Im Penaltyschießen glücklich, aber Roy glücklos
Trikotversteigerung bei den PinguinenEs
war über weite Strecken kein hochklassiges Match, was sich vor einer dünnen
Kulisse abspielte, doch war die kämpferische Einstellung beider Teams ohne Fehl
und Tadel. Krefeld machte aus seiner optischen Überlegenheit nicht viel,
Iserlohn wirkte spritziger und hatte in Goalie Norm Maracle den überragenden
Mann auf dem Eis. Obgleich die Hausherren beide Treffer in Überzahl erzielten,
ließ das Powerplay zu wünschen übrig. Vier Minuten am Stück standen die
Krefelder in einer wichtigen Phase mit einem Mann mehr auf dem Eis, doch
Torchancen blieben Mangelware.
1:1
stand es nach 20 Minuten, und auch im Mitteldrittel trafen beide Gegner einmal
das Tor. Doch welch ein Unterschied! War der erste Abschnitt noch von vielen
spektakulären Szenen geprägt, so war zwischen Minute 21 und 60 nicht mehr viel
los. Im letzten Abschnitt hatte Boris Blank in der 52. Minute mit einem
Pfostenschuss Riesenpech, denn den Schuss hätte auch Maracle nicht parieren
können. In der Verlängerung bemühten sich beide Kontrahenten, den Zusatzpunkt
noch vor dem Penaltyschießen zu ergattern, doch weder Ready und Wolf auf
Iserlohner Seite, noch Alinc für die Gastgeber sorgten für die Entscheidung. Im
finalen Show-down trafen Rooster-Kapitän Hock und Wren, während lediglich Alinc
für die Krefelder erfolgreich war.
Das
Match begann mit viel Tempo und wechselnden Torszenen; 5:3-Überzahlsituationen
gab es 81 Sekunden lang für die Gastgeber; später “konterten” die Roosters aus
dem Sauerland, die erstaunlich selbstbewusst auftrumpften, mit 71 Sekunden. Tore
fielen jedoch nicht. David Sulkovsky wartete beim 0:1 so lange, bis sich der an
diesem Abend nicht in Bestform präsentierende Pinguin-Defender Richard
Pavlikovsky vor seinen Schlussmann Reto Pavoni postierte und ihm die Sicht nahm.
Der Starverteidiger der Gastgeber muss eine gehörige Portion Wut im Bauch gehabt
haben, denn im zweiten Nachschuss war es der routinierte Slowake, der eine
Überzahlsituation zum Ausgleich nutzte. Am spektakulärsten jedoch war der
Auftritt in den ersten 20 Minuten von Rooster-Angreifer Jimmy Roy. Dreimal
landete der Kanadier auf der Strafbank, und genauso oft hatte er die Chance,
“Oldie” Pavoni im Krefelder Tor zu überwinden. Auch im weiteren Verlauf des
Matches hatte Roy Tormöglichkeiten auf dem Schläger, doch der Schweizer blieb
Sieger und parierte, ob Zufall oder nicht, sogar Roys Versuch beim
Penaltyschießen. Pavonis Gegenüber Norm Maracle, am Vorsonntag noch frustriert
und beim 0:3 nach rund sieben Minuten ausgewechselt, durfte man getrost als
Matchwinner bezeichnen.
Krefeld Pinguine - Iserlohn Roosters 2:3 n.P. (1:1, 1:1, 0:0,
0:1)
Tore:
0:1 (14;45) Sulkovsky (Sellars), 1:1 (17;10) Pavlikovsky (Alinc, Verwey), 1:2
(22;32) Sulkovsky (Wren), 2:2 (26;07) Maloney (Bombis, Ramsay), 2:3 (65.00) Wren
(Penalty). - Zuschauer: 3.493. - Strafminuten: Krefeld 16, Iserlohn 24 + 10
Tapper. - Schiedsrichter: Minar (Mähr.-Schönberg/CZE).