Ice Tigers: Sechs Sekunden haben gefehlt - 1:2 n.V. gegen Köln
Zittersieg gegen Huskies
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Die Party war schon angerichtet, aber gefeiert wurde am Dienstagabend in
Nürnberg trotzdem nicht. Ganze sechs Sekunden fehlten den Ice Tigers, um eine
denkbar knappe 1:0-Führung in drei Punkte umzumünzen. Dann stocherte Ciernik
die Scheibe zum Ausgleich über die Linie. In der Verlängerung war es Dave
McLlwain, der den Sieg der Haie sicherte.
Bis zur Nürnberger Führung durch Spylo in der 33. Minute waren es die Gäste
vom Rhein, die die Partie bestimmten. Von Beginn an waren die Haie schnell und
technisch versiert unterwegs. Die Ice Tigers liefen oftmals hinterher und
konnten sich in den ersten zehn Minuten des Mittelabschnitts vor allem bei
Torhüter Dimitrij Kotschnew bedanken, dass nicht die Haie das erste Tor der
Partie erzielten. Vor allem gegen Ciernik parierte Nürnbergs Nationalkeeper
mehrere Male glänzend.
Als Ahren Spylo mit einem seiner typischen Schüsse dann erfolgreich war, drehte
sich das Momentum auf dem Eis ein wenig. Die Ice Tigers kamen besser ins Spiel
und konnten nun auch ihrerseits mehr Akzente setzen. Im Schlussabschnitt war die
von beiden Seiten defensiv stark geführte Partie noch einen Tick intensiver.
Die Haie waren von einem Torerfolg jedoch zunächst wesentlich weiter entfernt,
als noch in den ersten 30 Minuten. Die Ice Tigers bissen sich mehr und mehr ins
Spiel und schienen damit erfolgreich zu sein.
Erst als Gästetrainer Doug Mason seinen Keeper für einen zusätzlichen
Feldspieler vom Eis nahm, brannte es noch einige Male vor Kotschnew. Die letzten
Sekunden liefen bereits die Uhr herunter, als Ivan Ciernik doch noch die Lücke
fand - 1:1.
In der Verlängerung agierten beide Teams dann offensiver und hatten jeweils
drei Stürmer auf dem Eis. Savage und Polaczek hatten den Nürnberger Sieg auf
dem Schläger, auf der anderen Seite traf Dave McLlwain mit einem Flatterschuss.
Benoit Laporte sah in den ersten 30 Minuten die Haie als "bessere
Mannschaft". "Wir haben noch zu wenig Konstanz in unserem Spiel.
Unsere Topreihe spielt einmal gut, einmal schlecht und einmal normal. Das muss
in Zukunft noch besser werden", so der Frankokanadier.
Doug Mason war letztendlich glücklich über den Sieg: "Es war wie immer
gegen Nürnberg. Ein sehr enges und knappes Spiel. Beide Teams waren sehr
diszipliniert. Wir haben sehr gut angefangen und viele Chancen gehabt. Insgesamt
haben wir zuwenig Verkehr vor Kotschnew produziert."
Beide Trainer äußerten sich auch über Nürnbergs Keeper Dimitrij Kotschnew.
"Ich kenne Dimi schon lange und muss sagen, dass er sich in den letzten
zwei Jahren sehr weiter entwickelt hat. Er ist mittlerweile ein Top-Torhüter in
der DEL und ein Glücksgriff für Nürnberg. Er hat sich diese Chance bei einem
Topclub verdient", analysierte Mason.
Grundsätzlich stimmte Benoit Laporte dem zu, sah aber auch, dass Kotschnew
immer wieder mal auch "ein leichtes Gegentor" kassierte.
Tore:
1:0 (32.12) Spylo (Peacock, Swanson)
1:1 (59.54) Ciernik (Trygg, McLlwain) 5:4
1:2 (63.31) McLlwain (Trygg, Adams)
Strafen: Nürnberg 16 min. - Köln 16 min.
Zuschauer: 4578
Schiedsrichter: Reichert