Ice Tigers: Kotschnews Serie beendet - 4:3 gegen Haie

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Nach den drei Siegen gegen Iserlohn, Düsseldorf
und Duisburg ohne Gegentreffer hatten die Sinupret Ice Tigers am Freitagabend
mit den Kölner Haien ein echtes DEL-Spitzenteam vor dem Schläger. Und wie
erwartet entwickelte sich ein sehenswertes Duell, das mal wieder nur sehr knapp
einen Sieger fand. 18 der letzten 19 Auseinandersetzungen zwischen Nürnberg und
Köln endeten mit nur einem Tor Differenz.
So mussten die Zuschauer auch diesmal lange warten, ehe die Partie entschieden
war. Andre Savage war der einzige und damit entscheidende Torschütze im
notwendigen Penaltyschießen, da es nach 60 Minuten plus Verlängerung 3:3
stand.
Nahezu die erste Hälfte des Spiels dominierten die Ice Tigers. Schon früh bot
sich eine 94-sekündige doppelte Überzahl, die allerdings ohne Zählbares
verstrich. Auch Swansons Super-Move in der 13. Minute verfehlte sein Ziel nur
knapp. Kurz darauf stockte - vor allem Dimitrij Kotschnew - der Atem, nachdem
Ivan Ciernik einnetzte und die Shutout-Serie des Nürnberger Keepers beendet
schien. Aber Referee Reichert versagte dem Treffer die Anerkennung, weil er ein
Foul des Slowaken gesehen hatte. Nicht unverdient fiel dann das 1:0 auf der
anderen Seite. Nach einem King Schuss staubte Ahren Spylo mit der Rückhand ab.
Auch zu Beginn des Mittelabschnitts hatten die Ice Tigers die Nase vorne. Das
nutzte Keller im Fallen zum 2:0 aus, Nationalkeeper Robert Müller sah dabei
unglücklich aus. Das Momentum des Spiels drehte sich allerdings nur zwei
Minuten später, nachdem Swanson einen zu lässigen Pass an der gegnerischen
blauen Linie spielte und damit Marcel Müller zum Alleingang einlud. Dieser
netzte souverän ein und Kotschnews Serie war endgültig Geschichte. Genau 205
Minuten und 41 Sekunden hielt der Nürnberger Keeper seinen Kasten sauber.
Jetzt waren die Haie aufgewacht und es entwickelte sich ein echtes Spitzenspiel.
Zwei Minuten später waren die Gäste erneut erfolgreich. In Überzahl stahl
sich Stephane Julien hinter dem Rücken von Colin Beardsmore frei und netzte den
Querpass von McLlwain unhaltbar ein - 2:2. Rauf und runter ging es jetzt, mit
viel Einsatz, Intensität und auch spielerischer Klasse.
Als John Slaney mit einem Schlagschuss durch Freund und Feind hindurch die Haie
erstmals in Führung brachte, mussten die Ice Tigers sogar gänzlich um Punkte
fürchten. Aber wer anders als Ahren Spylo brachte dann doch wieder Stimmung auf
die Ränge der Arena. Mit einem seiner gefürchteten Schüsse - direkt nach
Ablauf einer Strafe gegen Julien - durch die Schoner von Müller konnte der
Deutsch-Kanadier den Ausgleich erzielen. Auch danach lieferten sich beide Teams
einen nahezu offenen Schlagabtausch, der allerdings ohne weitere Tore zu Ende
ging. "Beide Mannschaften haben alles gegeben und wollten bis zum Schluss
gewinnen. Das war unglaubliches Eishockey", bilanzierte Benoit Laporte nach
der Partie.
Auch Gästetrainer Doug Mason sah "die Zuschauer als Gewinner".
"Wir sind erst nach dem 2:0 aufgewacht und haben uns zurückgekämpft. Die
ersten 25 Minuten haben wir nicht gut gespielt", so Mason weiter.
Tore:
1:0 (15.18) Spylo (King, Brown) 4:4
2:0 (24.08) Keller (Beardsmore, Grygiel)
2:1 (25.41) Marcel Müller
2:2 (27.54) Julien (McLLwain, Warriner) 5:4
2:3 (42.17) Slaney (Gogulla, Furchner)
3:3 (51.42) Spylo (Polaczek, Carter)
4:3 (65.00) Savage (Penalty)
Strafen: Nürnberg 16 min. - Köln 16 min.
Schiedsrichter: Reichert
Zuschauer: 5915