Ice Tigers: Revanche geglückt - 4:1 gegen Iserlohn

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Man merkte den Nürnberg Ice Tigers schon an, dass sie nach der unnötigen
Penalty-Niederlage und den drei Gegentreffern innerhalb von 71 Sekunden am
Sonntag in Iserlohn auf Revanche aus waren. Vor allem in der Defensive standen
sie diesmal nach der komfortablen Drei-Tore-Führung im Schlussabschnitt
deutlich sicherer als noch 48 Stunden zuvor.
Da sich auch glücklicherweise Herberts Vasiljevs schon in seinem zweiten
Einsatz nach 10-wöchiger Verletzungspause in guter Form befindet, gingen die
Ice Tigers in der 8. Minute in Führung. Zuvor scheiterten schon Stastny und
Trepanier gleich in den ersten Sekunden. Für die Gäste waren Kennedy im
Nachschuss, Lysak und Fritzmeier gefährlich, ehe Vasiljevs einen feinen
Stastny-Pass per Direktschuss unhaltbar für Kotschnew versenkte. Danach hatten
die Gäste bei einem 67-sekündigen 5-3 Powerplay die Chance auf den Ausgleich,
aber zu unbeweglich agierten die Roosters in dieser Situation, um Adam Svoboda
ernsthaft in Gefahr zu bringen. Dennoch war das erste Drittel noch das beste der
Gäste.
Im Mittelabschnitt waren es zunächst erneut Trepanier und der agile Tapper, die
aussichtsreich an Kotschnew scheiterten. Die entscheidende
Schlüsselszene des Spiels gab es dann zur Mitte der Spielzeit, als gleich zwei
Roosters (White und Martin) in kurzem Abstand unbedrängt den Puck über das
Plexiglas schossen und folgerichtig jeweils auf die Strafbank mussten. Die
42-sekündige 5-3-Überzahl nutzte Brad Tapper mit einem harten Schlagschuss
über die Stockhand des Rooster-Keepers. Dies gab den Ice Tigers weitere Energie
und sie dominierten nun die Partie mehr und mehr. In der 38. Minute konnten sie
diesen Druck auch noch in ein drittes Tor ummünzen. Leeb staubte nach einem
Trepanier-Knaller locker ins leere Tor ab. Damit war die Gegenwehr der Roosters
endgültig gebrochen, zumal die Kräfte im dritten Spiel innerhalb von fünf
Tagen merklich nachließen. Auch der grippegeschwächte Mike York konnte
verständlicherweise keine Akzente setzen.
Zwar kämpften die Roosters weiter, aber die Luft war raus. Erst recht nachdem
Robert Tomik im Powerplay nach feinem Zuspiel von Trepanier nur noch den
Schläger hinhalten musste, um das 4:0 zu erzielen, als Brett Lysak wegen eines
Ellbogenchecks gegen Lasse Kopitz mit einer 5 + Spieldauerstrafe bereits in der
Kabine weilte. Den Schlusspunkt setzte dann John-Michael Liles, dessen Hammer
wohl noch von Franz Fritzmeier unhaltbar abgefälscht, hinter Svoboda einschlug.
Für Doug Mason waren die beiden Strafen wegen Spielverzögerung der Knackpunkt:
"Das hat das Spiel gedreht und Nürnberg das entscheidende 2:0 erlaubt. Im
ersten Drittel haben wir gut gespielt, ein 0:1 in Nürnberg ist ok. Am Ende
konnten wir keine Impulse mehr setzen, ein Tor ist in Nürnberg immer zu wenig,
um zu gewinnen", so der Holland-Kanadier. Für Greg Poss waren vor allem
die drei Konterchancen der Gäste im ersten Drittel ein Dorn im Auge: "Das
müssen wir unbedingt abstellen." Sein Augenmerk galt aber nach der Partie
schnell dem kommenden Spitzenspiel am Freitag in Frankfurt. "Wir freuen uns
auf diese Herausforderung und die Stimmung in der ausverkauften Halle dort. Das
spornt uns an, wir sind nicht umsonst das beste Auswärtsteam der Liga", so
Poss weiter.
Tore:
1:0 (07.46) Vasiljevs (Stastny, Tomik)
2:0 (31.45) Tapper (Leeb, Sekeras) 5:3
3:0 (37.16) Leeb (Trepanier, Tallaire)
4:0 (49.28) Tomik (Trepanier, Vasiljevs) 5:4
4:1 (53.56) Fritzmeier (Liles, Etz) 5:4
Zuschauer: 3576
Strafen: Nürnberg 18 min. plus 10 Disziplinar (Schauer) - Iserlohn 18
min. plus 5 plus Spieldauer (Lysak)
Schiedsrichter: Seckler (Geretsried)