Ice Tigers wollen Revanche - Fragezeichen hinter Menauer und Barz

Im Deutschen Eishockey-Pokal schafften die Ice Tigers am Dienstag gegen Krefeld
den Sprung ins Halbfinale. „Darüber haben wir uns rießig gefreut", so Otto Sykora,
„aber jetzt konzentrieren wir uns wieder voll auf das Tagesgeschäft DEL." Und da
steht den Noris-Cracks am Freitag eine schwere Aufgabe bevor.
Treffen sie doch im altehrwürdigen
Eisstadion an der Düsseldorfer Brehmstraße
auf den achtmaligen Deutschen Meister. Der
letzte DEG-Titel liegt zwar schon ein paar
Jahre zurück (1996), und der Glanz
vergangener Tage ist vorbei. Aber:
„Düsseldorf ist nach wie vor ein gefährlicher
und ernst zu nehmender Gegner", warnt
Tigers-Trainer Greg Poss. Und er verweist
auf die erste Saisonbegegnung am 26.
September, als die Metro Stars in der
Nürnberger Arena mit 5:3 triumphierten und
die Ice Tigers die erste von bislang nur zwei
Heimniederlagen (aus zehn Spielen) kas-sierten.
Klar, dass „wir uns dafür revan-chieren
wollen", so Poss, „aber dann müs-sen
wir uns geschickter anstellen und vor allem stärker in die Zweikämpfe gehen."
Das sein Berufskollege Michael Komma „Nürnberg im Vorteil sieht, weil sie am
Dienstag bereits wieder Spielpraxis gesammelt haben", davon will sich Poss nicht
blenden lassen: „Michael Komma stapelt immer etwas tief. Das ist wohl die
bayerische Mentalität, denn auch Hans Zach macht den Gegner meist zum Favoriten.
Wir werden sehen – die Wahrheit liegt wie immer auf dem Eis." Auch in der Tatsache,
dass der erst 25-jährige Alexander Jung den Vorzug vor dem alten Torhüter-Hasen
Andrej Trefilov (34) erhält, sieht der Nürnberger Chefcoach keinen Vorteil.
Poss: „Jung
ist selbstbewußt und im Moment besser als Andrej. Er hat sechs seiner zehn Spiele
gewonnen – das ist eine gute Bilanz."
Eine tolle Bilanz kann aber auch Tigers-Goalie
Frederic Chabot vorweisen. Nach seiner prima
Leistung zwischen den kanadischen Pfosten
beim Deutschland-Cup und seiner
schöpferischen Pause beim Pokal wird er gegen
die DEG wieder im Tor stehen, während Kollege
Alfie Michaud dann beim Heimspiel am Sonntag
gegen Iserlohn (Arena, 18.30 Uhr) nach dem
Gesetz der Rotation wieder an der Reihe ist.
Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz
der beiden Youngster Josef Menauer (Leiste)
und Benjamin Barz, den vor der Abfahrt am Donnerstag leichtes Fieber plagte. „Wir
warten das Training am Freitag ab und entscheiden dann, ob sie gegen Düsseldorf
schon spielen."