Ice Tigers: Sechste Niederlage in Folge
Ice Tigers: Sechste Niederlage in FolgeNur ganze zwei Zähler holten die Nürnberg Ice Tigers aus den letzten sechs Spielen. Trotzdem konnte sich Trainer Andreas Brockmann zumindest über den einen Punkt gegen Wolfsburg freuen. Nachdem zuletzt zuhause sowohl gegen Augsburg als auch Köln Punkte teilweise fahrlässig liegen gelassen wurden, kämpften sich die dezimierten Ice Tigers trotz 1:3-Rückstand noch zum Unentschieden.
Brockmann (Foto MendaxPress) musste auf vier Stürmer verzichten. Neben Chouinard, Fical und Keller musste auch Morten Ask passen, der gleich zweimal einen Schuss aufs Knie bekam. "Wir wollten deshalb auch defensiver beginnen." Es wäre auch fast gelungen, das erste Drittel ohne Gegentor zu überstehen, wenn da nicht diese unleidliche Überzahl wäre. Schon zum dritten Mal hintereinander kassierten die Ice Tigers einen "Short-hander" auf eigenem Eis. Im zweiten Drittel nutzten sie das Powerplay aber endlich für ihre Zwecke. Brad Leeb war zur Stelle und glich aus. Ansonsten waren beide (deutsche) Keeper auf dem Posten.
Turbulent wurde es erst im Schlussabschnitt. Nicht zuletzt weil Rookie-Referee Lenhart zuweilen die Übersicht verlor. Zunächst nutzten das die Grizzly Adams und gingen durch Hospelt und Alavaara mit 3:1 in Führung. Allerdings ging Hospelts Treffer ein klares Icing voraus. Dass die Ice Tigers das wegsteckten und trotz schwindender Kräfte noch mal zurückkamen, war nicht zu erwarten. Aber sie taten es. Savage mit einem Gewaltschuss, der Dshunussow durch die Fanghand glitt, und Spang in Überzahl schafften dann doch das letztendlich gerechte Unentschieden. Im Penaltyschießen war Sarno der glückliche Schütze, der den Gästen den Extrapunkt sicherte, nachdem Savage am Pfosten scheiterte.
Die beiden Tölzer Trainer-Kumpels Krinner und Brockmann waren sich in der Analyse weitgehend einig. "Im Endeffekt war schon vorher klar, dass weder Wolfsburg noch Nürnberg gewinen werden, sondern ein Tölzer", begann Krinner sein Statement. "Nürnberg hat hervorragend gekämpft und sich den Punkt verdient. Für uns ist es ärgerlich, dass uns bei einer 3:1-Führung unnötige Strafzeiten den Dreier gekostet haben", so Krinner weiter.
"Zur Zeit läuft es nicht gerade für uns. In vielen Situationen fehlt einfach das Glück, aber das gleicht sich irgendwann wieder aus", ist sich Brockmann sicher. "Es ist eine schwere Phase momentan angesichts der vielen Ausfälle, aber zusammen kommen wir da auch wieder raus. Die Moral und der Charakter der Mannschaft sind absolut in Ordnung."
Tore:
0:1 (06.04) Furchner (Ulmer) 4:5
1:1 (32.41) B. Leeb (Albers, Barta) 5:4
1:2 (42.47) Hospelt ( Milley, Sloan) 5:4
1:3 (45.44) Alavaara (Ulmer, Sarno) 5:3
2:3 (49.11) Savage (Grygiel, Ancicka)
3:3 (54.21) Spang (Barta) 5:3
3:4 (65.00) Sarno (Penalty)
Strafen: Nürnberg 16 min. - Wolfsburg 22 min.
Schiedsrichter: Lenhart
Zuschauer: 3143