Ice Tigers: Same procedure - 4:2-Derbysieg gegen Augsburg

Neue Saison, altes Ergebnis: Auch im 13. Spiel in Folge blieben die
Augsburger Panther in Nürnberg erfolglos. Der letzte AEV-Sieg in
Nürnberg datiert auf das Jahr 2000 zurück. Nach vielen torreichen
Derbies in der Arena Nürnberger Versicherung behielten die Ice Tigers
diesmal mit 4:2 die Oberhand.
Zwar starteten die Schützlinge von Benoit Laporte etwas
behäbig in die Partie, aber spätestens ab Mitte des ersten
Spielabschnitts dominierten die Ice Tigers, ohne sich allerdings große
Chancen herauszuspielen. Swansons 1:0 aus kurzer Distanz unters Tordach
war dennoch völlig verdient.
Als im Mittelabschnitt Scott King zu schnell für seine
Ex-Kollegen war und per Bauerntrick das 2:0 erzielte, schien die Partie
vorentschieden. Spannend machte es dann jedoch Christian Laflamme,
dessen verunglückter Schuss den Gästen per Unterzahl-Break den
Anschluss erlaubte. Der Frankokanadier macht seinen Fehler aber noch im
zweiten Drittel wieder wett, als sein Flachschuss durch Freund und
Feind hindurch hinter Wanhainen zum 3:1 einschlug.
Im Schlussabschnitt hatten die Gäste ihre stärkste Phase und
kamen durch Kofler nicht unverdient zum 2:3. Zu lässig agierten die Ice
Tigers in diesen Minuten. Erst als Swanson nach einer übertriebenen
Spieldauerstrafe vorzeitig ausscheiden musste, rissen sich die Mannen
von Benoit Laporte wieder zusammen und spielten eine starke Unterzahl.
Den Sieg endgültig unter Dach und Fach brachte Colin Beardsmore, der 46
Sekunden vor Spielende ins leere Augsburger zum 4:2-Endstand traf.
Gästetrainer Paulin Bordeleau war angesichts der fünften
knappen Niederlage angefressen: „Wir sind es leid, immer so knapp zu
verlieren, das macht krank und müde. Die ersten 15 Minuten waren ok,
dann haben wir durch einen individuellen Fehler das 0:1 kassiert. Im
zweiten Drittel war Nürnberg stark und hat viel Druck gemacht, das 3:1
kurz vor der Pause war sehr hart für uns. Danach haben wir Druck
gemacht, aber am Ende waren wir vielleicht nicht hungrig genug, um den
oder anderen Punkt mitzunehmen. Wir müssen endlich anfangen, Spiele zu
gewinnen.“
Benoit Laporte sah heute eine „andere“ Augsburger Mannschaft
als beim ersten Saisonspiel vor zwei Wochen in Augsburg: „Sie waren
heute schneller unterwegs und haben mehr gearbeitet. Unser Problem ist
immer dasselbe, wenn wir mit zwei Toren führen, wollen wir das Spiel
kontrollieren, aber das geht mit unserer Mannschaft nicht, wir müssen
immer hungrig sein.“
Besonders frustriert war der Frankokanadier mal wieder über die schon
in der Vorwoche mit Berlins Trainer Pagé diskutierte unterschiedliche
Regelauslegung der Schiedsrichter. „Mit Herrn Looker hätte es heute
sehr viele Strafzeiten gegeben.“ In der Tat ignorierte Schiedsrichter
Dahle die neue Regelauslegeung konsequent. Im ganzen Spiel pfiff Dahle
lediglich zwei Strafen wegen Haken und keine einzige wegen Halten.
Vor allem die Spieldauerstrafe von
Swanson erregte den Ice Tigers Coach: „Man sieht auf Videos ganz genau,
dass die Fouls letztes Jahr gegen Schauer und im ersten Saisonspiel
gegen Pollock hart hätten bestraft werden müssen. Beide mussten lange
verletzungsbedingt pausieren und es gab nicht mal zwei Minuten für den
Verursacher. Heute haben wir mit Swanson einen unserer besten Stürmer
für das Spitzenspiel gegen Mannheim wegen nichts verloren“, so Laporte
weiter.
Tore:
1:0 (15.49) Swanson (Leeb, Fical)
2:0 (21.43) King (Brennan, Periard) 5:4
2:1 (26.52) Henderson (Brigley) 4:5
3:1 (38.48) Laflamme (Jiranek, Swanson)
3:2 (43.45) Kofler (Mayr, Menauer)
4:2 (59.14) Beardsmore (King, Schauer)
Strafen: Nürnberg 11 min. plus Spd. Swanson – Augsburg 14 min.
Schiedsrichter: Dahle
Zuschauer: 3305