Ice Tigers können Haie nicht stoppen - 1:2-Heimniederlage
Zittersieg gegen Huskies
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Mit einer knappen 1:2-Heimniederlage gegen die seit Wochen erfolgreichen
Kölner Haie sind die Nürnberg Ice Tigers aus der Länderspielpause
zurückgekehrt. Zwei Überzahltore, sowie eine über weite Strecken souveräne
Defensivleistung, genügte den Gästen vom Rhein, um den siebten Sieg in Folge
zu feiern.
Bei den Ice Tigers, die ebenfalls vor der Pause recht erfolgreich agierten,
fehlte vor allem vor dem Tor der notwendige Vollstrecker. Vor allem im ersten
Drittel spielten die Laporte-Schützlinge gutes Eishockey, scheiterten aber
mehrmals an Oliver Jonas, der diesmal im Kölner Tor den Vorzug vor
Shooting-Star Thomas Greiss erhielt. Ex-Hai Beardsmore und Tomas Martinec hatten
die besten Chancen für die Ice Tigers. Bei den Gästen tauchten Neuzugang
Lindsay und McLlwain gefährlich vor Labbé auf, aber dennoch gehörte das
Drittel den Nürnbergern, auch wenn Ivan Ciernik das erste Überzahlspiel der
Gäste zum 0:1 verwertete (16.). Kurze Zeit später - Lindsay und Schlegel
saßen auf der Strafbank - gelang Christian Laflamme per Schlagschuss der
verdiente Ausgleich. Die Zuschauer sahen ein sehr intensives und temporeiches
Drittel.
Dass der zweite Abschnitt dieses Tempo nicht mehr zeigen würde, war zu
erwarten. Zudem passte Adduonos 1:2 - ebenfalls im Powerplay - den Gästen voll
ins Konzept und man konnte schon jetzt erahnen wie der weitere Spielverlauf
aussehen würde. Die zögerlichen Angriffsversuche der Ice Tigers erwarteten die
Haie - vor allem im Schlussabschnitt - kompakt mit vier Spielern an der eigenen
blauen Linie. Allerdings muss man den Haien zugute halten, dass sie gerade im
zweiten Drittel das bessere Team waren und nicht unverdient in Führung gingen.
"Im zweiten Abschnitt waren wir nicht gut und auch im Powerplay zu
soft", analysierte Benoit Laporte nach der Partie. Dies war neben den
"special teams" spielentscheidend, da im letzten Drittel bis auf
wenige Situationen kaum mehr Gefahr für das Kölner Tor ausging. Von den Haien
war in dieser Phase selten offensiv etwas zu sehen. Einen Bärendienst erwies
Stefan Schauer in den letzten beiden Minuten den Ice Tigers. Nach seinem
Kniecheck gegen Tino Boos, hatten die Ice Tigers in Unterzahl keine Gelegenheit
mehr Druck aufs Kölner Tor auszuüben. Zwar nahm Laporte seinen Keeper trotzdem
40 Sekunden vor Spielende vom Eis, aber das Spiel ging ohne weitere Höhepunkte
gemächlich zu Ende.
Für Hans Zach war diesmal auch das Glück ein Faktor: "Die Spiele in der
Liga sind mittlerweile so eng und ausgeglichen, dass man auch etwas Glück haben
muss, um zu gewinnen. Momentan haben wir dieses Glück, das uns am Anfang der
Saison noch gefehlt hat", so der Kölner Coach. Benoit Laporte attestierte
seinem Team "40 starke Minuten". "Im ersten Drittel waren wir
sehr, sehr gut, schnell und konzentriert, aber Köln hat das Spiel im zweiten
Drittel gewonnen, weil wir zu lasch waren." Zu der seit Wochen schlechten
Stimmung in der Arena befragt, äußerte sich Laporte diplomatisch: "Im
ersten Drittel war die Stimmung sehr gut, wie in einem Playoff-Spiel." Mehr
wollte der Frankokanadier dazu nicht sagen. Sicher auch, weil die Nürnberger
Fans nur noch ganz selten lautstark hinter ihrer Mannschaft stehen und vor allem
auch die Zuschauerzahl stark rückläufig ist. Zum ersten Mal seit Jahren kamen
zu einer Partie gegen die Haie weniger als 6.000 Zuschauer in die Arena.
Vielleicht nicht schlecht, dass sechs der nächsten acht Partien auswärts
stattfinden. Ob Laporte dann wieder auf den an der Schulter verletzten Swanson
zurückgreifen kann, steht indes noch nicht fest.
Tore:
0:1 (15.30) Ciernik (Roy, McLlwain) 5:4
1:1 (17.51) Laflamme (Döme, Leeb) 5:3
1:2 (25.12) Adduono (Kopitz, Julien) 5:4
Zuschauer: 4561
Schiedsrichter: Aumüller
Strafen: Nürnberg 14 min . plus 10 min. Periard - Köln 16 min. plus 10 min.
Schlegel und Lindsay