Ice Tigers: Siegeswille belohnt - 2:1 gegen Köln
Zittersieg gegen Huskies
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Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt. Die Nürnberg Ice Tigers konnten
am Freitagabend den ersten Saisonsieg gegen die Kölner Haie feiern. Beim
2:1-Heimerfolg gegen die dezimierten Haie setzte sich letztendlich der größere
Siegeswille der Ice Tigers durch. Trotz der leider wieder einmal geringen
Zuschauerzahl (4712) entwickelte sich ein stimmungsvolles Eishockeyspiel mit
viel Intensität und Tempo. Nürnberg wollte endlich den ersten Sieg gegen
Köln, die Haie, deren Siegesserie erst kürzlich zu Ende ging, wollten nach
zuletzt zwei Niederlagen zurück in die Erfolgsspur.
Vor allem den Nürnbergern merkte man von Beginn den Siegeswillen an. Mit hartem
Körperspiel versuchte man den Haien früh den Schneid abzukaufen. Beide Teams
waren folglich mehr mit Zweikämpfen als mit Offensivaktionen beschäftigt. Auch
in Überzahl wollte bis dato nicht viel gelingen. Für die Haie war es lediglich
Dave McLlwain, der einmal brandgefährlich vor Labbé auftauchte, aber verzog
(16.). Für Nürnberg setzte Verteidiger Stefan Schauer das dickste
Ausrufezeichen. Sein beherztes Solo fand am Innenpfosten erst das Ende (18.).
Im Mittelabschnitt war es Greg Leeb, der den Bann brach. In Überzahl überwandt
er Oliver Jonas mit einem trockenen Schuss (25.). Zuvor hatte Bill Lindsay den
Führungstreffer auf dem Schläger. In Baseball-Manier scheiterte er aus kurzer
Distanz aber an Labbé. Nach Leeb's Treffer wurden die Ice Tigers passiver, ohne
jedoch in der Defensive nachlässiger zu werden. Erst kurz vor der zweiten Pause
war es erneut Lindsay, der in Überzahl aus dem Gewühl knapp scheiterte.
Auch im Schlussabschnitt zogen sich die Ice Tigers weiter zurück und warteten
auf die entscheidende Konterchance. Die Haie waren zwar optisch überlegen in
dieser Phase, aber erst ein schwaches Defensivverhalten von Michel Periard
ermöglichte den Gästen den Ausgleich. Ivan Ciernik konnte mit nur einer Hand
am Schläger von Periard verfolgt durch die Nürnberger Zone spazieren und auch
noch Labbé mit der Rückhand bezwingen. Aber auch das trübte die gute Stimmung
auf den Rängen nicht wirklich, die Ice Tigers kämpften verbissen zurück und
wollten diesen wichtigen Sieg. So war es Robert Döme, der in der 56. Minute
einen Flachschuss von Brennan zum 2:1 abfälschte. Das war der Sieg, auch wenn
die Haie in den letzten 103 Sekunden mit einem zusätzlichen Feldspieler für
Keeper Jonas noch einmal alles versuchten.
Für Hans Zach war diesmal das Glück auf der falschen Seite: "Es war das
dritte knappe Spiel gegen Nürnberg, zuletzt hatten wir zweimal mehr Glück,
diesmal waren es die Nürnberger. Wir hatten dann auch personell nichts mehr
zusetzten", analysierte Zach, der wegen Verletzungen und der U20-WM auf
insgesamt sieben Spieler verzichten musste. "Nürnberg hat aber auch eine
sehr gute Leistung gezeigt", so der ehemalige Bundestrainer weiter. Für
Benoit Laporte war der Sieg "sehr wichtig", vor allem, weil sein Team
endlich einen Weg gefunden hatte, die Haie zu schlagen. Auch in Hinblick auf die
Playoffs ein nicht zu unterschätzender Faktor, schließlich ist es durchaus
möglich, dass man sich in dieser Saison doch noch einmal gegenübersteht.
Tore:
1:0 (24.25) Leeb (Brennan) 5:4
1:1 (52.57) Ciernik (McLlwain, Roy)
2:1 (55.23) Döme (Brennan, Polaczek)
Strafen: Nürnberg 16 min. - Haie 16 min. plus 10 min. Kopitz und Boos
Zuschauer: 4712
Schiedsrichter: Minar (Slowakei)