Ice Tigers rupfen Roosters - 9:2 gegen desolate Sauerländer
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Nach achtstündiger Busfahrt und dadurch bedingt verspätetes Eintreffen in
Nürnberg, brauchten die Iserlohn Roosters scheinbar das gesamte erste Drittel,
um sich einigermaßen warm zu spielen. Selten kam eine Mannschaft in den ersten
zwanzig Minuten derart unter Räder wie die Roosters bei der 2:9-Niederlage in
Nürnberg.
Nach dem 6:0 Zwischenstand durch Kopitz, Bombis und je zweimal Stastny und
Trepanier war die Partie natürlich schnell gelaufen. Auch das Ice Tigers
Powerplay funktionierte wieder prächtig, wurden doch die ersten beiden
Überzahlsituationen gleich mustergültig genutzt. Auch im weiteren Spielverlauf
trafen die Ice Tigers noch zweimal mit einem Mann mehr und schraubten damit ihre
Saisonausbeute auf ligaweit unerreichte 21 Treffer. Eine unglückliche Figur gab
allerdings auch Gästekeeper Leo Conti ab, kaum eine gute Parade und vier
Gegentreffer bedeuteten nach 11.04 Minuten Spielzeit seinen vorzeitigen
Feierabend.
Im Mittelabschnitt durften die Roosters dann - wohl endlich warm - auch etwas
mehr mitspielen und auch zwei Treffer erzielen: Intranuovo und
Danielsmeier waren erfolgreich. Aber Tallaire und Vasiljevs stellten den alten
Abstand wieder her. Sekunden vor Drittelende scheiterte Brad Tapper bei einem
Break am Pfosten. Auch im Schlussabschnitt taten sich beide Teams angesichts des
klaren Spielstands nicht mehr weh. Bei den Ice Tigers kam nun Lukas Lang zu
seinen ersten DEL-Minuten, hatte aber dabei kaum eine brenzlige Situation zu
überstehen. Auf der Gegenseite musste Dimitrij Kotschnew, der seine Sache
ordentliche machte, nur noch einen Treffer von Petr Fical zum 9:2-Endstand
hinnehmen. Zu allem Unglück mussten die Roosters auch noch auf den verletzten
Brett Lysak verzichten. Der Mittelstürmer zog sich eine Schulterverletzung zu,
die noch nicht endgültig diagnostiziert werden konnte.
Für Roostertrainer Doug Mason war das Auftreten seiner Mannschaft schon fast
peinlich: "Keine Frage, das war unsere schlechteste Saisonleistung. Wir
sind nicht gelaufen, haben unter Druck falsche Entscheidungen getroffen und
waren körperlich nicht anwesend. Wir haben nicht gekämpft und die Nürnberger
einfach laufen lassen", so Mason über den desolaten Auftritt seiner
Truppe. Auch die Staufahrt wollte der Holland-Kanadier nicht als Ausrede
gelten lassen: "So was kommt halt ab und zu vor, das muss man wegstecken
und trotzdem Eishockey spielen." Für Greg Poss, der seit dem Wechsel nach
Nürnberg den fünften Sieg gegen seinen Ex-Klub feiern konnte, waren nach den
zwei Niederlagen zuletzt vor allem "die drei Punkte" wichtig. Schon
direkt nach Spielende galt die volle Aufmerksamkeit von Poss der schweren
Sonntagspartie in Berlin. Möglicherweise kommt dann Lukas Lang gegen seinen
Ex-Klub zu seinem ersten Einsatz von Beginn an.
Tore:
1:0 (01.03) Stastny (Sekeras) 5:4
2:0 (02.26) Trepanier (Menauer)
3:0 (08.33) Kopitz (Green, Martinec)
4:0 (11.04) Stastny (Franz, Fical)
5:0 (12.41) Trepanier (Schauer, Vasiljevs) 5:4
6:0 (18.33) Bombis (Kopitz, Tapper)
6:1 (23.22) Intranuovo (Gordon) 5:4
6:2 (29.37) Danielsmeier (Etz, Goldmann)
7:2 (32.46) Tallaire (Petermann, Green)
8:2 (37.51) Vasiljevs (Sekeras, Stastny) 5:4
9:2 (55.04) Fical (Bannister, Schauer) 5:4
Strafen: Nürnberg 12 min. - Iserlohn 16 min.
Zuschauer: 3954
Schiedsrichter: Schurr