Ice Tigers: Offensivfeuerwerk gegen schwache Scorpions

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Mit einem auch in dieser Höhe verdienten 8:2 (3:0,4:1,1:1) gegen die
Hannover Scorpions haben sich die Nürnberg Ice Tigers nach einer Woche
Spielpause vor allem offensiv eindrucksvoll zurückgemeldet. Den Fans und
Zuschauern bieten die Franken in den letzten Wochen ohnehin zumindest zuhause
beste Unterhaltung. Insgesamt 41 Treffer gab es in den letzten sieben
Heimspielen zu bejubeln. Allerdings musste man feststellen, dass den Gästen aus
Niedersachsen heute jegliche DEL-Reife fehlte. Greg Poss hatte dagegen nach den
zuletzt unbefriedigenden Auswärtsauftritten seiner Truppe einige Veränderungen
in der Reihenzusammenstellung vorgenommen, die schon früh erste Früchte
trugen.
Die Partie war schnell entschieden: Schon nach 12 Minuten stand es 3:0 für
die Ice Tigers, die zunächst zwei Überzahlspiele im Nachschuss nutzten. Das
erste Sahnestück lieferte Marian Cisar nur kurze Zeit später ab. Einen feinen
Flippass von Fical verwertete er im Stile eines Klassestürmers. Überhaupt
brillierte der Slowake mit vielen guten Ideen und war an drei weiteren Treffern
beteiligt. Hannover hatte bis dahin nichts zu bieten, im Gegenteil die
Mannschaft gab sich schnell auf und ließ von Anfang an jedes Engagement
vermissen.
So war es kein Wunder, dass auch im zweiten Spielabschnitt das Spiel in
dieselbe Richtung lief. Zunächst erhöhte Jiranek, nachdem er die gesamte
Scorpionsabwehr wie bei einem Slalomlauf stehen ließ, bevor Greilinger knapp
zwei Minuten später nachlegte. Die beste Gelegenheit der Gäste hatte kurz
darauf Augusta, als er bei einer doppelten Überzahl aus kurzer Distanz über
das Tor schoss. Als der erste Nürnberger wieder zurückkam, konnten die
Scorpions dann doch ein Erfolgserlebnis feiern. Len Soccio war im Nachschuss
erfolgreich. Es dauerte jedoch nicht lange, ehe Larouche und Leeb die Führung
wieder ausbauten.
Im Schlussabschnitt war verständlicherweise die Luft endgültig aus der
Partie. Die Gäste konnten nicht, die Ice Tigers wollten nicht mehr. Zwar
erhöhte Thomas Greilinger noch einmal, aber die Gäste durften wenigstens den
letzten Treffer des Abends bejubeln. Frylen war im Powerplay erfolgreich.
"Wir haben einen guten Start erwischt und 60 Minuten gut gespielt und
kombiniert. Am Sonntag erwartet uns ein ganz anderes härteres Spiel in
Augsburg. Wir freuen uns jetzt ein paar Minuten, aber dann gilt die volle
Konzentration dem Derby", so Greg Poss nach der Partie. Erfreulich auch der
gute Zuschauerzuspruch gegen die traditionell nicht sonderlich attraktiven
Scorpions. "Ich glaube der Funke ist langsam von der Mannschaft auf die
Zuschauer übergesprungen. Wir spielen Eishockey mit viel Herz, das honorieren
die Zuschauer", erklärte Poss. Für Gunnar Leidborg gab es nichts
positives berichten: "Das war mein erstes Spiel als Haupttrainer an der
Bande. Ich habe mich zeitweise gefragt, ob ich wahnsinnig bin. Es gibt keine
Entschuldigung, wir waren einfach schlecht. Für das Publikum, soweit es aus
Nürnberg kam, war es sicherlich ein lustiger Abend. Für mich war erschreckend,
dass unsere jüngste Reihe zugleich die beste war. Ich hoffe, dass einige
unserer Spieler darüber mal nachdenken."
Tore:
1:0 (08.39) Rumrich (Julien, Lehoux) 5:4
2:0 (09.14) Fical (Cisar) 5:4
3:0 (12.14) Cisar (Fical, Julien)
4:0 (27.09) Jiranek (Aab, Rumrich)
5:0 (29.37) Greilinger (Posmyk)
5:1 (33.50) Soccio (Frylen, Haas) 5:4
6:1 (35.17) Larouche (Cisar, Kopitz) 5:4
7:1 (38.00) Leeb (Cisar, Garvey)
8:1 (47.55) Greilinger (Leeb)
8:2 (56.46) Frylen (Soccio, Lööf) 5:4
Strafen: Nürnberg 18 min. - Hannover 14 min.
Zuschauer: 6234
Schiedsrichter: Sander