Ice Tigers siegen nach Penaltyschießen in Kassel

Schafft es Manuel Klinge?Schafft es Manuel Klinge?
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Nach der Länderspielpause gastierten zum Beginn der Endphase in der DEL die Nürnberg Ice Tigers bei den Kassel Huskies. Die Huskies haben nach dem ersten Drittel verdient geführt, verloren dann das Mitteldrittel und gerieten in Rückstand. Sie kamen im letzten Drittel zurück, drehten das Spiel wieder und erzielten insgesamt drei Überzahltreffer, doch am Ende sollte es nicht reichen und das Spiel wurde im Penaltyschießen entschieden, zugunsten der Gäste aus Nürnberg.



Nachdem beide Mannschaften zu Beginn des Spiels die Torhüter mit eher harmlosen Schüssen warm schossen, war es Schultz, der die erste große Chance für die Huskies im Powerplay hatte, jedoch aus kurzer Distanz an Svoboda scheiterte (4.). Bei der nächsten Aktion war Svoboda im Glück, als er den Schlagschuss von Laflamme nicht unter Kontrolle brachte, aber kein Husky die Situation ausnutzen konnte (4.). Corso konnte einem Nürnberger Verteidiger den Puck an der blauen Linie abnehmen, schoss aber am Tor vorbei (6.). Es wird immer über die Strafe diskutiert, wenn der Puck über die Bande fliegt, doch für die Huskies war es gut, denn so konnten sie im Powerplay den Führungstreffer erzielen. Valenti fälschte einen Schuss von Laflamme unhaltbar zum 1:0 ab (9.). Nun kamen auch die Ice Tigers besser ins Spiel und Gage musste gegen Tomik aus kurzer Distanz retten und einen Treffer durch einem Schlagschuss von der blauen Linie von Petermann konnte er nur mit einer Glanzparade verhindern (beide 12.). Als dann die Nürnberger das erste Mal zu einer Überzahlsituation kamen, tauchten sie zweimal gefährlich vorm Kasseler Tor auf und hatten Pech, denn Tomik's Schuss konnte Gage noch im Nachfassen abwehren (15.) und Stastny schoss am leeren Tor vorbei (16.). Besser machte es Bousquet, er setzte sich vorm gegnerischen Tor durch und traf kurz vor Drittelende zum verdienten 2.0 (19.). Trotz der Führung zur Pause eine schlechte Nachricht, denn Corso musste verletzt ausscheiden.



In den ersten sechs Spielminuten des Mitteldrittels agierten die Kasseler fast ausschließlich in Überzahl, zeitweise sogar mit 5 gegen 3, sie setzten sich zwar immer wieder im Nürnberger Drittel fest, fanden aber zu keinem zwingenden Abschluss. Als die Gäste dann vollzählig waren, markierte Tapper gleich den Anschlusstreffer zum 1:2 (27.). Die Huskies verloren ihren Spielfluss und konnten den Druck aus dem ersten Drittel nicht wieder aufbauen, da Schiedsrichter Rademaker nun eine Strafe nach der anderen verhängte. So mussten sie ab Mitte bis Ende des Drittels fast nur noch in Unterzahl spielen. Die Ice Tigers versuchten aus allen Lagen ein weiteres Tor zu erzielen, doch das gelang ihnen erstmal genau in der Zeit, während die Huskies vollzählig waren und Tapper traf zum 2:2 Ausgleich (33.). Die Franken wurden stärker und die Gastgeber waren mehr mit der Defensive statt dem Angriff beschäftigt und so erspielten sie sich nicht mehr viele Möglichkeiten, eine der wenigen hatte Gosselin, doch er konnte Svoboda aus kurzer Distanz nicht überwinden (35.). Nach Corso im ersten Drittel fiel jetzt auch noch Greig nach einer fragwürdigen Spieldauerdisziplinarstrafe aus. Kopitz nutzte dann doch die numerische Überzahl und brachte die Ice Tigers mit 3:2 in Führung (36.).



Eigentlich waren die Ausfälle und auch die verspielte Führung keine guten Voraussetzung für eine Wende, doch die Huskies kamen eindrucksvoll zurück. Nach noch nicht mal einer Spielminute traf Gosselin den Pfosten (41.). Und sie zeigten, dass sie unbedingt den Sieg wollten und hatten einige Möglichkeiten. Gosselin war es, der mit seinem Treffer in Überzahl zum 3:3 wieder neue Hoffnung aufkommen ließ (48.). Es dauerte auch nicht lange, während einem erneuten Powerplay konnte Furey sogar die 4:3 Führung erzielen und die Nordhessen hatten das Spiel wieder gedreht (50.). Doch es sollte nicht zum Sieg reichen, denn ein Verlegenheitsschuss von Tomik landete zum 4:4 im Netz (56.). In den verbleibenden vier Minuten wollten beide Mannschaften den Siegtreffer, doch es sollte kein weiteres Tor mehr fallen, so dass ein Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden musste. Dabei hatten die Huskies dann Pech und Fical verwandelte den entscheidenden Penalty zum Sieg für die Nürnberg Ice Tigers.



Kassel Huskies - Nürnberg Ice Tigers 4:5 n.P. (2:0, 0:3, 2:1, 0:1)

Tore:
1:0 (8:51) Valenti (Laflamme, Gosselin - 5:4), 2:0 (18:30) Bousquet, 2:1 (26:02) Tapper (Leeb), 2:2 (32:31) Tapper (Schauer, Bannister), 2:3 (35:28) Kopitz (Trepanier, Fical - 5:4), 3:3 (47:27) Gosselin (Laflamme, T. Abstreiter - 5:4), 4:3 (49:27) Furey (Schultz, Acker - 5:4), 4:4 (55;24) Tomik (Petermann), 4:5 (60:00) Fical GWS

Strafzeiten: Kassel 21 + Spieldauerdisziplinarstrafe Greig - Nürnberg 30 + 10 Martinec

Schiedsrichter: Axel Rademaker

Zuschauer: 2.884


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