Ice Tigers: Sieg verschenkt - 2:3 n.P. gegen Hannover

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Lesedauer: ca. 4 Minuten

Vor der Saisonrekordkulisse von 7056 Zuschauern haben die Nürnberg Ice

Tigers einen wichtigen "big point" im Kampf um die Playoff-Plätze

liegen lassen. Gegen die Hannover Scorpions hatte man trotz einer guten Leistung

letztendlich im Penaltyschießen das Nachsehen. Vor allem die mangelhafte

Chancenauswertung erlaubte den bis zum Schluss engagierten Scorpions noch den

späten Ausgleich bei Minute 59.17.


Von Beginn an merkte man beiden Teams die Wichtigkeit der Begegnung an. Mit viel

Leidenschaft und Engagement wurde das ganze Spiel um jeden Zentimeter Eis

gekämpft. Aber vor allem in den ersten zehn Minuten erspielten sich die Ice

Tigers ein deutliches Übergewicht und dadurch ein klares Chancenplus. Schon

Pollock hätte treffen müssen, aber Gästekeeper Künast kratzte die Scheibe

mehr glücklich als absichtlich von der Linie (4.). In den nächsten Minuten

trafen sowohl Leeb als auch Laflamme in Überzahl nur den Pfosten. Viel Glück

hatten die Gäste in dieser Phase, aber es blieb bis zur ersten Pausensirene

beim 0:0. Auf Scorpionsseite war lediglich eine 91-sekündige 5-3 Überzahl, die

allerdings kläglich vergeben wurde, erwähnenswert.


Der Mittelabschnitt begann ausgeglichener, aber jetzt fielen die Tore. Zunächst

war es Matt Davidson, der endlich den Bann brach und nach Pass von Swanson die

verdiente Führung erzielte. Sechs Minuten später war wieder Brian Swanson der

Ausgangspunkt zum 2:0, sein Zuckerpass fand Greg Leeb am langen Pfosten. Jetzt

hatten die Ice Tigers Spiel und Gegner im Griff. Gästetrainer Gaudet sah sich

veranlasst seine Mannen mit einer Auszeit wieder wachzurütteln. Dies schien zu

fruchten, denn in den letzten Minuten des zweiten Drittels wurde auch JF Labbé

einige Male geprüft. Aber sowohl Warinner (36.) als auch Green (37.)

scheiterten aus aussichtsreicher Position. Dann griff Profireferee Rick Looker,

der ohnehin schon einige schwer nachvollziehbare Entscheidungen traf, in die

Partie ein. Schon die Strafe gegen Methot war grenzwertig, ehe Looker auf eine

schöne Schwalbe von Ex-Tiger Brad Tapper reinfiel und Jame Pollock ebenfalls

auf die Strafbank schickte. Dies ließ sich "Hammer-Heins" nicht

entgehen. Sein Schlagschuss fand 18 Sekunden vor Drittelende den Weg ins Netz.

Jetzt war die Partie wieder offen und man konnte einen heiß umkämpften

Schlussabschnitt erwarten.


Playoffähnlich warteten beide Teams auf den entscheidenden Fehler, dazu

herrschte eine tolle Atmosphäre in der gut gefüllten Arena. Die Scorpions

agierten jetzt druckvoller, Lambert und Warriner hatten gute Chancen zum

Ausgleich, aber Labbé war auf dem Posten. Auf der Gegenseite verpassten es die

Ice Tigers bei einer 82-sekündigen doppelten Überzahl den Sack zu schließen.

Auch in der Schlussphase hatten sie mehrmals die Entscheidung auf dem Schläger,

so vergab Brennan völlig freistehend das 3:1 (55.). "Wir hatten unsere

Chancen, aber wenn man die gegen eine Topmannschaft wie Hannover nicht nutzt,

passiert sowas eben", kommentierte Benoit Laporte verärgert den späten

Ausgleich der Scorpions, den Petr Fical durch eine Unachtsamkeit mit

verursachte. Anstatt die Scheibe einfach tief zu spielen, vertändelte er den

Puck und handelte sich eine Strafe ein. Bevor Rick Looker jedoch abpfeifen

konnte, war das 2:2 schon gefallen. Dan Lambert traf 43 Sekunden vor Spielende

durch die Schoner von Labbé.


Zum ersten Mal seit dem 10. Oktober 1999 gelang damit den Scorpions überhaupt

ein Punktgewinn in Nürnberg. Dass es sogar zum Sieg reichte, war den abermals

schlechten Penaltyschützen der Ice Tigers zu verdanken. Während Lambert, Dolak

und Green für die Gäste erfolgreich waren, traf auf Nürnberger Seite

lediglich Methot. Trotzdem konnten die Zuschauer insgesamt zufrieden sein, sahen

sie doch ein hart umkämpftes Spiel auf durchaus hohem Niveau, nur mit dem

"falschen" Sieger aus Nürnberger Sicht.


Kevin Gaudet war froh "endlich den Affen vom Rücken" zu haben:

"Ich war bei vielen der 13 Niederlagen dabei und bin froh, dass wir diese

Serie endlich beendet haben", erklärte Gaudet, dem man nach der

unglücklichen Niederlage gegen Hamburg ansah, wie wichtig ihm dieser Sieg

war.  "Wir hatten sieben Spiele in den letzten 14 Tagen und waren

müde. Die Ice Tigers waren sehr schnell und spritzig, trotzdem haben wir nicht

aufgegeben und haben am Ende einen Weg gefunden, zu gewinnen", so Gaudet

weiter, der noch die schmerzliche Niederlage im ersten Spiel in Nürnberg im

Hinterkopf hatte, als der Siegtreffer eine Sekunde vor Spielende fiel.


Für Benoit Laporte war vor allem die Chancenauswertung ausschlaggebend.

"Wir hätten das 3:1 machen müssen", so der Frankokanadier, der sich

aber auch über Schiedsrichter Looker ärgerte: "In fünf Spielen unter

seiner Leitung hatten wir genauso viele 3-5 Situationen wie in den anderen 30

Partien." Vor allem trafen Lookers Entscheidungen die Ice Tigers immer

hart, in Hamburg kassierte man bei doppelter Unterzahl in den Schlussminuten das

0:1. In Düsseldorf war es ähnlich und auch heute fiel bei einer umstrittenen

doppelten Unterzahl der wichtige Anschlusstreffer.


In den nächsten Wochen warten nahezu ausnahmslos dicke Brocken auf die Ice

Tigers. Als Auftakt zum Jahr 2006 reisen die Ice Tigers zu Mannheim-Bezwinger

Augsburg, ehe danach am 6. und 8. Januar zwei Heimspiele gegen direkte

Konkurrenten auf dem Plan stehen. Vor allem der Partie gegen Mannheim mit

Ex-Tiger Greg Poss fiebert man schon heute entgegen. Bleibt zu hoffen, dass der

Zuschauerzuspruch dann auch weiterhin so anhält wie in den letzten beiden

Partien.


Tore:

1:0 (24.33) Davidson (Swanson)

2:0 (30.54) Leeb (Swanson, Davidson)

2:1 (39.42) Heins (Lambert, Murray) 5:3

2:2 (59.17) Lambert (Green, Murray)

2:3 (60.00) Dolak (Penalty)


Strafen: Nürnberg 18 min. - Hannover 16 min. plus 10 Warriner

Schiedsrichter: Looker

Zuschauer: 7056


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