Ice Tigers: Packendes Re-Match gegen Mannheim

Ice Tigers: Packendes Re-Match gegen MannheimIce Tigers: Packendes Re-Match gegen Mannheim
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Schon am letzten Dienstag lieferten sich die

beiden Vorjahres-Finalisten Mannheim und Nürnberg eine intensive

Auseinandersetzung, die von Profi-Schiedsrichter Piechaczek übertrieben

kleinlich mit 149 Strafminuten geahndet wurde. Sein Kollege Richard Schütz

belegte am Sonntagnachmittag deutlich die Schiedsrichterproblematik der

Deutschen Eishockey Liga. Der Moerser kam im nicht weniger intensiven Rückspiel

mit 63 Strafminuten aus, obwohl die Partie desöfteren zu eskalieren drohte.

Welche Art der Spielleitung nun die bessere sei, mögen der Weltverband bzw. der

DEL-Schiedsrichterbeauftragte Gerstberger festlegen. Das Problem an sich, ist

und bleibt nach wie vor die völlig kontroverse Regelauslegung der

Unparteiischen.


Welche Art der Spielleitung den Zuschauern besser gefällt, war heute deutlich

zu spüren, auch wenn Schütz gerade bei der Spieldauerstrafe gegen Barta einige

Kritik einstecken musste. Benoit Laporte, der die Partie aufgrund seiner Strafe

in Mannheim von der VIP-Loge verfolgte, sah jedenfalls in der

Fernsehaufzeichnung nichts. "In Mannheim gab es eine ähnliche Situation

als Polaczek einen Stockschlag einstecken musste und Martinec zwei Minuten

bekam. Bartas Aktion heute waren vielleicht zwei Minuten, aber jetzt ist er am

Freitag für nichts gesperrt. Das ist das Problem der DEL-Schiedsrichter, jede

Woche wird total unterschiedlich gepfiffen", so der Frankokanadier.

"Das frustriert die Spieler."


Zum Spiel:

Schon im ersten Drittel lieferten sich die beiden Teams ein richtig packendes

und temporeiches Spiel. Die Adler kamen zunächst jedoch nur in Überzahl zu

Chancen. Shantz und Lewandowski versuchten es im kurzen Eck, aber Kotschnew war

zur Stelle. Die dezimierten Ice Tigers - Leeb, Brennan und Keller fehlten -

versuchten über den Kampf in die Partie zu finden. So war es nicht

verwunderlich, dass die besten Gelegenheiten zunächst "Arbeitstier"

Colin Beardsmore hatte.


Auch der Mittelabschnitt blieb sehr lange torlos, beide Keeper hatten mehrfach

exzellente Aktionen zu verzeichnen, aber die Adler waren jetzt engagierter und

hatten ihrerseits die Führung auf dem Schläger. Gerade in der Schlussphase

schien den Ice Tigers ein wenig die Puste auszugehen. Zunächst scheiterte

Jaspers per Alleingang an Kotschnew, aber acht Sekunden vor Drittelende

passierte es dann doch. Methot setzte sich gegen zwei Nürnberger durch und

legte für Lewandowski auf.


Die letzten 20 Minuten begannen mit einer Nürnberger Druckphase. Nacheinander

scheiterten King, Polaczek und Spylo. Aber ein Missverständnis an der

gegnerischen blauen Linie zwischen Spylo und Brown ermöglichte den Adler einen

Konter, den erneut Lewandowski mit dem 2:0 abschloss.

Als die Ice Tigers kurz darauf ein 70-sekündiges 5-3 Überzahlspiel nicht

verwerten konnten und Barta durch eine 5 + Spieldauerstrafe verloren, schien die

Partie entschieden.


Dass es doch noch einmal spannend wurde, lag auch an Schiedsrichter Schütz und

seinen Linesman. Wie schon bei der Barta-Strafe sah erneut nur ein Linienrichter

das Vergehen. Ein Mannheimer soll die Scheibe im eigenen Torraum blockiert

haben. Den fälligen Penalty verwandelte Scott King zum 1:2. Gleichzeitig mit

dem Penalty verhängte Schütz allerdings noch zwei weitere Strafen gegen die

Gäste, so dass Swanson 54 Sekunden vor der Schlusssirene zum umjubelten 2:2 am

langen Pfosten bei doppelter Überzahl einschieben konnte. Die Arena bebte, in

bester Erinnerung an Greg Poss, der dies in seiner Nürnberger Zeit vor den

Playoffs per Mikrophon von den Fans forderte.


Durchaus temporeich war auch die anschließende Verlängerung, aber beide Keeper

zeigten sich weiter fehlerfrei. Die Entscheidung fiel dann im Penaltyschießen,

als Michael Hackert den einzigen Treffer erzielen konnte.


Beide Trainer sahen ein "kampfbetontes Spiel". Greg Poss fand das

Spiel seiner Mannschaft "gut". "Wir hatten mehr Chancen als wir

zugelassen haben, haben aber vergessen den Sack zuzumachen bei der langen

Überzahl. Die letzte Szene mit dem Penalty und den Strafen war etwas komisch,

das müssen wir uns nochmal ansehen", kommentierte Poss diplomatisch.


Benoit Laporte fand seinen Platz auf der Tribüne "durchaus

interessant". "Man sieht dort Dinge, die man von der Bank oder vom

Video nicht so wahrnimmt." Besonders das zögerliche Spiel von Ahren Spylo

missfiel Laporte, der sehr unzufrieden mit dem Deutschkanadier war."

"Wenn den Adlern zwei, drei Ausländer fehlen merkt man das kaum, das ist

bei uns leider anders", merkte der Nürnberger Trainer noch an. Auch die

Adler mussten mit McGillis und Bouchard auf zwei wichtige Leistungsträger

verzichten.


Tore:

0:1 (39.53) Lewandowski (Methot)

0:2 (46.20) Lewandowski (Methot, Ancicka)

1:2 (57.55) King (Penalty)

2:2 (59.06) Swanson (Savage, Laflamme) 5:3

2:3 (65.00) Hackert (Penaltyschießen)


Strafen: Nürnberg 21 min. + Spieldauer Barta - Mannheim 22 min.

Schiedsrichter: Schütz

Zuschauer: 6252




(Foto: www.bayernpress.de)


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