Ice Tigers lassen Eisbären keine Chance

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga behielten die Sinupret Ice Tigers am Sonntagnachmittag gegen Tabellenführer Eisbären Berlin mit 8:3 deutlich die Oberhand. Durch den Erfolg hat sich der Abstand zu den Hauptstädtern auf vier Punkte reduziert. Die verletzungsbedingt

stark dezimierten Eisbären offenbarten zudem eklatante Defensivprobleme und

hatten in Keeper Youri Ziffzer zumindest in der Anfangsphase einen unsicheren

Akteur in ihren Reihen.


Die Ice Tigers waren von Beginn an hellwach und setzten mit deutlicher

Körpersprache die Eisbären sofort unter Druck. Schon nach 40 Sekunden

scheiterte Ahren Spylo zweimal aussichtsreich. Kurz darauf kratzte Ziffzer mit

letzter Mühe einen Polaczek-Schuss aus dem Winkel, aber drei Sekunden vor

Ablauf der ersten Strafe gegen Braun fiel das längst fällige 1:0. Björn Barta

schaltete am schnellsten und bugsierte die Scheibe mit der Rückhand über die

Linie. Mit Höllentempo legten die Ice Tigers nach: Savage mit einem durchaus

haltbaren Direktschuss traf nur 44 Sekunden später zum 2:0.

Auch das 3:0 von Periard aus halblinker Position

schien haltbar und man fragte sich, ob Trainer Don Jackson nicht besser daran

täte, den armen Ziffzer schon so früh zu erlösen. Angesichts der 13 Gegentore

aus den letzten beiden Partien, schienen weitere Einschüsse unvermeidbar. Dies

sollte sich bestätigen. Zunächst demonstrierten die Eisbären aber ihre

Offensiv-Stärken. Zwei überflüssige Strafen gegen Polaczek und Brown nutzten

Felski und Walker mit abgefälschten Schüssen jeweils in Überzahl zum

schnellen Anschluss. Danach beruhigte sich das Geschehen ein wenig, aber Savages

zweiter Treffer nach einem Abpraller von der Bande stellte den Zwei-Tore Abstand

wieder her. Allerdings war dem Treffer wohl einige Zeit vorher ein Nürnberger

Abseits vorausgegangen, ohne dass die Scheibe die Angriffszone wieder verließ.


Im Mittelabschnitt agierten beide Teams dann wesentlich disziplinierter. Die

Eisbären waren mit Geschwindigkeit in der Offensivzone und schnellem Spielaufbau bemüht den Spielstand

zu verbessern. Nürnberg stand solide, wartete auf Konterchancen und wollte

weitere Strafen vermeiden. Ein Doppelpack kurz vor der zweiten Pause brachte

dann die Entscheidung. Bartas zweiter Treffer und Greg Leeb im Nachschuss

ließen die Stimmung in der gut gefüllten Arena fast überkochen.


Auch der Schlussabschnitt begann für die Ice Tigers perfekt: Schon nach 32

Sekunden enteilte Ahren Spylo und erzielte nach zuletzt vier torlosen Spielen

seinen 30. Saisontreffer. Gleichzeitig war es der 20. Gegentreffer für die

Berliner in den letzten drei Partien - ein deutliches Zeichen dafür, wo es

beim Tabellenführer derzeit mangelt. Und es kam noch schlimmer, Greg Leeb traf zum 8:2. Den

Schlusspunkt setze dann Mark Beaufait, der zuvor noch - ebenso wie Polaczek am

Torgestänge - gescheitert war.


Gästetrainer Don Jackson sah sein Team endgültig "am Tiefpunkt der

Saison" angelangt. Benoit Laporte nahm Gästekeeper Ziffzer ein wenig in

Schutz: "Er hatte es verdammt schwer heute, weil unsere Stürmer von Anfang

an sehr heiß waren." "Insgesamt war es ein sehr gutes Eishockey-Spiel

von zwei Mannschaften mit viel Tempo", so Laporte weiter.


Durch den Sieg der Haie in Frankfurt und den Nürnberger Erfolg sind die vier

Top-Mannschaften der Liga nun noch enger zusammengerückt. Insgesamt nur fünf

Punkte trennen nun die Eisbären vom Vierten Köln.


Die Ice Tigers haben bereits am Dienstag das nächste Heimspiel. Gegen

Augsburg (Beginn: 19.30 Uhr) haben die Nürnberger nach der 3:6-Niederlage vor

kurzem noch eine Rechnung offen.


Tore:

1:0 (05.49) Barta (Carter, Brennan) 5:4

2:0 (06.33) Savage (Swanson)

3:0 (07.19) Periard

3:1 (08.20) Felski (Ustorf) 5:4

3:2 (09.39) Walker (Roach, Beaufait) 5:4

4:2 (12.07) Savage (Brennan, Swanson) 5:4

5:2 (36.33) Barta (Brennan, Periard)

6:2 (38.51) Leeb (Spylo)

7:2 (40.32) Spylo

8:2 (47.03) Leeb (Cespiva, Keller)

8:3 (54.19) Beaufait (Mulock, Baxmann)


Strafen: Nürnberg 8 min. - Berlin 6 min.

Schiedsrichter: Schimm

Zuschauer: 6744

(Foto: Andre Savage trifft per Nachschuss zum 4:2 by www.unser-nuernberg.de)


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Kölner Haie Köln
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