Ice Tigers: Penaltysieg gegen Pinguine

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Mit Mühe und Not haben die Nürnberg Ice Tigers die zweite Niederlage gegen die Krefeld Pinguine innerhalb von 48 Stunden verhindert. Der sonntäglichen 2:3-Niederlage im Rheinland ließen die Ice Tigers am
Dienstagabend in einem Nachholspiel vom zweiten Weihnachtsfeiertag, als die
Pinguine beim Davoser Spengler Cup weilten, einen 4:3-Sieg nach Penaltyschießen
folgen.
Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt haben
die Ice Tigers den (noch) amtierenden deutschen Meister erwischt, denn seit dem
abermaligen Trainerwechsel am vergangenen Samstag präsentiert sich das bis
dahin enttäuschende Starensemble auf einmal wieder engagiert und kampfstark.
Ähnlich wie am Sonntag waren die Franken zwar das überlegene Team (Torschüsse
45:20), hätten sich aber auch diesmal am Ende über eine Niederlage nicht
beklagen dürfen. Erst die späten Treffer von Tomik (45.) und Firsanov (52.)
brachten den Ice Tigers den Ausgleich.
Zwar begann alles nach Maß als Stephane Julien
schon in der sechsten Minute mit seinem 12. Saisontreffer die frühe Führung
erzielen konnte. Anders als in den letzten Wochen ließen sich die Gäste davon
jedoch nicht schocken, sondern glichen durch den Ex-Nürnberger Chris Luongo bei
einer 5:3-Überzahl schon bald aus. Auch im zweiten Drittel waren die Ice Tigers
optisch dominant, aber die gefährlicheren Aktionen hatten die Pinguine.
Zunächst scheiterte noch Beaucage frei vor Chabot, ehe Rodman die
Gästeführung besorgte (34.). Da die Gastgeber bis dahin auch zwei doppelte
Überzahlsituationen nicht nutzen konnten, hatten sie sich diesen Rückstand
selbst zuzuschreiben.
Als schließlich Justin Kurtz sogar in Unterzahl
das 1:3 markierte, schien die Partie "gegessen". Allerdings schaffte
der agile Robert Tomik noch im selben Powerplay, nur 36 Sekunden später, den
wichtigen Anschlusstreffer. Jetzt warfen die Ice Tigers noch einmal alles nach
vorne und Robert Müller stand wie schon am Sonntag häufig im Mittelpunkt des
Geschehens. Nicht unverdient gelang dann allerdings doch noch der Ausgleich
durch Youngster Konstantin Firsanov, der mit der Rückhand erfolgreich war. Im
anschließenden Penaltyschießen behielten die Ice Tigers zum sechsten Mal in
Folge die Oberhand. Blitzsauberen Treffern von Jiranek und Fical folgten starke
Paraden vom zuverlässigen Chabot, der sowohl Beaucage, Guillet, Selivanov und
Rodman keine Chance ließ.
Rein tabellarisch für die Ice Tigers zwei
wichtige Punkte im Kampf um das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde, dennoch ist am
Freitag eine Leistungssteigerung von Nöten, um auch gegen den starken
Tabellenzweiten aus Frankfurt zu bestehen. Bei den Pinguinen spürt man schon
nach wenigen Tagen deutlich die Handschrift von Bill Stewart, der mit "vier
von sechs Punkten" in seinen beiden ersten Partien gegen ein "Playoff-Team"
zufrieden war. Einen souveränen Eindruck hinterließ auch der schweizer Referee Danny Kurmann, der mit seinen Entscheidungen und seinem Auftreten seinen deutschen Kollegen ein gutes Beispiel gab.
Tore:
1:0 (05.16) Julien (Jiranek) 4:4
1:1 (13.30) Luongo (Kelleher, Bertrand) 5:3
1:2 (33.32) Rodman (Yake, Selivanov)
1:3 (43.30) Kurtz (Ustorf, Kelleher)
2:3 (44.06) Tomik (Stastny, Fical) 5:4
3:3 (51.36) Firsanov (Rumrich)
4:3 (60.00) Jiranek (Penalty)
Strafen: Nürnberg 12 min. plus 10 min.
Disziplinar Firsanov - Krefeld 22 min.
Schiedsrichter: Kurmann