Ice Tigers vs Iserlohn 9:0

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Wenig zu feiern hatten über 800 Iserlohner
Sonderzugfahrer am Sonntagabend in Nürnberg. Mit sage und schreibe 9:0
ließen sich die Roosters von den Ice Tigers "rupfen".
Nach der legendären 10:9-Rekordpartie vom zweiten DEL-Spieltag fielen auch
diesmal wieder viele Treffer bei der Partie Nürnberg gegen Iserlohn, allerdings
waren diese diesmal einseitig verteilt. Von Beginn an gingen die Ice Tigers
aggressiv und zielstrebig zu Werke, die Gäste hatten kaum etwas entgegen zu
setzen und waren mit dem 0:1-Pausenstand noch gut bedient. Greg Leeb hatte in
Überzahl Gästekeeper Norm Maracle im kurzen Eck überrascht.
Die bislang wenig gute Überzahlstatistik schien auch Pausenthema bei den Ice
Tigers gewesen zu sein, denn drei weitere Überzahltreffer und ein
Unterzahl-Penalty schraubten den Spielstand innerhalb von zehn Minuten auf 5:0.
Die Gäste haderten zwar mit der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung,
zeigten sich aber alles in allem auch zu undiszipliniert und zu
diskussionsfreudig, was Referee Schütz nicht durchgehen ließ. Als Ahren Spylo
mit seinem zweiten Treffer gar das 6:0 erzielte war natürlich die Luft
endgültig aus der Partie.
Den Ice Tigers machte das Tore schießen allerdings weiter viel Spaß. Schon
nach 88 Sekunden des Schlussabschnitts erhöhte Grygiel aus dem Slot zum 7:0.
Und auch Ahren Spylo wollte im Duell der DEL-Toptorjäger gegenüber Iserlohns
Wolf weiter Boden gut machen und erzielte seinen 24. Saisontreffer. Den
Schlusspunkt setzte dann Aleksander Polaczek, der schon am Freitag mit zwei
Treffern zu gefallen wusste.
"Wir haben gestern viel Video geschaut, um unser Powerplay zu verbessern,
das ist trotz der Verletzung von Swanson ganz gut gelungen. Die Mannschaft war
aber nach der Niederlage am Freitag auch ziemlich angefressen und wollte es
unbedingt besser machen. Zusätzliche Motivation war für uns die Aussage von
Iserlohns Manager nach dem ersten Spiel in Iserlohn, als er meinte Nürnberg
wäre dem Tempo der Roosters nicht gewachsen", erklärte Benoit Laporte
nach der Partie.
Gästetrainer Rick Adduono erschien erst verspätet zur Pressekonferenz, weil er
mit seiner Mannschaft noch "einiges zu besprechen" hatte: "Das
war heute das erste Mal in dieser Saison, dass unsere Arbeitsmoral nicht so war
wie sie sein sollte. Eigentlich ist es egal, ob man 1:0 oder 9:0 verliert, aber
heute hat einfach nichts gestimmt. Es ist schwer zu beschreiben, was heute
passiert ist", so sein Statement.
Während den Ice Tigers Brian Swanson mindestens zehn Tage fehlen wird, hofft
Benoit Laporte am Freitag gegen Düsseldorf Rich Brennan wieder einsetzen zu
können. Allerdings wird dann Sean Brown gegen seinen Ex-Klub wegen seiner
dritten Disziplinarstrafe fehlen.
Am Rande der Bande:
- 19 der insgesamt 96 Gegentore in dieser Saison mussten die Roosters in den zwei Spielen gegen Nürnberg einstecken
- Dimitrij Kotschnews erster Saison-Shutout gelang ausgerechnet gegen sein Ex-Team
- Zum zweiten Mal in Folge musste Iserlohns Keeper Norm Maracle seinen Kasten vorzeitig räumen. Am Freitag gegen die Eisbären wurde er in der 31. Minute nach dem sechsten Gegentreffer durch Sebastian Stefaniszin ersetzt. Heute in Nürnberg musste Maracle fünfmal hinter sich greifen und hielt 32 Minuten durch
(Foto: Ahren Spylo hatte viel zu Jubeln by www.bayernpress.de)
Tore:
1:0 (11.29) Leeb (King, Peacock) 5:4
2:0 (21.19) Savage (Carter, Laflamme) 5:4
3:0 (27.13) Spylo (Leeb) 5:3
4:0 (28.27) Savage (Periard, Fical) 5:3
5:0 (30.48) King (Penalty)
6:0 (34.23) Spylo (Beardsmore, King)
7:0 (41.28) Grygiel (Beardsmore, Keller)
8:0 (46.58) Spylo (King, Peacock) 5:4
9:0 (55.15) Polaczek (Barta)
Strafen: Nürnberg 10 min. + 10 min. Brown - Iserlohn 22 min. + 10 min. Kavanagh
Zuschauer: 4395
Schiedsrichter: Schütz