Ice Tigers: Ungewisse Zukunft und Finanzprobleme
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Nach einem Bericht der Nürnberger Nachrichten
ist die Zukunft der Sinupret Ice Tigers in Gefahr. Alleingesellschafter Günther
Hertel hat sich gegenüber der Nürnberger Lokalzeitung wie folgt geäußert:
«Wirtschaftlich sieht es gar nicht gut aus. Ich habe keine Lust mehr, noch mehr
privates Geld in die Ice Tigers zu stecken. In den nächsten zwei Wochen werden
wir alles versuchen, die Zukunft des Vereins zu sichern – sollten wir das nicht
schaffen, wird es nächstes Jahr kein Eishockey in Nürnberg mehr geben.«
Hertel war im Sommer 2006 als neuer Alleingesellschafter eingesprungen als
die Ice Tigers kurz vor dem finanziellen Ruin standen. Mit einem Streich beglich
er alle Verbindlichkeiten, versäumte es allerdings auch klubintern für klare
Verhältnisse und Strukturen zu sorgen. Der erste Geschäftsführer wurde schon
nach wenigen Wochen entlassen. Sein Nachfolger Joe Gibbs durfte auch nicht wesentlich länger arbeiten. Aktuell besetzt Christian Riedle diesen Posten. Er gilt als
umstritten und kann bisher wenig Erfolge vorweisen.
Vor allem der Rückzug der Sponsoren Lebkuchen Schmidt und Wöhrl
riss Löcher in die ohnehin schon klammen Kassen. Bisher wurden diese Etatlücken
nicht annähernd ausgeglichen und Hertel musste immer wieder seine
Privatschatulle öffnen.
Bereits heute fand eine Krisensitzung im internen Kreis statt. Hertel will nun
versuchen gemeinsam mit Ex-Gesellschafter Herbert Frey und Geschäftsführer
Christian Riedle doch noch einen Ausweg zu finden.
Hertel will bis spätestens 25. Januar ganz klar "schwarz auf weiß" sehen, wie es
weitergehen kann. "Im Moment ist nur eines klar: Diese Saison wird auf alle
Fälle zu Ende gespielt", wird Hertel in den Nürnberger Nachrichten weiter
zitiert.
Trotz sportlichen Topleistungen hat die aktuelle Situation auch Auswirkungen
auf die Arbeit von Trainer Benoit Laporte und Sportdirektor Otto Sykora, die
weiter um eine Nachverpflichtung vor dem Ende der Transferperiode kämpfen
wollen. "Ich werde mit Herrn Hertel darüber sprechen, aber es ist sehr wichtig
für unsere Ziele, dass wir noch eine Ausländerlizenz einlösen können", so
Laporte. Auch die Verhandlungen mit derzeitigen Leistungsträgern im Dress der
Ice Tigers gerät angesichts der unklaren Zukunft ins Stocken.
(Foto: www.bayernpress.de)