem Drittel die Kombinationen des Gegners zu unterbinden. Nach und nach wurde der Druck der Hausherren aber immer massiver und die Chancen häuften sich. Allerdings versäumten sie es, daraus auch Kapital zu schlagen. Da beide Seiten auch in Überzahl nicht erfolgreicher waren, ging es torlos in die erste Pause.
Der Mittelabschnitt begann ziemlich zerfahren, zum Teil auch, weil die Kölner die Scheibe häufig einfach nur aus ihrem Drittel droschen. Die Panther hatte zwar mehr Spielanteile, kamen aber zunächst auch zu weniger Chancen. Lediglich die Angriffsreihe Somma, Roloff und Trabucco sorgte öfter für Gefahr. Die Kölner Defensive stand meist sehr stabil, nach vorne passierte bei den Gästen aber nur wenig. Erst in der Schlussphase des Drittels bekam Panther-Goalie Tyler Weiman wieder mehr Arbeit, blieb aber jeweils Herr der Situation.
Die Haie kamen besser aus der Kabine sorgten durch einen Pfostenschuss von John Tripp für ein Aufstöhnen der Panther-Anhänger. Doch nur kurz darauf dröhnte dann ihr Jubel durch das Rund, denn Sergio Somma konnte Youri Ziffzer überwinden. Allzu lange hielt diese Führung allerdings nicht, denn etwas mehr als zwei Minuten später gelang Charlie Stephens auf der Gegenseite der Ausgleich. Nun war wieder mehr Leben in der Partie und die Zahl der Chancen nahm auf beiden Seiten zu. Auf Augenhöhe fand nun ein offener Schlagabtausch statt, in dem die Augsburger den Vorteil hatten, gut drei Minuten vor dem Ende eine Überzahl zu bekommen. Panther-Kapitän Sean O’Connor fackelte dann auch nicht lange und nutzte dies zur Entscheidung. Zwar nahm Uwe Krupp noch eine Auszeit und zeitweise auch seinen Torhüter vom Eis, vermochte damit aber am Ausgang des Spieles nichts mehr zu ändern.
Uwe Krupp (Köln): „Es war ein enges und kampfbetontes Spiel. Die Panther habe ein gutes erstes Drittel gespielt, danach sind auch wir besser ins Spiel gekommen. Später hatten wir dann die besseren Torchancen, doch Augsburg hat seine Möglichkeit in Überzahl eben genutzt. Für uns wäre mehr drin gewesen, als diese null Punkte.“
Larry Mitchell (Augsburg): „In den ersten rund 35 Minuten haben wir viel Druck ausgeübt, es aber versäumt, Tore zu schießen. Dennoch haben wir abgeklärt in unserem eigenen Drittel gespielt und nur wenige Torchancen zugelassen. Zu Beginn des letzten Drittels war Köln dann besser, die Entscheidung ist dann in Überzahl gefallen. Ich freue mich über die lautstarke Unterstützung der Fans, die wie ein siebter Mann für und agieren. Besonderer Dank gilt bei uns heute Justin Fletcher, der uns sehr geholfen hat und dem die lange Verletzung nicht anzumerken war.“