Ice Tigers legen vor - 3:2 gegen Metro Stars
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Der erste Sieg in den Play-offs 2008 war für
Vorrundensieger Nürnberg ein hartes Stück Arbeit. Trotz optischer
Überlegenheit und einem frühen Treffer von Toptorjäger Ahren Spylo war die
Partie über weite Strecken zerfahren. "Nach elf Tagen Pause fehlte uns der
Rythmus. Das Überzahlspiel, das Passen und die Koordination waren nicht sehr
gut, aber wir werden jetzt von Spiel zu Spiel besser", analysierte Ice
Tigers Coach Benoit Laporte nach der Partie. "Der Sieg war sehr wichtig,
wie er zustande kam, war mir letztendlich egal", so Laporte weiter. Schon
vor der Partie herrschte in der ausverkauften Arena allerbeste Playoff-Stimmung.
Über 8.000 Zuschauer sorgten für eine prächtige Kulisse.
Die DEG dezimierte sich schon früh selbst.
Undiszipliniertheiten von Storr und Bazany ermöglichten Spylos Treffer bei
doppelter Überzahl. Auch im weiteren Verlauf lag durchaus der zweite Treffer in
der Luft, aber Jamie Storr hatte seine Nerven wieder besser im Griff. Eine der
wenigen Düsseldorfer Entlastungsangriffe sorgte überraschend für den
Ausgleich. Vikingstad spazierte zu leicht ins Nürnberger Drittel und bediente
Kreutzer. Es hätte nicht viel gefehlt und die Metro Stars wären trotz einem
Torschussverhältnis von 6:19 mit einer Führung in die erste Pause gegangen.
Reimer verpasste bei einem Alleingang diese Gelegenheit allerdings.
Auch der Mittelabschnitt war von vielen taktischen Finessen geprägt. Beide
Trainer versuchten immer wieder beim Wechseln das aus ihrer Sicht richtige
Match-up aufs Eis zu bringen. Die Metro Stars bezahlten dieses Vorgehen mit zwei
Strafen wegen Spielverzögerung, die vom souveränen Schiedsrichter-Duo Dahle/van
Gameren konsequent geahndet wurden. Auf dem Eis versuchten beide Teams den
entscheidenden Fehler zu vermeiden, so dass eine Einzelleistung von Greg Leeb
für die erneute Führung sorgen musste. In Überzahl wartete er solange bis die
Lücke frei war. Den möglichen Ausgleich verpasste die DEG bei 66 Sekunden
doppelter Überzahl. Nationalkeeper Dimi Kotschnew hatte daran maßgeblichen
Anteil.
Im Schlussabschnitt waren die Gäste wieder da. In der Phase nach Wrights
Ausgleichstreffer unmittelbar vor Ablauf einer Strafe gegen Maurer, hätte die
Partie tatsächlich kippen können. Einige Minuten lang waren die Ice Tigers
angeschlagen, bis Andre Savage Mannschaft und Publikum erlöste. Sein eher
harmloser Schlenzer aus der Distanz rutschte Jamie Storr überraschend durch die
Schoner. "So ist es eben manchmal im Eishockey, heute bist du der Held,
morgen der Depp. Der war absolut haltbar", so Lance Nethery über Storrs
Schnitzer.
Die Metro Stars versuchten zwar noch einmal alles, aber eine erneute Strafe
gegen die Düsseldorfer Bank raubte ihnen wichtige zwei Minuten. Auch mit dem
sechsten Feldspieler wollte in den letzten 71 Sekunden nichts mehr klappen.
"Nürnberg hat eine sehr gute Mannschaft, wenn wir sie schlagen wollen,
muss bei uns alles perfekt sein. Heute haben Kleinigkeiten den Unterschied
gemacht", so Nethery abschließend.
Für die Ice Tigers machte sich die Rückkehr von Scott King positiv bemerkbar.
Seine wieder vereinte Reihe mit Spylo und Leeb war für zwei Treffer
verantwortlich.
Tore:
1:0 (03.30) Spylo (Fical, Leeb) 5:3
1:1 (09.23) Kreutzer (Kathan, Vikingstad)
2:1 (25.42) Leeb (King, Spylo)
2:2 (44.44) Wright (Hedlund, Ratchuk) 5:4
3:2 (53.42) Savage (Laflamme)
Strafen: Nürnberg 14 Min. - Düsseldorf 16 Min. + 10 Min. Bazany
Schiedsrichter: Dahle/van Gameren
Zuschauer: 8236
(Foto: www.unser-nuernberg.de)