"Ich hoffe einfach auf den Ketchup-Flaschen-Effekt"

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Manuel, am vergangenen Sonntag habt Ihr gegen die Hamburg Freezers knapp mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen. Wie hast Du das Spiel erlebt?
Es war für uns definitiv mehr drin in diesem Spiel. Wir hatten bereits 2:0 geführt und hätten die drei Punkte wirklich verdient gehabt. Aber wichtig war aber am Ende, dass wir trotzdem gewonnen haben und wieder etwas besser in unser Spiel hinein gekommen sind. Wir haben diese Woche gut trainiert und ich bin mir sicher, dass wir am Freitag in Ingolstadt wieder gut aufgestellt sein werden.

Zuvor gabs am Samstag eine deutliche 3:6-Niederlage in Hannover. Warum seid Ihr dort nicht ins Spiel gekommen?
Das ist schwer zu sagen. Wir standen etwas neben uns an diesem Tag. Hannover hat sehr früh attackiert und wir sind kaum in das gegnerische Drittel hinein gekommen. Wir konnten uns nur wenige Chancen heraus arbeiten und standen hinten auch nicht so gut wie gewohnt. Wir werden in den nächsten Spielen alles daran setzten, damit uns das in dieser Form nicht noch einmal passiert.

Wie würdest Du den bisherigen Saisonverlauf der Adler einschätzen?
Mit ein wenig mehr Glück hätten wir durchaus noch den einen oder anderen Punkt mehr auf dem Konto haben können. Wir sind auf jeden Fall noch nicht 100-prozentig dort, wo unsere Ansprüche liegen,  keine Frage. Wir arbeiten allerdings sehr hart daran, dass wir dort hinkommen, wo wir am Ende der Saison stehen wollen.

Du hast im Freundschaftsspiel gegen San Jose Dein erstes Tor für die Adler erzielt. War das ein Highlight Deiner Karriere?
Auf jeden Fall. Ich hatte in diesem Jahr schon bei Olympia beim Spiel der Nationalmannschaft gegen Kanada das Glück ein Tor erzielen zu können. Aber das Spiel gegen San Jose war natürlich etwas Einmaliges. Das Tor gegen San Jose hat mich sehr glücklich gemacht. Zusammen mit diesem Publikum im Rücken war das ein tolles Erlebnis.

In der DEL wartest Du noch auf dein erstes Tor für die Adler.
Ja, das ist richtig. Ehrlich gesagt tue ich mir momentan sehr schwer. Ich kann wirklich nicht sagen, woran das liegt. Ich probiere wirklich alles. So etwas hatte ich in dieser Form in meiner Karriere noch nie. Ich hoffe, dass der Knoten bald platzt und ich bin mir sicher, dass es dann auch nicht bei einem Tor bleiben wird.

Das gesamte Team hat momentan Probleme mit dem Toreschießen. Wie lässt sich das am besten lösen?
Ich hoffe einfach auf den Ketchup-Flaschen Effekt. Wenn einmal der Knoten geplatzt ist, dann werden die Tore wieder fallen und es wird einiges viel leichter von der Hand gehen. Wir brauchen einfach mal einen deutlichen Sieg. Das würde uns eine Menge Selbstvertrauen geben.

Gegen Hamburg hat der Trainer die Reihen umgestellt. Wie hat sich das auf Euer Spiel ausgewirkt?
Das war ein Impuls, der uns gut getan hat. Das Trainerteam musste etwas ausprobieren, weil es einfach hier und da noch klemmt. Zu Craig (MacDonald) und mir, ist nun Scott (King) in die Reihe gekommen und das Zusammenspiel klappt bisher gut. Wir haben die neuen Formationen auch im Training in dieser Woche weiter eingespielt und werden wohl auch am Wochenende so spielen. Vielleicht wird das ja eine Art Initialzündung für unsere Offensive.

Du hast bisher in Deiner Karriere hauptsächlich für die Kassel Huskies gespielt. Wie sehr schmerzte Dich das finanzielle Aus des Klubs?
Das war schon sehr bitter. Ich habe als Dreijähriger dort angefangen Eishockey zu spielen und mein Herz hängt einfach an diesem Verein. Das Gute war für mich allerdings, dass ich sehr schnell das Angebot aus Mannheim bekam und mich sofort in eine neue Aufgabe stürzen konnte. Ich habe mich hier in Mannheim gleich vom ersten Tag an wohlgefühlt.

Du hast Dich also schon vollkommen eingelebt in Mannheim?
Ja, absolut. Mannheim gefällt mir sehr gut. Die Region ist wunderschön und es liegt hier alles sehr eng beieinander. So kann man einfach mal schnell nach Heidelberg fahren oder ähnliches. Das finde ich spitze. Außerdem ist die Mannschaft super, ich komme mit allen gut zurecht. Und dann kann ich noch in dieser tollen Halle spielen. Ich bin wirklich froh, diesen Schritt gemacht zu haben.

Kann dieser große Schritt von Kassel nach Mannheim auch der Grund dafür sein, dass es bei Dir noch nicht so läuft?
Natürlich ist das ein Faktor, aber das darf keine Ausrede für einen Profi sein. Ich habe in den letzten Monaten viele neue Eindrücke gewonnen und freue mich hier zu sein. Und bald werde ich bestimmt auch wieder meine gewohnte Leistung zeigen.

Warum hast du Dich für die Adler entschieden?
Trainer Harold Kreis hat lange mit mir gesprochen und mir seine Philosophie nahegebracht. Er sagte, dass er hier in Mannheim etwas aufbauen wolle. Ich konnte mich von Anfang an mit seiner Philosophie identifizieren und das war dann letztendlich auch der ausschlaggebende Grund für meinen Wechsel nach Mannheim. Davon abgesehen ist Mannheim im deutschen Eishockey eine Topadresse und eine absolute Eishockeystadt mit tollen Fans.

Du sprichst den Trainer an. Was ist Dein persönlicher Eindruck von seiner Arbeit?
Der Trainer und auch sein Assistent Mike Schmidt sind sehr gute Trainer. Mein Eindruck ist überaus positiv. Sie reden viel mit der Mannschaft und ermutigen jeden Spieler weiterzumachen, gerade wenn es, wie bei mir im Moment,  persönlich nicht optimal läuft. Das gefällt mir sehr gut und gibt einem selbst sehr viel Selbstvertrauen zurück.

Wirft man einen Blick auf die Tabelle, dann hat man den Eindruck, dass die Liga etwas verrückt spielt. München und Straubing liegen auf den vorderen Plätzen, die Kölner Haie stehen am Tabellenende.
Ja, die Liga spielt wirklich ein bisschen verrückt. Natürlich ist das nur eine Momentaufnahme und keiner weiß, ob das bis zum Saisonende so weitergeht. Aber besonders München und Straubing sind einfach die positiven Überraschungen der Saison. Aber das kommt nicht von ungefähr. Diese Teams kämpfen von der ersten bis zur letzten Sekunde und haben es vollkommen verdient da oben zu stehen. Bei Köln ist die Situation viel schwieriger. Da erwartet das Umfeld natürlich viel von der Mannschaft und es läuft dort im Moment wenig zusammen. Aber ich denke, man darf die Haie nicht abschreiben. Eine Trotzreaktion ist jederzeit möglich.

(Das komplette Interview gibt es auf: www.adler-mannheim.de)


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