Ice Tigers: Peinliche Pokalpleite gegen Kölner Rumpfteam

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Mit einer desolaten und völlig indiskutablen
Leistung haben die Nürnberg Ice Tigers das Pokalhalbfinale gegen die Kölner
Haie mit 1:3 (1:0,0:0,0:3) verloren. Ohne jeden Einsatzwillen spulten sie die
Partie wie eine lästige Pflicht herunter und waren gegen die ohne neun
Stammkräfte, aber mit viel Kampfgeist und Charakter agierenden Haie
verdientermaßen unterlegen.
Vor der stattlichen Kulisse von 4.245 Zuschauern
waren die Ice Tigers zwar in der Anfangsphase leicht überlegen, aber
spätestens ab dem 1:0 durch Petr Fical in der 12. Minute stellten sie die
Arbeit ein, sodass Gästekeeper Leonard Wild in den verbleibenden zweieinhalb
Dritteln kaum noch ernsthaft in Gefahr geriet. Die Haie waren auch ohne Rogles,
McLlwain, Hicks, Roy, Schlegel, Lüdemann, Pasco, Elick und Björnlie bissiger
und erarbeiteten sich mehr Chancen. Bei den Ice Tigers, die auf die
angeschlagenen Cisar und Posmyk sowie Lehoux (gesperrt nach Matchstrafe)
verzichten mussten, bettelten förmlich um Gegentreffer.
Diese fielen allerdings erst im
Schlussabschnitt: Innerhalb von zwei Minuten nutzten Renz und Adduono zwei
Überzahlgelegenheiten zur verdienten Führung. Aber auch danach hatten die
Franken außer einem Pfostenschuss von Aab nichts mehr hinzuzusetzen.
Entsprechend angetan von der kämpferischen Leistung seiner Rumpftruppe war Hans
Zach nach der Partie: "Wir hatten vor dem Spiel nur einen winzigen Glauben
an den Sieg. Dann haben wir bravourös gekämpft und eine unglaublich gute
Leistung gebracht. Vielleicht waren die Ice Tigers wegen unserer Aufstellung
geschockt." Greg Poss zeigte sich nach der Partie mehr traurig als sauer,
redete allerdings Klartext über die Leistung seines Teams: "Köln hat
hochverdient gewonnen und war von Anfang an die bessere Mannschaft. In der Form
von heute werden wir in der Liga nicht mehr punkten. Die Mannschaft hatte keine
Führungsspieler auf dem Eis, keiner hat Verantwortung übernommen. Bereitschaft
und Einstellung haben völlig gefehlt. Wir haben uns in dieser Saison noch nie
so präsentiert, jetzt ist Charakter gefragt. Die Mannschaft muss sich
entscheiden, ob sie in die Playoffs will oder nicht."
Tore:
1:0 (11.38) Fical (Jiranek)
1:1 (41.35) Renz (Kink) 5:4
1:2 (43.41) Adduono (Schauer, Furchner) 5:4
1:3 (59.58) Stefan (Dessner) 5:6
Strafen: Nürnberg 12 min. - Köln 8 min.
Zuschauer: 4245
Schiedsrichter: Schurr