Ice Tigers können Spitzenreiter nicht schlagen

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Beide Teams spielten von Beginn an offensiv, die Partie selbst blieb aber zunächst eher unspektakulär. Auch in den Powerplay-Situationen beider Mannschaften passierte zunächst nicht viel. Erst die 4:3 Situation für die Ice Tigers brachte Schwung ins Spiel. Das erste Tor fiel jedoch nicht auf Seiten der Heimmannschaft, sondern bei den Gästen durch David Sulkovsky, der 2001/2002 für die Nürnberger auflief. Es folgten Chancen für die Ice Tigers, unter anderem ein Lattenschuss von Eric Chouinard.

Im Mitteldrittel machte Nürnberg dann verstärkt Druck auf das Grizzly-Tor, der Puck weigerte sich jedoch weiterhin, sich im Netz der Wolfsburger zu platzieren. Selbst die Auszeit der Gäste hinderte die Ice Tigers nicht an weiteren Torschüssen. Die Thomas Sabo Jungs waren mit ihrer Aufholjagd nun klar im Vorteil, bis es in der 31. Minute endlich im Tor von Daniar Dshunussow klingelte. Torschütze des Anschlusstreffers war Eric Chouinard, der seinen Fast-Treffer aus dem ersten Drittel somit nachholte. Ryan Bayda und Tim Schüle legten vor. Nun wurde es laut in der Arena Nürnberger Versicherung. Die heimischen Fans schienen nach eineinhalb nervenraubenden Dritteln wieder guten Mutes zu sein, was schließlich mit dem zweiten Treffer der Ice Tigers – diesmal von T .J. Kemp auf Vorlage von Alexander Oblinger – belohnt wurde. Die Nürnberger schienen nun das Spiel an sich gerissen zu haben, die Wolfsburger ließen sich jedoch nicht unterkriegen und versuchten mit einigen Torschüssen auf Patrick Ehelechner auszugleichen, was jedoch nicht gelang.

Erst im Schlussdrittel konnten die Gäste in der 25. Spielminute mit dem 2:2 durch Christoph Höhenleitner (Assist: erneut Jason Ulmer) den Goalie der Ice Tigers überwinden, nachdem die Partie bei den Nürnbergern etwas mühseliger wirkte. In den letzten 15 Minuten schien beiden Teams nun die Kraft auszugehen, es wurde jedoch auf beiden Seiten versucht, einen weiteren Treffer zu erzielen. Die Nürnberger Fans bäumten sich ein weiteres Mal auf und feuerten ihre Jungs zum erneuten Führungstreffer an. Trotz Anstrengungen wollte aber weder für die Ice Tigers noch für die Grizzlies ein weiteres Tor gelingen. Die Partie ging in die Verlängerung und das Spiel setzte sich mit einem weiteren Aufbäumen beider Teams fort. Eineinhalb Minuten vor Overtime-Ende war das Glück letztendlich auf der Wolfsburger Seite. Tyler Haskins schoss die Gäste mit dem 3:2 zum Auswärtssieg.

Ice Tiger Rob Leask wird in den kommenden zwei bis vier Wochen aufgrund einer Adduktorenverletzung ausfallen.

Stimmen zum Spiel:

Pavel Gross (Grizzly Adams Wolfsburg):
"Wie alle Leute hier, haben wir heute drei unterschiedliche Drittel gesehen. Wir haben gut angefangen, waren aktiv und hatten Chancen. Das zweite Drittel dagegen war wohl das schlechteste Drittel, das wir je gespielt haben. Nürnberg kam stark und war schneller an der Scheibe. Wir kamen dagegen nicht aus dem eigenen Drittel heraus. Im Grunde können wir froh sein, dass es nur bei dem 2:1 für Nürnberg blieb. Im letzten Drittel kamen wir aber wieder zurück ins Spiel. Das Tor war aber glücklich, weil Nürnberg nicht aufgepasst hatte.
Ich bin froh, dass wir das Spiel in der Overtime gewonnen haben, da ein Penaltyschießen immer eine Lotterie ist. Wir hatten heute nicht unser bestes Spiel und haben eine starke Nürnberger Mannschaft geschlagen."

Andreas Brockmann (Nürnberg Ice Tigers):
"Wir wussten, was auf uns zu kommt, schließlich ist Wolfsburg nicht umsonst Tabellenführer. Wir hatten auch ein gutes erstes Drittel mit Chancen und im zweiten Drittel war das 2:1 schon fast schmeichelhaft für Wolfsburg. Da wurde einiges versäumt. Wir müssen auf jeden Fall sehr viel in die Offensive investieren. Vor allem, wenn das Glück dann auch noch fehlt, kriegt man hinten die Tore. Die Jungs haben aber ein hervorragendes Spiel gemacht, viel Charakter und Einsatz gezeigt. Wir waren laufstark gegen Wolfsburg, eine der laufstärksten Mannschaften der Liga."


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