Ice Tigers wieder Tabellenführer
Ice Tigers wieder Tabellenführer
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Nach dem Defensiv-Debakel von Iserlohn zeigte sich das Abwehrverhalten der
Sinupret Ice Tigers ausgerechnet gegen Liga-Favorit Düsseldorf deutlich
verbessert. Nicht zuletzt deshalb gelang den Nürnbergern ein verdienter
4:1-Erfolg gegen die DEG Metro Stars.
Schon im ersten Drittel verbuchten die Mannen von Benoit Laporte ein deutliches
Chancenplus. Zweimal Spylo, Beardsmore und Swanson hatten schon früh einen
Treffer auf dem Schläger, während die DEG nur im Powerplay zu Möglichkeiten
kam und insgesamt offensiv viel zu wünschen übrig ließ.
Mal wieder hieß der erste Torschütze Ahren Spylo, der sich gegen drei
Gegenspieler durchsetzte und auch Jamie Storr überwand. Psychologisch wichtig
fiel das 2:0 kurz vor der ersten Pausensirene als Peter Boon auf der Strafbank
saß. Verteidiger Periard wühlte vor dem Tor und nach einem Pfostenschuss von
Laflamme brachte er die Scheibe irgendwie über die Linie.
Im Mittelabschnitt erwartete man mehr Druck von den Gästen, aber den Ice Tigers
war deutlich anzumerken, dass nach den neun Gegentoren in Iserlohn, die oberste
Priorität in einer sicheren Defensive lag. Gestützt auf den zuverlässigen
Dimitrij Kotschnew hielt man die DEG zumeist vom eigenen Tor weg. Lediglich
Jamie Wright hatte kurz vor der zweiten Pause eine Chance zum Anschlusstreffer.
Spannend wurde es aber dann nochmal im Schlussabschnitt, nachdem Kantor am
langen Eck stehend in Überzahl aus kurzer Distanz zum 2:1 einschieben konnte.
Jetzt flackerte kurzzeitig etwas mehr Engagement bei den Gästen auf. Von der
Strafbank kommend hatte Fabio Carciola mit einem Solo kurz darauf sogar die
Ausgleichschance, aber Kotschnew war auf dem Posten. Spätestens nach dem 3:1
durch Greg Leeb, der einen Schuss von Laflamme unhaltbar abfälschte, agierten
die Metro Stars zunehmend undisziplinierter. Immer wieder kam es zu unfairen
Aktionen deren Ziel zumeist Ahren Spylo war, aber auch Barta und Swanson mussten
einiges einstecken.
Die Ice Tigers spielten diese Überzahlsituationen zwar nicht mit letzter
Konsequenz, aber überlegt herunter. Der 4:1-Endstand fiel aber erst als die
Metro Stars 129 Sekunden vor Spielende bei eigener Unterzahl den Torhüter vom Eis nahmen.
Christian Laflamme traf von der Mittellinie ins leere Tor. Mit der Schlusssirene
kam es noch zu einer zünftigen Auseinandersetzung zwischen Colin Beardsmore und
Korbinian Holzer, die Schiedsrichter Schimm gnädig nur mit 2+2+10 Minuten
bestrafte.
Gästetrainer Slavomir Lener war vor allem mit der Einstellung seiner Mannschaft
unzufrieden: "Wir haben zwei sehr talentierte Teams gesehen, aber die
Arbeitsmoral der Nürnberger machte den Unterschied. Außerdem lief ihr
Powerplay gut. Für uns war das ein enttäuschender Abend, wir konnten zu wenig
Verkehr vor dem Tor machen."
Benoit Laporte bemerkte den großen "Unterschied zum Iserlohn-Spiel".
"Wir waren viel konzentrierter und Dimi Kotschnew war sehr solide", so
der Frankokanadier.
Tore:
1:0 (07.28) Spylo (King)
2:0 (18.36) Periard (Laflamme, Swanson) 5:4
2:1 (41.30) Kantor (Reimer) 5:4
3:1 (49.16) Leeb (Laflamme, Periard) 5:4
4:1 (58.07) Laflamme 5:4 EN
Strafen: Nürnberg 18 min. + 10 min. Beardsmore - DEG 34 min. + 10 min. Holzer
Schiedsrichter: Schimm
Zuschauer: 4356
(Foto by www.bayernpress.de)